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Die Schattenmatrix - 20

Die Schattenmatrix - 20

Titel: Die Schattenmatrix - 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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Gisela würde ich nicht für alles Gold von Carthon heiraten, und Marguerida darf ich anscheinend nicht heiraten. Soll ich warten, bis Valenta erwachsen ist?«
»Mik! Wie kannst du nur so etwas sagen? Sie könnte deine …« »Ich weiß, aber sie ist es noch nicht. Im Augenblick ist sie ein wenig verliebt in mich, so wie es Mira war, bevor sie Dani zu Gesicht bekam, aber das wird nicht anhalten. Außerdem ist ihr neuestes Ziel, Bewahrerin im Turm von Arilinn zu werden und die anderen Telepathen auf dem Planeten herumzukommandieren. Komm mit, Mutter ordnet gerade ihre Truppen, und ich will sie nicht verdrießen. Das tue ich sowieso schon durch meine bloße Existenz.« Kurze darauf führten Javanne und Dom Gabriel ihre Familie in den riesigen Ballsaal von Burg Comyn. Mikhail, der mit den beiden Elhalyn-Mädchen und Emun das Schlusslicht bildete, hörte die Musik schon lange vorher auf dem Flur. Die Kinder waren ganz aus dem Häuschen vor Aufregung, und Mikhail ließ sich von ihrer Begeisterung anstecken. Sein hartnäckiges Unbehagen verblasste, und er vergaß es sogar beinahe.
Es gab zwei Ballsäle auf Burg Comyn, einen im unteren Geschoss, der auf mehrere Terrassen hinausführte und nur im Sommer benutzt wurde, und diesen hier, der für die festlichen Anlässe im Winter reserviert war. Auf der Westseite befanden sich hohe, blank geputzte Fenster. Man konnte die Lichter des Raumhafens in der bemerkenswerten klaren Nacht sehen. Vereinzelte Wolken huschten über den dunklen Himmel. Bald
würde von den Hellers ein Sturm herabfegen, aber wahrscheinlich nicht vor dem Morgen.
Die Bodenfliesen bildeten das Muster einer gewaltigen Sternenexplosion, ganz im Blau und Silber der Hastur gehalten. Man hatte ihn geschrubbt, bis er glänzte. Aber nicht gewachst. Die Empore der Musiker war auf der linken Seite, und auf der rechten stand ein langer Tisch mit Süßigkeiten, kleinen Fleischpasteten und winzigen, bunt glasierten Kuchen. Dort gab es auch Wein, und Mikhail spürte ein starkes Verlangen nach einem Glas, nicht weil er durstig war, sondern um sich Mut anzutrinken.
Mikhail ließ seinen Blick auf der Suche nach einem bestimmten Gesicht in der Menschenmenge rasch durch den Raum schweifen. Er sah Regis mit ernster Miene in ein Gespräch mit Robert Aldaran vertieft, nicht weit von ihm Lady Linnea und Gisela. Giselas Miene drückte Langeweile und Ungeduld aus, als wollte sie möglichst rasch von Linnea wegkommen, musste der Höflichkeit halber jedoch bleiben. Danilo Syrtis-Ardais stand wie üblich eine Armlänge von Regis entfernt, starrte ins Leere und war offensichtlich bemüht, die verschiedenen Gespräche zu überhören. Mikhail sah, wie Regis die Stirn runzelte und den Kopf schüttelte, und fragte sich, worüber er und Robert wohl mit solchem Ernst redeten. Ein Ball war doch nicht der geeignete Ort, wenn man wichtige Angelegenheiten zu besprechen hatte.
In diesem Moment warf ihm Danilo unvermittelt einen nicht deutbaren Blick zu. Was auch geschieht, Mik - bleib ruhig! Das klingt aber nicht gerade sehr beruhigend.
Nein. Regis sitzt ein bisschen in der Patsche, aber ich glaube, er hat schon einen Ausweg gefunden.
Manchmal wünschte ich, mein Onkel wäre nicht so verdammt schlau.
Ich auch, Mikhail, ich auch.
Wie es seit Jahren der Sitte entsprach, waren viele der unbedeutenden Familien Darkovers nach Thendara gekommen, um in dem weniger rauen Klima zu überwintern, und der Saal war zum Bersten gefüllt. Die Burg platzte aus allen Nähten, und alle Häuser und Herbergen Thendaras waren überbelegt. Mikhail entdeckte Rufus d’Asturien und seine hübsche Tochter Darissa, eins der vielen Mädchen, die man ihm im Laufe der Jahre vorgeführt hatte. Mikhail war mit Rufus’ Sohn Emile bei den Kadetten gewesen, deshalb sah er sich suchend nach ihm um und erspähte ihn schließlich mit bedrückter Miene unter der Empore der Musiker. Emile verabscheute Tanzen, und Mikhail war erfreut und überrascht, ihn hier zu finden.
Mikhail entschied, dass es ein guter Schachzug wäre, die ElhalynMädchen den d’Asturiens vorzustellen, und sei es auch nur, damit er noch ein paar Minuten außerhalb Giselas Reichweite blieb. Doch bevor er dazu kam, erschien Danilo Hastur in einem schönen blauen und silbernen Überrock, der fast wie Mikhails eigener bestickt war. Er nahm Miralys bei der Hand und sah ihr tief in die eisgrauen Augen.
»Ich hoffe, wir können den Pafan zusammen tanzen, Mira«, sagte der Junge.
Mira lächelte ihn fröhlich an. »Da ich

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