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Die Scheune (German Edition)

Die Scheune (German Edition)

Titel: Die Scheune (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Schreiner
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Eingangstüre der Heddons stürzen.
     
    Das war also der große Unbekannte, dachte Dane. Der, der ihn unentwegt beobachtet und Rhyan in die Sache hineingezogen hat. Er betrachtete die beiden. Ein Grinsen huschte über sein Gesicht. Sie waren ein schönes Pärchen – er und Joan.
    Joan wollte etwas sagen, aber der Schwarzhaarige gebot ihr Einhalt und ergriff das Wort: „Wir wollen nur unser Geld, dann sind wir wieder weg. Also mach keine Schwierigkeiten!“
    Geld! Das war es also. Sie haben hier auf dieser Farm also nach Geld gesucht. Da haben sie aber Pech, denn von ihm würden sie bestimmt nichts bekommen.
    „Welches Geld?“, fragte Dane. Er stand immer noch an der Scheunentür.
    „Das Geld, das Will uns versprochen hat.“
    „Aha. Was hat er denn sonst noch so versprochen?“
    „Mach' keinen Ärger.“
    „Ich mach' keinen Ärger. Sieh doch, ich stehe hier ganz ruhig. Ich will nur, dass ihr verschwindet.“
    „Erst, wenn wir unser Geld haben.“
    Dane lächelte, schüttelte den Kopf und schnalzte dabei mit der Zunge, als würde er sagen: du, du, du. Dann sagte er: „Mein Vater ist tot. Und er wird wohl kaum Geld gehabt haben. Er hat euch hinters Licht geführt.“
    Der Schwarzhaarige wurde unruhig. „Erzähl keine Geschichten!“
    Dane lächelte wieder. „Wie meinst du das?“
    „Du hast die ganze Farm auf den Kopf gestellt. Wovon hast du das alles bezahlt?“ Der Schwarzhaarige wurde zusehends unruhiger.
    „Von meinem Geld! Es gibt noch ehrliche Leute.“
    „Du hast es auf dieser Farm gefunden, stimmst's? Gib es uns, und wir lassen dich in Ruhe.“
    Dane wusste nicht genau, ob Joan eine Waffe hatte. Er stellte sich auf einen Angriff ein. „Ich habe kein Geld gefunden. Und wenn, dann wäre es schmutziges Geld. So etwas will ich nicht“, sagte er.
    Joan zog eine Pistole und zielte gekonnt. Dane zuckte. Sie hatte also doch eine Waffe. Der Schwarzhaarige signalisierte ihr wieder Einhalt. Er hatte seine eigene Methode und ging langsam auf Dane zu. „Hör zu“, sagte er im Gehen, „es hat dir wohl noch nicht gereicht. Was muss ich noch tun, um dir auf die Sprünge zu helfen?“
    Jetzt wurde Dane unruhig, hielt aber weiterhin die Stellung. Nicht die Nerven verlieren!
     
    Wo bist du!, schrie Dane nach dem Loch. Wo bist du! Du musst mir helfen!
    Das Loch schwieg.
     
    Ohne das Loch hatte er keine Chance. Dann plötzlich:
     
    Ich bin hier!, meldete sich das Loch.
     
    Er umschloss den Griff des Messers fester in seiner Hand. Jetzt hatte er so richtig Lust. Ich bring ihn um! Der Gedanke entlockte ihm ein eiskaltes Lächeln. Er sagte: „Ich weiß nicht, was du tun musst, um mir zu helfen. Lass dir was einfallen.“
    Der Schwarzhaarige trat vor ihn hin, größer als er, erhaben, und holte zu einem weiten Schlag aus, aber Danes Messer blitzte auf und kam ihm als Abwehr zuvor. Es bohrte sich tief in die rechte Schulter des Gegenüber. Ein reißender Schrei erschütterte die Farm. Damit hatte der Schwarzhaarige nicht gerechnet. Erschrocken und von Schmerz getrieben umschloss er den Griff des Messers und zog es verbissenen Antlitzes aus seiner Schulter wieder heraus. Dane nutzte die Gelegenheit und stürzte sich auf ihn. Er brachte ihn mit einem Hagel von Schlägen zu Boden. Joan zielte mit der Waffe unsicher hin und her, während Dane auf den Fremden einprügelte. Er war nicht sehr zielsicher, aber stärker, als der es erwartet hatte. Ihre Körper rangen durch trockenen Staub. Aber es dauerte nicht lange, bis Dane erkannte, wieder einmal der Unterlegene zu sein. Wieder schmeckte er sein eigenes Blut. Es war ihm unter den vielen Hieben, die er plötzlich einstecken musste, kaum noch möglich, sich zu bewegen, wenn er auch keinen Schmerz dabei spürte.
     
    Hilfe!!!, schrie Dane. Gib mir Kraft!
    Das Loch schwieg.
     
    Dane stöhnte, als der Schwarzhaarige von ihm abließ. Benommen krümmte er sich im Dreck zusammen. Dann sah er plötzlich den Benzinkanister über sich und hatte nicht einmal mehr die Kraft aufzustehen, als das scharfe Zeug auf ihn hinabstürzte. Es lief durch seine Kleidung, über sein Gesicht und in seinen Mund hinein. Er spuckte verzweifelt die bittere Flüssigkeit wieder aus sich heraus. Da erst wurde ihm bewusst, was der Schwarzhaarige mit ihm vorhatte.
     
    Hilfe!!!, schrie Dane. Wo bist du?
    Das Loch lachte und sagte: Ohne mich bist du nichts, und schickte ihm Kraft.
     
    Das alleine rief seine letzten Reserven zur Hilfe, und es gelang ihm, sich gegen die Stärke seines Gegners

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