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Die Schattenritter: Kuss der Dunkelheit

Titel: Die Schattenritter: Kuss der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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zerstören, das deine Mutter tötete.«
    »Und jetzt?« Mitgefühl mit ihm zu empfinden war ein Luxus, den sie sich nicht leisten konnte – erst recht nicht, da das Blut jenes »Monstrums« in ihren Adern floss und sie beide es wussten. Hatte der Orden ihm angeboten, sie auch gleich mit zu zerstören?
    Hatte ihr Vater sie darum gebeten?
    Achselzuckend reichte er ihr den Ring zurück. »Dieser Tage ist in meinem Leben nur wenig Platz für Rachegelüste.«
    Was für ein Zufall! Wie es schien, hatten ihr Vater und sie mehr gemein, als Marika gedacht hätte. Oder zumindest wollte er es sie glauben machen. »Wie kamst du darauf, dass sie dich zu Saint führen könnten?«
    Wieder runzelte er die Stirn. »Du kennst seinen Namen?«
    Sie nickte. »Ja, tue ich. Und ich weiß, dass Mama plante, mit ihm durchzubrennen.«
    Seine Schultern sackten sichtbar ein. »Ich hatte gehofft, dass du niemals die Wahrheit erfahren müsstest.«
    »Er hat nicht versucht, sie zu töten, stimmt’s?«
    Constantins Gesicht war wie versteinert. »Sie hätte überleben können. Wer weiß, was geschehen wäre, hätte er nicht …«
    Marika zögerte und wartete ab, ob er noch mehr sagen würde, doch er schwieg.
    »Erzähl mir, was dich zu diesem Orden führte!«
    Ihr Vater rieb sich mit einer Hand über die Stirn. »Sie sind ein alter, ein sehr alter Orden. Und sie haben Verbindungen zum Okkultismus und zur schwarzen Magie. Sie konnten mir eine Menge über diesen Saint und seine Brüder erzählen. Im Gegenzug musste ich nichts weiter tun, als ihnen Zugang zu meinen Verbindungen zu gewähren und meinen gesellschaftlichen Einfluss für sie zu nutzen.«
    Nun beugte Marika sich vor und nahm die Hand ihres Vaters. Ihn zu berühren war seltsam, aber sie musste es einfach. »Du praktizierst doch keine solche Magie, Papa, oder doch?«
    »Das habe ich einmal, vor langer Zeit. Sie hinterließ einen bitteren Nachgeschmack, der bis heute da ist.« Er trank noch einen Schluck von seinem Kaffee, als wollte er ihn fortspülen. »Seit einiger Zeit schon bin ich kein aktives Mitglied mehr, aber es birgt gewisse Vorteile, die Verbindung zu ihnen aufrechtzuerhalten.«
    Was für eine Art Verbindung das war, wollte Marika nicht wissen. Sie wollte sich weder für ihn noch für das interessieren, was er tat. »Warum könnten sie hinter mir her sein?«
    »Einige Mitglieder haben es auf Vampire abgesehen, insbesondere auf jene, die im weitesten Sinne mit Saint verbunden sind. Kürzlich konnten sie einen seiner Brüder in England gefangen nehmen. Ich meine, sie sagten, das Ding wäre Temple gewesen.«
    Marika war zu erstaunt, um ihn darauf hinzuweisen, dass es sich nicht um ein »Ding« handelte. Dieser Orden wollte Saint und seine Freunde, was bedeutete, dass sie auch an Bishop interessiert waren. Könnte der Engländer, der sie angeheuert hatte, ein Ordensmitglied gewesen sein? Hatte er die Leute in ihr Dorf geschickt, weil er dachte, sie würde Bishop nicht an ihn übergeben? Oder war das eine ganz andere Gruppe gewesen?
    »Was wollen sie von mir?« Noch während sie es aussprach, begriff sie es, und ihr wurde fast übel.
    Ihr Vater sah sie schmerzerfüllt an. »Ich könnte mir vorstellen, dass deine Seltenheit ihr Interesse weckt. Und dass Saints Blut in deinen Adern fließt, macht dich noch umso reizvoller für sie.«
    Zur Hölle mit alldem!
Was sollte sie tun? Wie konnte sie sich gegen einen Orden stellen, der überall auf dem Kontinent verbreitet war? Selbst mit Bishops Hilfe war es lediglich eine Frage der Zeit, bis sie sie hatten.
    Aber sie würde sich nicht kampflos ergeben.
    »Hast du sie zu mir geführt?«, fragte sie streng. Er mochte ihr Vater sein, aber wenn er zugleich eine mögliche Bedrohung darstellte, musste sie ihn auch so behandeln.
    Ihre Frage schien ihn zu verletzen. »Selbstverständlich nicht!«
    Könnte sie ihm doch bloß glauben! Ihr Gefühl sagteihr, dass er die Wahrheit sprach, aber wenn es um ihn ging, wollte sie ihren Gefühlen lieber nicht trauen.
    »Wissen sie etwas über
Bunica?
«
    Constantin schüttelte den Kopf, und immer noch wirkte er zutiefst verletzt. »Ich würde deine Großmutter niemals in Gefahr bringen!«
    »Das solltest du auch lieber nicht.« Sie meinte es so drohend, wie es klang, und er fasste es auch so auf.
    »Es tut mir leid, Marika.« Auf einmal kam er ihr alt und blass vor. »Es tut mir ehrlich leid.«
    Sie nickte nur gedankenverloren. »Danke, Papa.«
    »Wenn ich irgendetwas tun kann, um dir zu helfen, sag es mir. Falls

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