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Die Schlacht um den Planet der Affen

Die Schlacht um den Planet der Affen

Titel: Die Schlacht um den Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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Armee dort hinausführen!
    Hinter ihm saßen die diensttuenden Gorillas um ein kleines, beinahe niedergebranntes Feuer, suchten einander mit trägen Bewegungen Flöhe ab und tauschten von Zeit zu Zeit einsilbige Bemerkungen und Grunzlaute aus.
    Plötzlich straffte sich Aldos Haltung. »Ruhe!« bellte er seinen Leuten zu.
    Dann spähte er angestrengt in die Wüste. War dort draußen etwas? Die Wachen sprangen auf und kamen zu ihm, schnüffelten in den Wind und hielten Ausschau.
    Weit draußen, kaum unterscheidbar vom Gesprenkel der spärlichen Vegetation, bewegten sich drei Gestalten, zu entfernt, als daß eine Identifikation möglich gewesen wäre. Aldos Nackenhaare sträubten sich, und ein tiefes Grollen stieg aus seiner Kehle. »Seht hin ... dort!« sagte er und zeigte. Die anderen spähten, schnaubten und gerieten in eine rasch sich steigernde Erregung. Daß Fremde aus der Wüste kamen, war noch nie dagewesen.
    »Wenn sie die Richtung beibehalten, kommen sie einen halben Kilometer nördlich von hier vorbei«, sagte Aldo. »Nun, die wollen wir uns genauer ansehen. Ihr vier geht den Hügel hinunter und verlegt ihnen den Weg. Versteckt euch, bis sie da sind und laßt sie nicht vorbei. Haltet sie fest, bis ich komme. Verstanden?«
    Die vier Auserwählten nahmen Haltung an und salutierten, dann eilten sie fort. Aldo wandte sich wieder der Beobachtung der Gestalten zu. Der untersetzte, dickliche Kerl mußte ein Orang-Utan sein. Der auf der anderen Seite, der ein wenig zu hinken schien, war zweifellos ein Mann. Die dritte Gestalt war so groß wie der Orang-Utan und ging wie dieser aufrecht, war aber viel magerer. Vielleicht ein Schimpanse. Hm. Waren es am Ende Leute aus dem Dorf? Aber was taten sie dann draußen in der Wüste? Es war verboten, in die Nähe der toten Stadt zu gehen, und in der Wüste selbst gab es nichts. Oder hatten sie Blätter vom Feigenkaktus gesammelt? Sie trugen etwas, aber aus dieser Entfernung war nicht auszumachen, was es war.
    Aldo bedeutete den zwei übrigen Wachtposten, in der Stellung zu bleiben, und folgte gemächlich dem anderen Trupp.
    Als Cäsar, Virgil und MacDonald den Fuß der Hügelkette erreichten, brachen plötzlich vier dunkle Riesengestalten aus dem Gebüsch rechts und links vom Pfad und stürzten sich auf sie.
    »He, was ...?« schrie Virgil, dann verlor er den Boden unter den Füßen und verschwand unter einem der massigen schwarzen Körper. Zusammen kollerten sie durch Geröll und Gestrüpp. Die anderen wurden genauso überrumpelt.
    »Halt ... wir sind es ... es ist Cäsar!« schrie Virgil.
    Die Wachtposten ließen zögernd los und halfen ihren Gefangenen auf die Beine. »Tut mir leid«, sagte der Führer der Gruppe, »aber ihr müßt hierbleiben, bis Aldo kommt. Er hat Befehl gegeben, keinen durchzulassen.«
    Ehe Cäsar eine Antwort einfiel, sahen sie Aldo den Hang herunterkommen. Als er die Gefangenen erkannte, runzelte er die Stirn. »Cäsar?« sagte er verwundert. »Also, da soll mich doch ...«
    »Ein feines Willkommen«, sagte MacDonald mit einem schiefen Lächeln. »Da hätten wir genausogut in der Stadt bleiben können.«
    »Ich denke, das wäre Aldo nur recht gewesen«, bemerkte Virgil.
    Aldo kam die letzten Schritte den Hang herab und gesellte sich zu ihnen. »Warum wart ihr dort? Der Besuch der Stadt ist verboten.«
    »Ich weiß«, sagte Cäsar kalt. »Ich habe es selbst verboten.«
    »Dann hättest du dich auch daran halten müssen«, erklärte Aldo. »Wie kannst du erwarten, daß andere deine Verbote beachten, wenn du es nicht tust?«
    »Aldo«, sagte Virgil, »wenn ein König seinen Untertanen verbietet, eine Krone zu tragen, dann heißt das nicht, daß er selbst keine tragen darf. Cäsar ist Cäsar. Er ist nicht zum Spaß in die Stadt gegangen, sondern zu einem bestimmten Zweck.«
    »Welchem Zweck?« fragte Aldo mißtrauisch.
    »Ich ging auf die Suche nach meiner Vergangenheit, aber ich fand unsere Zukunft.«
    »Hah? Erkläre mir das genauer.«
    Cäsar knurrte gereizt. »Du würdest es doch nicht verstehen.« Er versuchte, sich an Aldo vorbeizudrängen.
    Aber Aldo brachte ihn zum Stehen. Er zog seinen Säbel und setzte die Spitze auf Cäsars Brust. »Ich werde die Zukunft gestalten – mit diesem hier.«
    Cäsar schüttelte den Kopf. »Nein, Aldo, damit wirst du dich in der Vergangenheit wiederfinden.«
    MacDonald unterdrückte ein Lächeln, aber Virgil lachte laut auf. Sie ließen Aldo und seine Leute stehen und gingen weiter.
    Aldo schnaubte zornig und

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