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Die Schattenkämpferin 1 - Das Erbe der Drachen

Die Schattenkämpferin 1 - Das Erbe der Drachen

Titel: Die Schattenkämpferin 1 - Das Erbe der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Licia Troisi
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und ihrer Flucht bis zu dieser Lichtung.
    Aufmerksam hörte Dubhe zu, ließ sich kein Wort entgehen.
    »Rekla und ihre Begleiter werden wieder auftauchen«, bemerkte sie zum Schluss. »Ich bin mir da nicht so sicher«, erwiderte Lonerin, »schau doch, wie das Gift dir zugesetzt hat.«
    »Aber Rekla ist in der Gilde immerhin die Wächterin der Gifte. Die kennt mit Sicherheit jede Pflanze.«
    »Aber das ist kein Baum der Aufgetauchten Welt.«
    Dubhe erlaubte sich ein spöttisches Lächeln. »Schon, aber sein Gift führt zu Wahnvorstellungen und Störungen des Nervensystems, manchmal sogar zu Atemlähmungen. Das ist keine besondere Eigenart dieses Baumes oder seiner Wurzeln, sondern einer bekannten Gruppe von Substanzen, die diese Symptome hervorrufen. Und ich kann dir sogar sagen, dass die Beschwerden mit einem Blaublattaufguss und Kerbelumschlägen behandelt werden müssen.«
    Lonerin staunte nicht schlecht. »Du kennst dich ja wirklich aus!« Sie errötete. »Ja, schon. Wenn ich meinem Meister ge holfen hatte, gab der mir manchmal etwas Geld, mit dem ich mir, wenn ich nichts anderes brauchte, Bücher über Kräuterkunde kaufte.«
    Auf der Stelle bereute sie dieses Geständnis, denn sie konnte sich vorstellen, wie schwer es Lonerin fallen musste, mit ihrer Rolle als Komplizin eines Meuchelmörders umzugehen. Es war ihr ja selbst nie gelungen in all den Jahren. »Du eignest dich weder zur Einbrecherin noch zur Mörderin. Das ist mein Ernst.«
    Lonerins Blick wirkte derart überzeugt, dass sie sich abwandte. Genau das Gleiche hatte der Meister vor langer Zeit zu ihr gesagt, und das traf sie. Als sie etwas erwidern wollte und sich dazu umdrehte, war Lonerin nicht mehr da. Nicht weit entfernt bewegten sich die Farne: Offenbar war er losgezogen, um die Kräuter für das Gegengift zu suchen.
    Gern wäre sie ihm gefolgt, doch sie war noch zu schwach, um auch nur aufzustehen, und so blieb sie einfach unter dem Baum sitzen.
    Kurz darauf war er wieder da. Er hatte Kerbel gefunden und bereitete ihr damit nun einen Umschlag zu. »Das war doch nicht nötig.«
    »Wenn ich mich nicht um dich kümmere, wirst du nicht gesund, und wenn du nicht gesund wirst, kommt meine Mission ins Stocken. Wie du siehst, mache ich das im Grund nur für mich, so wie du es von dir selbst auch immer behauptest.« »Du könntest mich doch einfach hier zurücklassen.« »Würdest du das vielleicht tun?«
    Dubhe antwortete nicht. Es war wirklich eigenartig für sie, in dieser Weise auf jemanden angewiesen zu sein. Aber was war eigentlich schlimm daran, mal eine Weile so zu tun, als sei sie nicht allein? Die Bestie, die Gilde, Rekla, all das waren Sorgen, die sie gern hier auf der Lichtung weit von sich geschoben hätte, zumindest für eine Weile.
    Tja, Rekla . . . Lonerin hatte sie zunächst einmal außer Gefecht gesetzt, doch umso mehr würde sie auf Vergeltung bren nen. Würde sie, Dubhe, in der Lage sein, sich gegen sie zu behaupten? Die Assassinen waren zu dritt, hatte Lonerin gesagt. Mit den beiden anderen konnte sie es vielleicht aufnehmen, doch mit Rekla? Nein, mit ihr nicht, ihr war sie mit Sicherheit nicht gewachsen.
    Sie umklammerte das Heft ihres Dolches, während ihr Herz heftig in der Brust pochte.
    So schnell wie möglich musste sie auf die Beine kommen, sogar auf dieser friedlichen Lichtung waren sie in Gefahr.
    Mit dem Begräbnis hielten sie sich nicht lange auf. Rekla und Filla hoben eine flache Grube aus und warfen den leblosen Körper ihres Komplizen Kerav hinein. Es war ihnen schlecht ergangen dort in der Höhle, alle drei wären beinahe erstickt. Dieser verdammte Magier hatte schnell und klug gehandelt. In der Höhle stauten sich die giftigen Dämpfe, und dieser Idiot von Kerav hatte gehustet und gehustet und dabei weiter auf den Wurzeln gelegen.
    Rekla hatte sofort begriffen, was da im Gang war, doch auch ihr selbst war schwindlig geworden, und die giftigen Dämpfe hatten ihr Gehirn benebelt. Nur der Mut der Verzweiflung und das Wissen um die Bedeutung ihrer Mission hatten es ihr ermöglicht, sich mit bloßen Händen durch die Erde zu wühlen und hinauszugelangen. Während ihr Leib von Krämpfen und Zuckungen geschüttelt wurde, hatte sie im Regen die Zutaten für das Gegengift zusammengesucht und mit jenen gemischt, die sie in ihrem Reisesack mitführte. Schließlich waren ihre Anstrengungen belohnt worden. Ihren Diener Filla und sich selbst hatte sie retten können. Für Kerav jedoch kam jede Hilfe zu spät.
    Immerhin fand er ein

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