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Die Schattenritter: Kuss der Dunkelheit

Titel: Die Schattenritter: Kuss der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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von Bishop.
    Constantin beobachtete seine Tochter voller Schuldbewusstsein, und Bishop biss die Zähne zusammen. »Ja, habe ich.«
    Ein winziger Laut entfuhr Marika, in dem jedoch eine solche Pein lag, dass es Bishop das Herz brach. »Sie Schuft!« Unwillkürlich griff er nach dem Dolch an seinem Handgelenk.
    »Warum?« Marikas Stimme klang fest, wenngleich ein wenig angespannt. »Hasst du mich so sehr?«
    Ihr Vater wandte sich zu ihr, und in diesem Moment schien er um zwanzig Jahre zu altern. »Ich dachte, ich täte es, bis ich dich sah.«
    Skeptisch näherte auch Bishop sich ihm. Er war noch nicht bereit, dem Mann zu trauen, auch wenn er ehrlich klang. Deshalb waren Geduld und Vorsicht geboten statt voreiliger Gewalt. »Ich glaube, Sie sollten sich erklären, Korzha.«
    Der Grauhaarige nickte. »Ja, Sie haben recht.« Nun sah er wieder zu seiner Tochter und begann: »Marika, als ich erfuhr, dass deine Mutter einen Liebhaber hatte, war ich nicht besonders aufgebracht. Sie ging mit meinem Kind schwanger, und solange sie diskret war, machte es mir nichts aus.«
    »Aber dann hörte sie auf, diskret zu sein«, raunte Bishop, auf den jedoch niemand achtete.
    »Die Leute fingen an zu reden«, fuhr Constantin fort. »Sie wurde mit dem Mann in der Öffentlichkeit gesehen – und das in ihrem Zustand! Ich verlangte von ihr, dass sie aufhörte, ihn zu treffen. Und da sagte sie mir, sie würde mich verlassen und mit ihm fortgehen.«
    Bishop verzog das Gesicht. »Sie konnten unmöglich zulassen, dass ein anderer Ihren Erben großzog.«
    »Bishop!«, wies Marika ihn barsch zurecht.
    Seufzend blickte Constantin kurz zu ihm. »Nein, ich wollte nicht zulassen, dass ein anderer Mann mein Kind großzog.« Dann sah er wieder Marika an, die förmlich an seinen Lippen klebte. »Wir hatten einen heftigen Streit, und sie bekam Wehen. Bis ich nach dem Doktor schickte, traten bereits die ersten Komplikationen auf. Deine Großmutter wird bestätigen, dass ich die Wahrheit sage.«
    Bishop sah nicht zu der alten Dame, hörte jedoch, wie sie leise zustimmte.
    »Sie wollte, dass ich ihren Liebhaber holte, doch ich weigerte mich. Sie überredete wohl eines der Dienstmädchen, zu ihm zu gehen, denn binnen einer Stunde war er bei ihr. Man stelle sich die Unverfrorenheit des Mannes vor, der in mein Haus stürmte und verlangte, ans Kindbett meiner Frau vorgelassen zu werden!«
    Bishop schürzte die Lippen. Er konnte es sich bei Saint sehr gut vorstellen. Genau genommen konnte Constantin sich glücklich schätzen, dass Saint überhaupt die Höflichkeit besessen hatte, die Vordertür zu benutzen.
    »Irgendwie gelang es ihm, zu ihr zu kommen. Inzwischen hatte der Arzt mir schon gesagt, dass für euch beide kaum noch Hoffnung bestand.« Der alte Schurke hatte sogar eine Träne im Auge! »Ich ging hinein, um Abschied zu nehmen, und da fand ich ihn bei ihr. Ich sah sofort, was er war. Deine Mutter hatte noch genügend Kraft, um mir zu erzählen, dass er sie verwandeln und so sie und das Baby retten würde.« Constantin verstummte und fuhr sich mit der zitternden Hand durchs Haar.
    »Was geschah dann?«, fragte Bishop schließlich, als niemand mehr etwas sagte. Wieder bedachte Marika ihn mit einem vernichtenden Blick, doch er beachtete sie nicht. Es war seine Pflicht, sie zu beschützen. Sollte sie ruhig so ungehalten sein, wie sie wollte, aber er würde ihrem Vater nicht blind glauben, bevor er nicht die ganze Geschichte gehört hatte.
    »Es war zu spät. Sie hatte zu viel Blut verloren und war schrecklich schwach. Der Vampir gab ihr von seinem Blut, und zunächst schien es sie zu stärken. Weil sie entschlossenwar, das Kind zu gebären, rief sie wieder nach dem Arzt. Ich sagte dem Vampir, dass er gehen müsste. Er wollte nicht, aber ich … zwang ihn.«
    »Wie?« Bishop konnte sich nicht vorstellen, wie der Mann Saint zu etwas genötigt hatte, das dieser nicht tun wollte. Zudem würde sein alter Freund nie jemanden verlassen, der ihn brauchte.
    Constantin schluckte. Er sah weniger reumütig als verbittert aus. »Mit Weihwasser. Ich überschüttete ihn so übel mit Weihwasser, dass er gar keine andere Wahl hatte, als zu fliehen.«
    Nun wurde Bishop beinahe übel. »Sie haben ihn verbrannt.«
    »Ja.«
    »Schwein!«
    Marikas Vater sah ihn verärgert an. »Hätte ich gewusst, wie ich ihn töten könnte, hätte ich es getan, auch wenn Marta mich dafür gehasst hätte. Sie war so glücklich, als sie glaubte, für immer mit ihm zusammen sein zu

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