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Die Schattenmatrix - 20

Die Schattenmatrix - 20

Titel: Die Schattenmatrix - 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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achtete kaum darauf, weil er zu beschäftigt war, seinen eigenen Hunger zu stillen. Als ein zweiter Diener mit frischen Kleidern kam, war er schon über und über mit Fett verschmiert, und es war ihm egal. Gleich nach dem Essen würde er sowieso baden, und darauf freute er sich.
Die Diener kamen und gingen in völligem Schweigen, und Mikhail fragte sich, ob sie etwa den Befehl hatten, nichts zu sagen. Es verwirrte ihn, aber er war immer noch zu hungrig, um lange darüber nachzudenken. Er brach ein Stück Brot ab und biss kräftig hinein. Es schmeckte irgendwie seltsam, und Mikhail verzog das Gesicht. Das Brot hatte einen säuerlichen Beigeschmack, und unter anderen Umständen hätte er es wieder ausgespuckt. Stattdessen kaute und schluckte er und wünschte, er könnte es mit ein wenig Wein oder Bier hinunterspülen. Er dachte einen Augenblick an das vorzügliche Bier, das Mestra Gavri in ihrem Gasthaus nahe der Burg Ardais braute, in einem alten Gebäude, das jetzt noch nicht einmal gebaut war, und zuckte die Achseln. Er nahm einen Löffel und probierte das Getreide. Es hatte zu lange gekocht, war dick und breiig und schmeckte fad, außerdem erinnerte es Mikhail an die fürchterlichen Mahlzeiten, die er in Haus Halyn erduldet hatte.
Marguerida hatte ihr Geflügel halb aufgegessen und probierte ebenfalls das Getreide. Sie verzog das Gesicht. »Der Koch muss heute seinen freien Tag haben«, brummte sie.
Mikhail wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. »Oder aber die Elhalyns stellen nie einen Koch ein, der sein Handwerk versteht. Ich frage mich, warum die Diener nicht mit uns gesprochen haben.«
»Ja, das ist mir auch aufgefallen. Ich glaube, sie wurden zum Schweigen gezwungen - jedenfalls habe ich etwas in diese Richtung gefühlt, als der Mann uns das Essen brachte. Ich
glaube, diese komische Frau, die bei Dom Padraic war, tut Dinge, die Isrvana sehr wütend machen würde, wenn sie davon wüsste.« Während du ein Nickerchen gemacht hast, habe ich mich ein wenig umgesehen - ohne den Raum zu verlassen. Um uns herum sind überall Leroni, und sie sind zum Großteil in einer schrecklichen Verfassung. Hier geht etwas Furchtbares vor sich; wenn ich doch nur wüsste, was es ist.
Du hast dich umgesehen, ohne den Raum zu verlassen? Ein neues Kunststück, das anscheinend durch Varzils Ring möglich ist.
Kannst du es mir beibringen? Hört sich nützlich an. Pfui! Dieses Getreide schmeckt widerlich. Ist dir eigentlich je in den Sinn gekommen, dass ein Vorteil der Telepathie ist, dass man sich mit vollem Mund unterhalten kann?
Nein, und wenn du mich weiterhin beim Essen zum Lachen bringst, ersticke ich noch. Was hältst du eigentlich von der ganzen Sache hier, Marguerida?
Nein, du kannst es mir nicht beibringen, oder nein, du hast noch nie darüber nachgedacht?
Dir ist etwas eingefallen, und du willst mir nicht sagen, was. Wie hast du das denn erraten?
Weil du mich mit deinen Scherzen immer von unangenehmen Dingen abzulenken versuchst, Caria.
Ich fürchte, du hast Recht. Ein bedauernswerter Charakterfehler. Also gut. Ich glaube, dass Dom Padraic versucht, an spaltbares Material zu kommen.
Was! Wie kommst du denn auf diese Idee?
Aus mehreren Gründen. Beim Hereinkommen bemerkte ich ein leichtes Glimmen auf den Stufen. Das hat mich nachdenklich gemacht. Und dann ist mir eingefallen, dass ich in Arilinn auf einige Dokumente gestoßen bin, die nahe legten, dass zu einer bestimmten Zeit zufällig genau die, in der wir uns jetzt befinden - schwach radioaktive Geräte auf Darkover benutzt wurden. Es war eine von Varzils Leistungen, dass er dem ein Ende setzte, aber das Wissen existiert noch, und ich glaube fast, Dom Padraic beabsichtigt, es zu verwenden.
Aber wieso? Mikhail wusste, dass es einige Orte auf Darkover gab, die nachts immer noch glühten und die von allen Leuten gemieden wurden. Und seine terranische Erziehung hatte ihm ein solides Grundwissen in Physik vermittelt. Es wunderte ihn nicht, dass Marguerida mehr davon begriff. Er kannte sich mit der Matrixwissenschaft aus und nicht mit Chemie oder Physik, wie in der Föderation gebräuchlich.
Aus dem wenigen, was uns Amalie erzählt hat, folgere ich, dass Padraic Streit mit den Hasturs in Thendara hat. Mik, wenn dein Feind sich an einem bestimmten Ort befindet, und du hast die Möglichkeit, diesen Ort zu zerstören, was würdest du tun? Mikhail war im ersten Moment zu bestürzt, um antworten zu können. Das widersprach allem, woran er glaubte. Einem Gegner aus

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