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Die Schattenplage

Die Schattenplage

Titel: Die Schattenplage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Mull
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hatte, hatte sie die anderen bereits in der Küche angetroffen. Keiner von ihnen hatte die Mission bisher erwähnt.
    »Wie hast du das erraten?«, fragte Warren.
    »Keine Bisswunden«, erwiderte Kendra.
    »Sehr witzig«, sagte Dougan und schaute über seine Schulter, als sorge er sich, dass jemand lauschen könnte.
    »Im Ernst«, meinte Warren.
    Kendra wurde bewusst, dass sie Dougan und Gavin nicht erzählen sollte, dass sie mit Feen reden konnte. »Ein einziger Blick in eure Gesichter, und alles war klar. Ihr habt euch viel zu normal benommen.«
    »Neil sagte, die Mesa könne tückisch sein«, erklärte Warren. »Es gibt viele Wege nach oben, aber keiner von ihnen ist dauerhaft. Sie öffnen sich nur zu bestimmten Zeiten und für bestimmte Leute.«
    »Mietet einen Hubschrauber«, schlug Kendra vor und nahm noch einen Bissen.
    »Neil sagt, die Mesa würde das niemals zulassen«, erklärte Dougan.
    »Ich glaube ihm«, ergänzte Gavin. »D-D-D-Du kannst die Magie des Ortes spüren; sie macht einen schläfrig. Du hättest mal Tammys Gesicht sehen sollen, als der Pfad nicht da war. Sie meinte, beim letzten Mal wäre er unübersehbar gewesen.«
    »Neil hat es auch nicht gefallen«, warf Warren ein. »Ich schätze, sein Weg nach oben war ziemlich verlässlich.«
    »Ein Aufstieg auf die Mesa war schon immer eine Herausforderung«, sagte Rosa und wischte sich die Hände an einem Geschirrtuch ab, während sie sich dem Tisch näherte. »Ich habe euch gewarnt, dass es schwierig werden könnte. Vor allem, nachdem die anderen hinaufgegangen sind und die Dinge in Unordnung gebracht haben.«
    Kendra dachte an den Wiedergänger, der den Eingang zu dem Gewölbe in Fabelheim bewachte. War hier die Mesa selbst der Wächter?
    »Der Weg zum Gipfel könnte für einige Zeit versperrt sein«, meinte Neil, der gerade den Raum betrat, einen weißen Cowboyhut in einer Hand. Er trug Jeans und Wanderstiefel. »Es hat Phasen von fünfzig Jahren oder mehr gegeben, in denen kein Pfad verfügbar war.«
    »Wir können nicht warten«, sagte Dougan. »Wir müssen dort hinauf.«
    »Es ist unmöglich, die Mesa zu etwas zu zwingen«, erwiderte Neil. »Aber verliert noch nicht die Hoffnung. Ich will Kendra mitnehmen und mich am Fuß der Mesa umschauen.«
    »Kendra?«, wiederholte Warren.
    »Sie hat den Zaun um die Verlorene Mesa gesehen, bevor wir in das Reservat gefahren sind«, erklärte Neil. »Wenn der Zwielichtweg versperrt ist, könnten Augen wie ihre helfen, einen der anderen Pfade zu erkennen.«
    Kendra bemerkte, wie Gavin und Dougan sie voll Interesse musterten. »Ich würde mit Freuden nachsehen, wenn Sie denken, dass es helfen könnte.«
    »Ich werde euch begleiten«, sagte Warren.
    Neil nickte. »Mara wird sich uns ebenfalls anschließen. Wann werdet ihr abmarschbereit sein?«
    »Geben Sie uns zwanzig Minuten«, antwortete Warren und sah Kendra an, um sich zu überzeugen, dass das akzeptabel war.
    »Kein Problem«, willigte sie ein.
    Warren schlang eilig den Rest seines Essens hinunter, und Kendra tat es ihm gleich. Als sie fertig waren, folgte sie ihm in ihr Zimmer. Er schloss die Tür.
    »Woher hast du tatsächlich erfahren, dass wir keinen Weg hinauf auf die Bemalte Mesa finden konnten?«, fragte Warren.
    »Eine Fee hat es mir gestern Nacht erzählt«, antwortete Kendra.
    »Die anderen werden dir kaum abnehmen, dass deine Bemerkung ausschließlich auf Intuition gegründet war, aber ich bezweifle, dass sie offen nachfragen werden. Denk daran, dass du vorsichtig sein musst, wenn du Andeutungen über deine Kräfte machst. Dougan weiß, dass du magische Gegenstände wiederaufladen kannst. Nicht mehr. Und die anderen wissen nicht einmal das.«
    »Tut mir leid«, entschuldigte sich Kendra. »Ich werde vorsichtig sein.«
    »Wir müssen vorsichtig sein. Ich denke, wir können Dougan und Gavin vertrauen, aber ich will nichts aufs Spiel setzen. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Gesellschaft Leute hier hat, um sicherzustellen, dass das Artefakt in ihre Hände gerät. Vergiss nicht, in Fabelheim bestand der ursprüngliche Plan darin, dass Vanessa und Errol das Artefakt stehlen. Der Verräter hier könnte jemand sein, der schon seit einer Weile im Reservat lebt. Oder es könnte Tammy oder Javier sein.«
    »Hoffentlich war es Zack«, sagte Kendra.
    Warren grinste. »Wäre das nicht schön? Ich habe ein wenig herumgestöbert. Tammy ist hier, weil sie ein Talent dafür hat, Fallen zu finden und außer Kraft zu setzen. Javier ist ein erfahrener Sammler

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