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Die Scheune (German Edition)

Die Scheune (German Edition)

Titel: Die Scheune (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Schreiner
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sah erschrocken zur Tür, als er in das Haus gelaufen kam. Er sah entsetzlich blass aus und rannte an ihr vorbei ins Badezimmer, wo er sich übergeben musste. Dane erbrach sich schmerzgebeugt und konnte das Gefühl in seinem Kopf nicht erklären. Auf einmal war es da – das erregende Gefühl und gleichzeitig der Ekel. Er übergoss sein Gesicht mit kaltem Wasser, bis er sich besser fühlte. Als er aufsah, stand Sarah in der Tür und hielt sich die Hände vor den Mund. Ihre Blicke trafen sich, reflektiert durch den Spiegel.
    „Dane ...“, flüsterte sie zitternd.
    Er drehte sich um und schaute sie hilflos an.
    „Ich geh gleich zu Dr. Carrouthers“, entschuldigte er sich. „Vielleicht hab' ich mir einen Virus eingefangen.“
    Er wusste, dass er log, und sie wusste es auch, aber ganz sicher wollten sie beide nicht sein.
    Als Dane in die Küche kam, sah er seinen Brief auf dem Küchentisch liegen. Das erklärte ihren entsetzten Ausdruck.
    „Was sagt Rick?“, fragte sie, um dem Gespräch einen Anfang zu geben.
    Er tat unwissend und sah auf den Brief. „Was meinst du?“
    „Was sagt Rick dazu, wenn du so starke Kopfschmerzen bei der Arbeit hast? Ich meine, deine Arbeit als Schriftsetzer muss doch fehlerhaft werden.“
    Sarah kombiniert gut, dachte Dane, und er beschloss, ihr die Wahrheit zu sagen. „Er bot mir Urlaub an.“
    „Und?“
    „Ich habe abgelehnt. Bitte, Sarah, lassen wir das für heute!“
    „Für heute? Bis wann? Wie lange hast du schon diese Schmerzen?“
    Dane nahm den Brief an sich und sagte mit strenger Stimme: „Sarah!“ Er hob gleichzeitig seine rechte Hand, um ihrem Kommentar Einhalt zu gebieten. Die Geste erstickte ihre Worte.
    Zwing mich nicht zur Lüge! durchfuhr es Dane in seinem Kopf. DU BIST DIE LÜGE, schrie sein Loch.
    „Sei still!“, schrie er zurück.
    Sarah fuhr zusammen! Dane fuhr zusammen! Er hatte sie angeschrien! Er hatte mit seinem Loch geredet und sie angeschrien? Er dachte an die Anzeichen, vor denen er so Angst hatte, und ihm wurde wieder schlecht. Er schloss die Augen und schluckte die Übelkeit herunter. „Es tut mir leid“, flüsterte er.
    „Dane, ich komme gleich mit zu Dr. Carrouthers.“
    „Nein ... bitte ... warum?“
    „Weil ich dich liebe und mir große Sorgen mache. Du weißt, dass es kein Virus ist!“
    Dane stand kommentarlos auf, ging ins Bad und schloss sich ein. Es schnürte Sarah den Atem ab, wenn er sie so stehen ließ. Sie beschloss kurzerhand Rick Beaman anzurufen und einen längeren Urlaub für Dane anzumelden. Dann nahm sie seinen Führerschein an sich und versteckte ihn im Schlafzimmer zwischen ihrer Leibwäsche. Sie war sicher, dass sie ihm helfen konnte, solange sich die Anzeichen gering hielten. Sie rief Dr. Carrouthers an.
    Dane duschte.
     
    *
     
    Die Praxis von Dr. Carrouthers zog sich über drei Eingänge eines weißen, mehrstöckigen Hauses in der Oakland Avenue hin. Sarah und Dane fanden das Wartezimmer bis auf einen Patienten leer vor. Mit den neuesten Geräten für die innere Medizin schien dieser Arzt ein weites Spektrum an Krankheitsbildern zu behandeln. Und das war Dane bereits positiv aufgefallen, als er Dr. Carrouthers für die Nachbehandlung seiner Speiseröhre und seines Magens kennengelernt hatte.
    Die Initiative von Sarah, den Wagen selbst zu steuern, ließ Dane stumm geschehen, was er sicherlich nicht mit seiner Corvette zugelassen hätte. Ihm war nicht nach Gesprächen und Diskussionen. Alles drehte sich in seinem Magen um, als er mit Sarah gemeinsam die Praxis betrat. Der andere Patient im Wartezimmer, ein älterer Mann, beschäftigte sich eifrig mit Daumendrehen und schaute gelangweilt zur Decke. Ein knapper Gruß unterbrach seine Beschäftigung nur kurz. Nach fünfzehn Minuten war ihr Aufruf durch die Sprechanlage zu vernehmen.
    „Hallo, Mr. Gelton! Was macht der Magen?“, fragte Dr. Carrouthers und ging Dane entgegen. Dane reichte ihm freundlich die Hand und nickte. „Danke.“
    Sarah bezog hinter ihm Stellung und ließ ein schüchternes Lächeln herüberhuschen.
    „Setzen Sie sich“, bot der Arzt den beiden an. Sie taten es.
    „Was kann ich für Sie tun?“
    Die Frage klang so einfach. Dane versuchte, einen Anfang zu finden: „Der Magen ist okay, soweit ich das beurteilen kann. Es hat sich nichts verändert. Aber ich bin heute wegen einer anderen Sache hier ...“
    Sarah schaute ihn erwartungsvoll an. Oh, wie er das hasste! Dr. Carrouthers nickte.
    „Es ist schon fast vier Wochen her, als ich zum ersten Mal

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