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Die Schattenplage

Die Schattenplage

Titel: Die Schattenplage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Mull
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mit Rosa, Tammy und Javier reden sollten. Neil und Mara halfen Warren und Dougan, ihre Taschen ins Haus zu schleppen, und ließen Kendra und Gavin allein mit Hal zurück, der den Auftrag erhalten hatte, sie im Reservat herumzuführen.
    »Das ist doch wohl kaum zu glauben«, sagte Hal, sobald die anderen außer Sicht waren. »Hier stürzt der Himmel ein, und sie schicken uns zwei Teenager. Nichts für ungut. Das Erste, was ein wacher Verstand in der Verlorenen Mesa lernt, ist, dass das Äußere trügerisch sein kann.«
    »W-W-W-Wer ist gestorben?«, fragte Gavin.
    Hal zog die Augenbrauen hoch. »Wenn sie es dir nicht erzählt haben, bin ich mir nicht sicher, ob ich es darf.«
    »Und bei dem Vorfall ist Javier verletzt worden?«, fragte Gavin.
    »So hat man es mir erzählt«, antwortete Hal und hängte die Daumen in die Gürtelschlaufen seiner Jeans. Bei dieser Bewegung bemerkte Kendra seine schwere, silberne Gürtelschnalle, in die ein majestätischer Elch graviert war.
    »Heiß heute«, stellte Kendra fest.
    »Wenn du meinst«, sagte Hal. »Bald kommt der Monsun. Wir haben diese Woche zwei Nächte Regen gehabt. Seit Juli ist es schon einige Grad kühler geworden.«
    »W-Was werden Sie uns zeigen?«, wollte Gavin wissen.
    »Was immer ihr wollt«, erwiderte Hal und ließ ein Lächeln aufblitzen, das seinen Goldzahn preisgab. »Ihr zwei bekommt eine V. I. P.-Behandlung, zum Teil deshalb, weil ihr mit der R. I. P.-Behandlung enden könntet. Was der Himmel verhüten möge.«
    »W-W-Wissen Sie, warum wir hier sind?«, erkundigte sich Gavin.
    »Ist nicht meine Angelegenheit. Irgendeine Torheit oben auf der Bemalten Mesa, schätze ich. Javier zufolge etwas Riskantes. Ich bin nicht der Typ, der seine Nase in anderer Leute Angelegenheiten steckt.«
    »Tammy hat mit Javier und der Person zusammengearbeitet, die gestorben ist?«, hakte Kendra nach.
    »In der Tat«, bestätigte Hal. »Etwas ist schiefgegangen, also haben sie die Kavallerie gerufen. Ihr Kinder seid schon mal in einem solchen Reservat gewesen?«
    Gavin nickte.
    »Ja«, sagte Kendra.
    »Dann nehme ich an, ihr wisst, wozu die Kuh da ist.« Er machte eine ruckartige Kopfbewegung in Richtung des Kuppelgebäudes. »Wir nennen sie Mazy. Sie ist in letzter Zeit ziemlich nervös, also wagt euch nicht zu nah an sie heran, vor allem nicht, wenn sie frisst. Einige Leute leben in dem Pueblo dort drüben, aber ihr werdet Zimmer im Haus bekommen, wofür ihr dankbar sein werdet, sobald ihr einmal den Luftzug des Sumpfkühlers gespürt habt.«
    »Was ist mit dem Gebäude, das aussieht wie ein Hangar?«, fragte Kendra.
    »Das ist das Museum«, antwortete Hal. »Einzigartig, soweit ich weiß. Wir werden es uns für das Finale aufsparen.« Er griff nach einem verschlossenen, weißen Plastikeimer und warf ihn auf die Ladefläche von Neils Truck. Dann nahm er einen Schlüsselbund aus der Tasche und öffnete die Beifahrertür. »Machen wir eine kleine Rundfahrt. Wir können uns alle vorne reinquetschen.«
    Kendra kletterte hinauf und rutschte in die Mitte. Hal schlenderte auf die Fahrerseite und benutzte das Lenkrad, um sich hochzuziehen. »Schön gemütlich«, sagte Hal, während er den Schlüssel im Zündschloss drehte. Dann schaute er zu Kendra und Gavin hinüber. »Erzählt mir nicht, dass ihr zwei ein Pärchen seid.«
    Sie schüttelten beide hastig den Kopf.
    »Also, protestiert nicht zu viel«, lachte er und setzte den Kleinlaster zurück, um auf eine unbefestigte Straße einzubiegen. »Ich weiß, dass dieser Ort, abgesehen von den Gebäuden und der Bemalten Mesa, nicht viel hermacht. Aber ihr würdet staunen über die versteckten Quellen und Schluchten und Sandsteinlabyrinthe. Ganz zu schweigen davon, dass die meisten Aktivitäten hier unterhalb der Oberfläche stattfinden.«
    »Höhlen?«, fragte Gavin.
    »Kavernen, die den Mammoth-Cave-Nationalpark beschämen würden!«, rief Hal. »Manche der Gewölbe könnten ein ganzes Footballstadion aufnehmen, und es wäre noch Platz übrig. Ich rede von nicht weniger als sieben kunstvollen Höhlensystemen, die sich alles in allem über Hunderte von Meilen erstrecken. Eines Tages werden wir herausfinden, wie sie alle miteinander verbunden sind. Wenn dieser Ort der Öffentlichkeit zugänglich wäre, wäre er die Hauptstadt und das Eldorado aller Höhlenforscher. Natürlich weiß man, wie ihr euch vielleicht denken könnt, nie, worauf ein Höhlenforscher in den Tunneln unter der Verlorenen Mesa stoßen könnte. Es ist besser, an der

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