Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schlacht um den Planet der Affen

Die Schlacht um den Planet der Affen

Titel: Die Schlacht um den Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
Vom Netzwerk:
starrten voll Entsetzen auf die unheilverkündende Erscheinung.
    Cäsar war unter den ersten, die ihre Fassung wiedergewannen, und wandte sich zu den auf und ab marschierenden Bewaffneten um. »Also gut, ihr habt eure Waffen. Nun zeigt uns, was ihr damit anfangen könnt!«
    Schon stand eine zweite Rauchwolke über dem Hügel, und man hörte deutlich die fernen, ratternden Feuerstöße eines Maschinengewehrs, als die Vorpostenstellung das Feuer erwiderte. Gleichzeitig wurde es überall im Dorf lebendig. Befehle wurden gebellt, Soldaten rannten zu den Sammelplätzen, Berittene jagten scheinbar ziellos hin und her, und aus Hütten und Baumhäusern lugten furchtsame Gesichter.
    Die Schlacht hatte begonnen.
     

 
8.
     
    Weitere Explosionen zerrissen den Morgen, schleuderten Felsbrocken und Erde in die Luft. Die Einschläge lagen noch immer weit vom Dorf entfernt, auf dem Sattel zwischen den östlichen Hügeln, über den die einzige befahrbare Route in die Wüste und zur toten Stadt führte. Dort hielt eine kleine Abteilung die während der letzten Tage errichtete provisorische Sperrstellung besetzt. Aber die durch das Tal rollenden Detonationen verbreiteten unter den Dorfbewohnern Angst und Verwirrung, obwohl sie selbst nicht in Gefahr waren.
    Cäsar rief die im Dorf zurückgebliebenen Bewohner zusammen und zog gemeinsam mit ihnen Wegen und Fuhrwerke zum östlichen Dorfausgang, um sie dort zu einer Straßensperre ineinanderzuschieben. Die Menschen im Pferch waren vergessen, doch die beiden Wachtposten am Tor schlossen sich dem allgemeinen Aufbruch nicht an, und so blieb den Gefangenen nichts zu tun, als die weitere Entwicklung abzuwarten.
    In der Sperrstellung auf dem Sattel versuchte ein verzweifelter Verteidiger eine Ladehemmung am heißgefeuerten Maschinengewehr zu beseitigen. Ringsum lagen Tote und Verwundete, und die Stellung war von Artillerieeinschlägen verwüstet, aber seit das Gefecht vor mehr als einer Stunde begonnen hatte, waren die Angreifer nicht weitergekommen.
    Seine dicken Finger fummelten an den heißen Metallteilen der Waffe, die ihm Fell und Haut versengten, während er arbeitete. Sein Nebenmann, der den Patronengurt einzugeben hatte, sah ungeduldig zu. Zu beiden Seiten krachten die Gewehre der anderen Verteidiger. Noch hielten sie die Stellung.
    Plötzlich war der Mechanismus wieder in Ordnung. Der Schütze stieß einen triumphierenden Ruf aus und sprang wieder hinter die Waffe, nur um auf einmal lautlos zur Seite zu kippen und auf dem Rücken liegenzubleiben, Erstaunen in den bereits glasig überzogenen Augen.
    Ein anderer Soldat sprang über den Körper seines Kameraden, schwang den Lauf des Maschinengewehrs hangabwärts und begann in kurzen Feuerstößen zu schießen. Auch die anderen feuerten, was sie konnten. Das Hämmern ihrer automatischen Sturmgewehre hallte laut von den Hängen zu beiden Seiten wider. Aber die in kurzen Abständen in der Stellung detonierenden Granaten waren im Begriff, auch die zweite Abteilung der Verteidiger zu dezimieren, die zur Verstärkung der ersten vom Dorf heraufgekommen war. Die hohen Verluste und das ungewohnte und mörderische Artilleriefeuer entnervten und demoralisierten die Gorillas.
    Die Angreifer schienen zu fühlen, daß der Widerstandswille der Verteidiger zu erlahmen begann, und Kolp befahl den Sturm auf die Stellung. Während die Transportkolonne – nur die stärksten Fahrzeuge hatten die Fahrt durch die Wüste überlebt – außer Reichweite des Abwehrfeuers wartete, kroch das mit Infanterie vollgestopfte gepanzerte Kettenfahrzeug die Steigung zum Sattel hinauf, flankiert von weit auseinandergezogenen Schützenketten, die den Auftrag hatten, die Anhöhen beiderseits des Sattels zu gewinnen und die Verteidiger im Kreuzfeuer zu vernichten. Einzelne von ihnen fielen im Abwehrfeuer, doch das trockene Buschdickicht der Hänge bot überall gute Deckung.
    Das rasselnde und feuerspeiende graue Monstrum kroch mit heiser brüllendem Motor langsam, aber unaufhaltsam auf die Stellung zu, und kein noch so gut gezieltes Maschinengewehrfeuer konnte es zum Stehen bringen. Gleichzeitig begannen die Schützenketten die Stellung auf beiden Seiten zu überflügeln. Vom Geschützwagen aus beobachtete Kolp das Vorrücken durch den Feldstecher. Seine Kanoniere bedienten das große 105-mm-Geschütz mit knappen, mechanischen Bewegungen, luden und feuerten, luden und feuerten, und während sich zu ihren Füßen die leeren Kartuschen häuften, hüllten die schweren

Weitere Kostenlose Bücher