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Die Schlacht um den Planet der Affen

Die Schlacht um den Planet der Affen

Titel: Die Schlacht um den Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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Ratsversammlung abzuhalten. Wahrscheinlich Kriegsrat. Ich wette, daß Cäsar über seine Erkundungsexpedition Bericht erstattete. Eines schönen und nicht zu fernen Tages werden sie uns auf den Pelz rücken.«
    »Nichts dergleichen«, entgegnete Kolp. »Wir werden ihnen auf den Pelz rücken. Und zwar sofort. Solange sie noch nicht auf Kampfhandlungen vorbereitet sind.«
    Mendez seufzte. Niemand beachtete ihn.
    »Stellen Sie die Truppe zusammen und treffen Sie alle notwendigen Vorbereitungen. Sie kennen Ihre Befehle.«
    »Jawohl, Sir.« Der Offizier salutierte und ging. Kolp winkte Alma zu sich.
    »Ja, Mr. Kolp?« Ihre Augen glänzten.
    »Kommen Sie mit, Alma. Mendez, Sie bleiben hier und überwachen die Vorbereitungen. Sie sind für die Verproviantierung verantwortlich.« Er ging mit Alma aus der Befehlszentrale. »Ich möchte Ihnen einen besonderen und außerordentlich wichtigen Auftrag geben«, sagte er im Gehen.
    »Ja, Sir. Selbstverständlich, Sir!« Sie mußte springen, um mit ihm Schritt zu halten.
    Kolp befand sich in einem Zustand fanatischer Euphorie. Er marschierte durch die Lagerräume, Alma im Laufschritt an seiner Seite, vorüber an großen Haufen von Versorgungsgütern und Materialien aus der zerstörten Stadt. Es gab Berge rostiger Konservendosen, Teile von Fahrzeugen, alte Reifen, Flaschen, Steinsäulen, Straßenschilder, Beleuchtungskörper und andere nützliche und nutzlose Dinge. Provisorische Zwischenwände von drei oder vier Metern Höhe unterteilten die weitläufige Halle, in der diese Dinge aufbewahrt wurden, in zahlreiche quadratische Lagerräume zu beiden Seiten eines breiten Mittelkorridors. Das Ganze schien in anderen Zeiten einmal eine Untergrundbahnstation gewesen zu sein. Jetzt diente sie als Lagerhaus, und überall arbeiteten Männer und Frauen, nahmen Vorräte und Materialien von den Stapeln und luden sie auf alte Lastwagen. Außer diesen gab es einen staubbedeckten Schulbus und einen verbeulten Cadillac, dazu einige Motorräder und Jeeps und sogar einen gepanzerten Truppentransporter auf Ketten.
    »Wir werden den ganzen verdammten Zoo vernichten, Alma«, sagte Kolp. »Wir müssen sie ein für allemal vernichten. Es ist nicht genug, ein gefährliches Tier einfach einzusperren.«
    »Ich weiß nicht ... ich verstehe nicht ganz ...«, stammelte sie.
    »Sie werden«, erwiderte er und zog sie durch einen Seitenkorridor zu einer doppelten Stahltür, die er aufsperrte. Sie kamen in eine Kammer, die sich als ein behelfsmäßiger Raketensilo erwies. Sie war kahl und aus grauem Beton, der Boden mit Staub und Zementbrocken bedeckt. Und sie wurde von einem riesigen zylindrischen Objekt beherrscht.
    Kolp zeigte mit ausholender Geste auf den schimmernden Leib aus sanft gerundetem Metall. »Schön, was?« seufzte er. »Ist es nicht schön?«
    Alma nickte, ohne zu verstehen.
    Er wandte sich zu ihr und legte die Hände auf ihre Schultern. »Alma, wir arbeiten seit langer Zeit zusammen, nicht wahr?«
    »Seit elf Jahren und drei Monaten, Mr. Kolp.«
    »Richtig.« Er legte einen Zeigefinger unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht, während er aufmerksam in ihre Augen blickte. »Zwischen uns ist Vertrauen, nicht wahr, Alma?«
    »O ja«, hauchte sie. »Bestimmt.«
    »Sogar noch mehr als Vertrauen – stimmt's?«
    »Ja«, flüsterte sie und blickte mit großen und verzehrenden Augen zu ihm auf.
    »Es ist Freundschaft ... nicht wahr, Alma?« sagte er. »Ich meine, wir haben gemeinsam so viel durchgemacht und erlebt, daß eine innere Bindung da ist.«
    Alma seufzte beinahe sehnsüchtig. »Ja, Mr. Kolp. Genauso ist es.«
    »Alma, können Sie einen Auftrag übernehmen, den ich nur einem wahren Freund anvertrauen kann?«
    »Was für einen Auftrag, Mr. Kolp?«
    Kolp zeigte auf den mächtigen Metallkörper hinter ihm, dessen obere Hälfte sich einige Etagen höher im Zwielicht verlor. »Wissen Sie, was dies ist?«
    »Natürlich, Mr. Kolp. Es ist unsere Atomrakete.«
    Kolp ging hin und strich über die schimmernde Oberfläche. »Sie ist einsatzbereit. Haben Sie das gewußt?« Er winkte sie heran, und sie näherte sich furchtsam. Er tätschelte weiter das glatte Metall, als er ihre Hand nahm und sie näher heranzog. Ihr Herzschlag setzte aus.
    »Kommen Sie näher, Alma«, raunte er. »Berühren Sie das Metall«, sagte er, »es fliegt nicht in die Luft.« Sie streckte die freie Hand aus und berührte die kalte Metalloberfläche mit den Fingerspitzen, dann mit der ganzen Handfläche.
    »Sollte das Unmögliche geschehen,

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