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Die Schattenplage

Die Schattenplage

Titel: Die Schattenplage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Mull
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Reihen haben. Ein Treffen, bei dem alle Ritter zusammenkommen, könnte sich für Kendra als gefährlich erweisen.«
    »Wo wird das Treffen stattfinden?«, fragte Opa.
    Warren kratzte sich am Kopf. »Ich soll das eigentlich nicht sagen, aber die Hälfte von uns wird bis morgen förmliche Einladungen erhalten, und die anderen haben ein Recht, es zu erfahren. Außerhalb von Atlanta, im Haus von Wesley und Maryan Fairbanks.«
    »Wer sind die beiden?«, fragte Seth.
    »Millionenschwere Feenenthusiasten«, erklärte Oma. »Sie haben eine Privatsammlung von Feen und Quirliwills.«
    »Für die sie ein hübsches Sümmchen bezahlt haben«, fügte Opa hinzu. »Die Fairbanks haben keine Ahnung vom wahren Ausmaß unserer Gemeinschaft. Sie haben noch nie ein Reservat gesehen. Sie sind Außenseiter, nützlich für Spendengelder und wegen ihrer Beziehungen.«
    »Und sie haben ein großes Herrenhaus, das wie geschaffen ist für Zusammenkünfte«, bemerkte Coulter.
    »Aber es hat seit zehn Jahren keine Versammlung mehr gegeben?«, fragte Kendra.
    »Keine Vollversammlung«, erklärte Tanu. »Eine Vollversammlung bedeutet, dass alle teilnehmen müssen und keine Entschuldigungen akzeptiert werden. Geheimhaltung ist äußerst wichtig für die Ritter, daher sind solche Vollversammlungen selten. Normalerweise versammeln wir uns nur in kleinen Gruppen. Wenn wir uns doch einmal alle zusammenfinden, tragen wir Verkleidungen. Einzig unser Hauptmann kennt die Identität aller Mitglieder der Bruderschaft.«
    »Und er könnte ein Verräter sein«, sagte Kendra.
    »Richtig«, stimmte Warren ihr zu. »Aber ich sehe nicht, wie wir die Bitte abschlagen können.«
    Opa schaute ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an, womit er Warren bedeutete, seine Meinung näher zu erläutern.
    »Wenn der Sphinx tatsächlich ein Feind ist, dürfen wir uns nicht das Geringste anmerken lassen. Sonst wird er versuchen, uns zu vernichten.«
    Opa nickte widerstrebend. »Auch wenn er etwas gegen Kendra im Schilde führen sollte, wird er vermutlich nichts unternehmen können, solange sie offiziell unter seinem Schutz steht, denn er weiß, dass viele ihn für den Hauptmann der Ritter halten. Gerade deshalb frage ich mich, warum er Kendras Anwesenheit erbittet.«
    »Vielleicht hat er einen Talisman, der aufgeladen werden muss«, meinte Oma. »Ihre Fähigkeit, magische Gegenstände durch Berührung aufzuladen, ist einzigartig.«
    »Es könnte sich sogar um das brasilianische Artefakt handeln«, murmelte Tanu.
    Nach all diesen Überlegungen trat Stille im Raum ein.
    »Oder der Sphinx könnte auf unserer Seite stehen«, rief Coulter den Anwesenden schließlich ins Gedächtnis.
    »Wann findet die Vollversammlung denn statt?«, fragte Opa.
    »In drei Tagen«, antwortete Warren. »Du weißt doch, dass sie immer erst auf die letzte Minute Bescheid sagen, um Sabotage zu verhindern.«
    »Bist du auch ein Ritter?«, fragte Seth Opa.
    »Ich war einer«, erwiderte er. »Keiner der Verwalter ist in der Bruderschaft.«
    »Wirst du hingehen?«, wollte Kendra wissen.
    »Die Zusammenkünfte der Bruderschaft sind nur für Mitglieder.«
    »Tanu, Warren und ich werden dort sein«, sagte Coulter. »Ich stimme euch zu, dass Kendra ungeachtet der wahren Absichten des Sphinx an der Vollversammlung teilnehmen sollte. Wir werden in ihrer Nähe bleiben.«
    »Wäre eine plausible Ausrede für ihr Nichterscheinen denkbar?«, fragte Oma.
    Opa schüttelte langsam den Kopf. »Wenn wir nicht an ihm zweifelten, würden wir unser Möglichstes tun, um die Bitte des Sphinx zu erfüllen. Jeder Vorwand, den wir vorbringen, könnte Verdacht erregen.« Er wandte sich an Kendra. »Was sagst du dazu?«
    »Hört sich so an, als sollte ich besser hingehen«, erwiderte sie. »Ich war schon in gefährlicheren Situationen. Wenn der Sphinx mir etwas antut, würde er sich damit selbst offenbaren. Außerdem irrt Vanessa sich hoffentlich. Denkst du, es würde vielleicht helfen, mit ihr zu sprechen?«
    »Es könnte dabei helfen, noch mehr Verwirrung zu stiften!«, zischte Coulter. »Wie könnten wir auch nur einem Wort trauen, das sie sagt? Sie ist zu gefährlich. Meiner Meinung nach spielen wir ihr nur direkt in die Hände, wenn wir ihr erlauben, frische Luft zu schnappen. Ob die Vorwürfe in ihrem Brief berechtigt sind oder nicht, die Flucht aus der Stillen Kiste war gewiss ihr einziges Motiv, als sie den Brief verfasste.«
    »Ich muss Coulter zustimmen«, sagte Oma. »Ich denke, wenn sie ihre Anschuldigungen mit weiteren

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