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Die Schattenmatrix - 20

Die Schattenmatrix - 20

Titel: Die Schattenmatrix - 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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und deine Schwägerin werden, egal, was sonst noch geschieht. Sie hatte Recht
- sie wird einen Hastur heiraten, nur nicht den, den sie sich ausgesucht hat. Ich vermute mal, Dom Damon hat versucht, Regis das Versprechen abzuringen, heute Abend die Verlobung zwischen euch bekannt zu geben, aber Regis war so schlau, eine andere Lösung zu finden.«
»Ich verstehe. Das war es also, was Danilo vorhin gemeint hat.« Er seufzte leise. »Wird sie glücklich sein?«
»Keine Ahnung. Und es ist mir auch schnurzegal!«
»Ich habe Regis neulich daran erinnert, dass ich nicht der einzige unverheiratete Mann in der Familie bin, von daher könnte es gut sein. Armer Rafael. Mit so einer Frau geschlagen zu sein!« »Ich würde nicht allzu sehr hadern. Dein Bruder ist ein ausgeglichener Mensch, und ich glaube, Gisela braucht jemanden, der gegen ihre Launen immun ist. Sie kommt mir ziemlich verzogen vor, als einziges Mädchen und Augapfel ihres Vaters. Wir sollten lieber wieder schneller reiten, Mik. Der Sog wird wieder stärker.«
»Du hast Recht. Nett, dass wir eine kleine Verschnaufpause hatten, wem auch immer wir sie zu verdanken haben.« Mit dieser ironischen Feststellung verfielen sie wieder in ein schnelleres Tempo. Die einzigen Geräusche waren das Trommeln der Pferdehufe und das Seufzen des Windes auf den leeren Feldern. Sie durchquerten einen verschlafenen Weiler, dann noch einen, und immer näher rückte der Augenblick, von dem sie beide gewusst hatten, dass er ihnen bevorstand, als sie seinerzeit den Geist des Turms von Hali sahen. Es war ein sonderbares Gefühl, zwanghaft zu etwas zu eilen, von dem man nicht genau wusste, was es war. Margaret empfand keine Bedrohung, keine Furcht, außer der normalen menschlichen Angst vor dem Unbekannten. Irgendetwas wartete in den Ruinen des Turms von Hali auf sie, und es war wundervoll und schrecklich zugleich. Doch tief in ihren schmerzenden Gliedern spürte sie, dass sie das Richtige tat.
Dann dachte sie plötzlich an ihren Vater, und all ihre Gelassenheit war dahin. Er würde außer sich sein. Was für eine törichte und gedankenlose Frau sie doch war! Was fiel ihr eigentlich ein, mitten in der Nacht davonzurennen? Sie hatte keine Wahl gehabt, aber das linderte ihr Schuldgefühl auch nicht. Sie hatte selbstsüchtig gehandelt, oder?
Vater! Sie sandte den Gedanken ohne große Hoffnung, dass er Lew Alton erreichte. Es war unglaublich schwer, sich beim Reiten zu konzentrieren, und sie war überrascht, als sie einen Antwortgedanken fühlte.
Marguerida! Geht es dir gut?
Ja, und Mikhail auch. Wir werden nicht durchbrennen,
    ehrlich, obwohl das wahrscheinlich alle denken. Sie war gewaltig erleichtert über seine telepathische Anwesenheit.
Man hat euch am Anfang nicht einmal vermisst. Alle waren zu sehr damit beschäftigt, sich um Ariel zu kümmern - bis sie losschrie, standen wir alle herum wie Statuen. Ich kann nur raten, wie lange. Aber Gisela bemerkte schließlich euer Fehlen und schlug Alarm. Für eine Frau mit einer so schönen Stimme kann sie sehr durchdringend schreien. Und ich werde große Mühe haben, mir eine glaubhafte Erklärung für deine Ida einfallen zu lassen. Aber das ist nun wirklich mein geringstes Problem.
Es tut mir Leid, Vater. Wir hatten nicht vor, so davonzustürzen, ehrlich nicht.
Ich weiß, Marguerida. Und im Augenblick haben wir hier alle Hände voll zu tun. Was immer euch gerufen und den Rest von uns verhext hat, es hatte eine verheerende …
Was! Margaret merkte, dass er wegen etwas besorgt war, das er ihr nicht sagen wollte.
Mehrere Leute wurden schwer verletzt, Marguerida. Ich kann nur hoffen, dass sie wieder geheilt werden. Das wird eine denkwürdige Nacht, falls ich sie überlebe.
Margaret begriff, dass er ihr keine Einzelheiten erzählen würde, und sie wusste nicht, ob sie sich darüber freuen oder ärgern sollte. Aber sie kannte Lew inzwischen gut genug, um zu wissen, dass er sich von seinem Entschluss nicht würde abbringen lassen.
Was ist mit Gisela?
Sie ist natürlich außer sich. Und Dom Damon hat sich noch nicht entschieden, ob er empört oder beleidigt sein soll. Aber denk nicht weiter über die nach. Zerbrich dir lieber den Kopf über die Truppe der Palastgarde, die hinter euch her ist.
Keine Angst. Die holen uns nicht ein.
Woher willst du das wissen?
    Ich weiß es einfach. Margaret war zu müde, um mehr zu erklären. Wohin reitet ihr? Weißt du das?
Zum Turm von Hali - und das ist alles, was ich im Moment sagen kann. Aber ich weiß, dass

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