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Die Schattenplage

Die Schattenplage

Titel: Die Schattenplage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Mull
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sollten sie in die falschen Hände fallen?«
    Dougan verschränkte die Arme vor der Brust. »Glauben Sie wirklich, die Gesellschaft würde keine Möglichkeit finden, sie aufzuladen, wenn sie sie jemals in die Finger bekäme? Wenn überhaupt, wird die sofortige Aufladung der Artefakte dafür sorgen, dass Kendra sicherer ist. Die Gesellschaft ist sicher nicht hinter Kendra her, damit sie die Gefängnisschlüssel auflädt.«
    Warren stand von seinem Platz auf und fuhr sich mit den Händen übers Gesicht. »Dougan, ich bitte um eine ehrliche Antwort: Ist der Hauptmann der Sphinx?« Er sah den Leutnant eindringlich an.
    »Das ist eine von vielen beliebten Theorien«, meinte Dougan lächelnd. »Und keine der Theorien, die ich kenne, ist zutreffend.«
    »Genau das würde ich auch sagen, wenn ich versuchte, die Wahrheit zu verbergen, vor allem, wenn eine der Theorien tatsächlich zutreffend wäre.«
    »Es ist auch das, was Sie sagen würden, wenn alle Theorien falsch wären«, wandte Dougan ein. »Warren, ich muss Sie warnen, diese Art von Fragen ist inakzeptabel.«
    Warren schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht näher ausführen, warum, aber die Frage ist wichtig. Es kümmert mich nicht, wer der Hauptmann ist, solange er nicht der Sphinx ist. Schwören Sie es mir einfach.«
    »Ich werde nicht schwören, so oder so. Treiben Sie es nicht zu weit, Warren. Ich werde ohnehin schon mit dem Hauptmann über Ihr plötzliches Interesse an seiner oder ihrer Identität reden müssen. Machen Sie es nicht noch schlimmer. Ich habe ein Gelübde abgelegt. Um unser aller willen kann ich nichts über den Anführer der Ritter offenbaren.«
    »Dann wird Kendra nicht zur Verlorenen Mesa mitkommen«, erklärte Warren. »Wenn nötig, wird sie auf ihre Ritterschaft verzichten.« Warren drehte sich zu ihr um. »Würde es dir etwas ausmachen, die kürzeste Karriere in der Geschichte der Ritter der Morgendämmerung zu haben?«
    »Ich werde tun, was immer du für das Beste hältst«, erwiderte Kendra.
    »Ich schätze es gar nicht, wenn man mich unter Druck zu setzen versucht«, knurrte Dougan.
    »Und ich schätze es nicht, wenn man mich im Dunkeln tappen lässt«, konterte Warren. »Dougan, Sie kennen mich. Ich bitte nicht nur um Informationen, um meine Neugier zu befriedigen. Ich habe einen Grund.«
    Dougan rieb sich die Stirn. »Hört mal, werdet ihr beide schwören, die folgende Information geheim zu halten? Kein Wort zu niemandem!«
    »Ich verspreche es«, sagte Warren.
    Kendra nickte.
    »Der Hauptmann ist nicht der Sphinx«, sagte Dougan endlich. »Uns gefällt dieses Gerücht, weil es die Leute von der Wahrheit ablenkt, also verderbt es nicht. Jetzt erzählt mir, was für eine Rolle es spielen würde, wenn der Hauptmann der Sphinx wäre.«
    »Was wissen Sie über die Ereignisse in Fabelheim Anfang dieses Sommers?«, fragte Warren.
    »Gab es denn außergewöhnliche Ereignisse?«, fragte Dougan zurück.
    »Dann kann ich es Ihnen nicht erzählen«, stellte Warren fest. »Nichts von diesen Dingen ist eine wirklich große Sache, ich bin lediglich äußerst vorsichtig. Wozu ich manchmal neige, wenn das Schicksal der Welt auf dem Spiel steht. Wenn der Hauptmann es für richtig erachtet, Ihnen zu erzählen, was geschehen ist, können wir uns vielleicht ausführlicher darüber unterhalten.«
    »Ich verstehe. Ich habe Ihnen gesagt, was Sie wissen wollten. Sind Sie nun bereit, Kendra freizugeben und ihr zu erlauben, mit mir zur Verlorenen Mesa zu reisen?«
    »Wer kommt sonst noch mit?«
    »Nur ich, Kendra und Gavin.«
    »Der neue Junge?«
    »Gavin wurde rekrutiert, weil wir seine Hilfe brauchen, um uns in den Höhlen zurechtzufinden«, erläuterte Dougan. »Werden Sie es gestatten?«
    »Nein. Aber wenn Sie versprechen, Kendra nicht in die Nähe der Höhlen zu lassen, und wenn Sie mir erlauben, mich Ihnen anzuschließen, und Kendra zustimmt, werde ich darüber nachdenken. Ich könnte mich sogar als nützlich erweisen. Ich bin selbst ganz gut darin, Fallen auszuschalten.«
    »Ich werde es mit dem Hauptmann besprechen müssen«, erwiderte Dougan.
    »Verständlich«, räumte Warren ein. »Ich werde unter vier Augen mit Kendra sprechen, um mich davon zu überzeugen, dass sie tatsächlich bereit ist.«
    »Also schön«, meinte Dougan, setzte seine Maske wieder auf und schritt auf die Tür zu. »Bleiben Sie hier. Ich werde bald zurück sein.« Er verließ den Raum.
    Warren kauerte sich neben Kendra. »Was denkst du?«, flüsterte er.
    »Könnte der Raum verwanzt

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