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Die Schattenritter: Kuss der Dunkelheit

Titel: Die Schattenritter: Kuss der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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entsetzte, oder der Gedanke, ein Vampir zu werden?
    Dass Korzha seinen Verdacht bestätigte, war nicht gerade beruhigend. »Wozu wollen sie unser Blut? Oder wollen sie uns einfach töten? Wo ist Temple, und was machen sie mit ihm? Wie konnten sie ihn überhaupt gefangen nehmen?«
    Constantin hob eine Hand. »Ich werde Ihnen alles erzählen, was ich weiß, Mr. Bishop. Sie konnten Ihren Freund Temple überwältigen, weil sie sehr viele waren und ein noch wirksameres Gift einsetzten als Marika bei Ihnen.«
    Dann wusste er also davon? »Ihnen war bekannt, dass sie Marika angeheuert hatten?«
    »Ja.«
    »Sie dreckiger Lump!« Es gab so viele Arten, auf die erihn töten könnte. Und dass er Marika in Gefahr gebracht hatte, indem er seine eigene Tochter als Pfand benutzte, rechtfertigte jede von ihnen. »Der Orden hat das alles inszeniert.«
    »Ja, hat er. Sie wollen Sie nicht töten, sondern brauchen Sie lebend. Warum, weiß ich nicht. Vermutlich kennen nur die höchsten Ränge den Grund, und zu denen gehöre ich nicht. Alles, was ich weiß, ist, dass sie alle fünf von Ihnen wollen, und zwar lebend.«
    »Wie sah der Plan aus? Dass Marika mich fängt und ihnen bei meiner Übergabe gleich mit ins Netz geht?«
    »Sie wussten, dass Sie wegen Ihres verschwundenen Freundes nach der Jägerin suchen würden. Den hat übrigens der Orden entführt.«
    Bishop sah Constantin finster an. »Ist er tot?«
    »Nein. Er ist bei den anderen.«
    »Welchen anderen? Wo?«
    »Ich weiß nur, dass es andere gibt. Wo, kann ich Ihnen nicht sagen. Vielleicht in Rom. Sie könnten aber ebenso gut auch in Spanien oder Griechenland sein.«
    »Was Sie mir erzählen, bringt mich nicht weiter, Korzha.«
    »Sie wussten, dass entweder Sie Marika finden würden oder Marika Sie. Allerdings hofften sie, dass Marika Sie zu ihnen bringen würde. Und als klarwurde, dass sie Sie nicht übergeben wollte …«
    Bishop sah verwundert zu Marika. »Du wolltest mich nicht ausliefern?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Du hattest mir noch nicht gesagt, wo ich Saint finde, und solange konnte ich dich nicht übergeben. Tut mir leid.«
    Aha, dann hatte sie also keine Gefühle für ihn gehabt. Nun, was hatte er erwartet? Zu jenem Zeitpunkt hatte sie ihn noch für einen seelenlosen Mörder gehalten. Trotzdem tat es weh.
    »Dann beschloss der Orden, dass es hilfreich sein könnte, wenn Marika verschwand. Sie würden erkennen, dass Marika nichts mit den Entführungen zu tun hatte, sondern genauso Opfer geworden war wie Ihr Freund.«
    »Und sie dachte, ich würde nach ihr suchen. Marika sollte als Köder dienen.«
    Constantin bejahte stumm. »Aber Sie beide haben die Pläne durchkreuzt«, sagte er und klang fast stolz, während er seine Tochter mit unverhohlener Bewunderung ansah. »Der Orden arrangierte die Vampirangriffe auf die Dörfer, um dich aus dem Versteck zu locken. Und man hoffte, dass deine übereifrigen Gefährten sich gegen dich wenden würden, wenn sie mitbekamen, dass du dich mit Bishop zusammengetan hast. Dieser Teil lief besser als geplant.«
    »Dann gab es einen neuen Plan.« Bishop ging davon aus, dass er sich den Rest allein zusammenreimen konnte.
    »Ja, und sie kamen zu mir. Sie dachten, Marika würde mein Angebot annehmen, ihr beim Verlassen des Landes zu helfen, oder mir vielleicht verraten, wo Sie beide sich versteckten.« Er lächelte sie an. »Aber dafür ist sie selbstverständlich viel zu klug.«
    Marika genoss das Lob ihres Vaters sichtlich. Gott, bisweilen war sie so
jung!
»Also, wenn wir heute Abend hier weggehen, werden uns dann Ordensmitglieder auflauern?«
    »Nein. Ich habe ihnen gesagt, dass ich versuchen würde, von Irina zu erfahren, wo Marika und Sie sind.«
    »Erwarten Sie, dass Marika Ihnen nach all den Jahren glaubt, Sie würden plötzlich in ihrem Interesse handeln und den Orden hintergehen wollen?«
    »Ja.«
    Bishop grinste verächtlich. »Sie sind ein Idiot!«
    Diese Bemerkung ignorierte Constantin und wandte sich wieder Marika zu. »Ich dachte, ich könnte tun, was sie wollten. Ich redete mir ein, es wäre besser so. Und mir gelang es sogar fast, mir einzureden, dass du ein Monstrum bist.«
    »Was führte deinen Sinneswandel herbei?« Wenigstens hörte sie sich nun wie sie selbst an, nicht wie ein verängstigtes Kind.
    »Ich sah dich mit meinem Sohn. Und als du lächeltest, erinnertest du mich an meine Mutter, obwohl du deiner so sehr ähnelst. In diesem Moment warst du einfach meine Familie, mein Kind, und ich konnte mich nicht mehr

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