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Die Schlacht um den Planet der Affen

Die Schlacht um den Planet der Affen

Titel: Die Schlacht um den Planet der Affen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gerrold
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zulassen, daß der Ast eines seiner eigenen Bäume bricht und ein unschuldiges Kind zu Tode stürzt, MacDonald?«
    »Der Ast ist nicht gebrochen«, sagte MacDonald.
    Virgil starrte ihn sprachlos an.
    »Der Ast wurde durchgehackt«, sagte MacDonald. »Ich habe das abgebrochene Stück genau untersucht. Die Spuren von Axthieben sind deutlich zu sehen. Und unter dem Baum war die glühende Asche eines Lagerfeuers. Mach dir selbst einen Vers darauf.«
    »Aber wer würde Cornelius etwas ...«
    Plötzlich entstand am anderen Eingang der Schulhütte Bewegung, und General Aldo kam mit energischen Schritten und finsterer Miene hereinmarschiert. Zwei seiner Soldaten folgten ihm. Der eine war verletzt und staubig und wurde von dem anderen gestützt.
    Aldo blieb in der Mitte des Raumes stehen und blickte gebieterisch umher. Waren die Gespräche schon bei seinem Eintreten verstummt, so wurde es jetzt totenstill.
    Als Aldo sah, daß er die ungeteilte Aufmerksamkeit der Anwesenden hatte, sagte er: »Die Menschen haben einen unserer Kundschafter angegriffen und getötet.«
    Auf einen Wink wurde der verletzte Soldat zu ihm geführt. Die Uniform war zerrissen und mit getrocknetem Blut bespritzt. Er konnte sich nur mit Mühe bewegen. Die Versammelten waren verwirrt und entsetzt über Aldos Erklärung und den Zustand des Kundschafters. Dann, als sie die erste Bestürzung überwunden hatten, begannen alle gleichzeitig zu reden. MacDonald erkannte die prekäre Lage, in die er und alle anderen Menschen durch diese Entwicklung geraten waren. Er stand langsam auf, verneigte sich vor Aldo, wie es vorgeschrieben war, und fragte in höflichem Ton: »Wo ist das geschehen?«
    Aldo blickte ihn finster an, aber der verletzte Kundschafter sagte: »Wir patrouillierten draußen in der Wüste, als wir die Armee entdeckten, noch immer ziemlich weit entfernt. Sie feuerten mit einer Kanone auf uns. Mein Kamerad wurde getötet. Ich kehrte hierher zurück, so schnell ich konnte, um euch zu warnen.« Seine Stimme klang undeutlich und angestrengt.
    »Wann wird die Armee hier sein?« fragte Virgil.
    Der Kundschafter zuckte die Schultern. »Das ist schwer zu sagen. Als wir die Kolonne beobachteten, bewegte sie sich nicht viel schneller als ein Fußgänger. Aber das kann sich ändern.«
    »Sie werden bald hier sein, soviel ist klar!« erklärte Aldo. »Also müssen wir sofort die nötigen Vorkehrungen treffen.«
    Er wandte sich zu einer Gruppe Uniformierter, die bei der Tür wartete, dann zeigte er auf die anwesenden Menschen. »Bringt alle Menschen 'raus und sperrt sie ein. Holt die anderen aus ihren Hütten und steckt sie mit diesen zusammen. Vorwärts!«
    Aldos Leute ergriffen die Menschen und führten sie ab. Zwei oder drei widersetzten sich, aber die Gorillas waren stärker. Es gab einigen Lärm, und ein paar Stühle wurden umgeworfen, und kurz bevor er hinausgezerrt wurde, schrie MacDonald: »Aldo, das kannst du nicht machen! Du handelst gegen Cäsars Befehle.«
    Aldo winkte ab. »Cäsar ist nicht da, und dies ist eine Notsituation. Wir können nicht warten, bis er sich zu etwas entschließt.«
    Während MacDonald und die übrigen Menschen abgeführt wurden, schlüpfte Virgil zur anderen Tür hinaus und beobachtete aus dem Schutz der Dunkelheit die weiteren Geschehnisse. Das ganze Dorf wimmelte plötzlich von Aldos Soldaten. Überall ergriffen sie die Initiative, holten Menschen aus ihren Hütten und trieben sie mit Stößen und Tritten in die Richtung der mit einem Palisadenzaun umgebenen Viehhürden. Eine Frau kreischte, als sie von einem Uniformierten aus ihrer Hütte gezerrt wurde. Sie verlor ein Kleiderbündel, das sie hatte mitnehmen wollen, und versuchte es aufzuheben, aber der Gorilla warf sie kurzerhand über die Schulter und trug die Zappelnde fort.
    Aldo war unterdessen an der Spitze eines größeren Trupps vor eine etwas abseits gelegene Hütte gezogen und begann gegen die Tür zu donnern. Nach einer Weile öffnete ein ergrauter Orang-Utan eine kleine Klappe in der Tür und spähte verschlafen heraus. »Wer seid ihr?« fragte er.
    »Ich bin Aldo, das solltest du wissen, Mandemus.«
    »Was wollt ihr?«
    »Wir wollen Waffen.«
    »Und was wollt ihr mit ihnen tun?«
    »Das Dorf verteidigen, was sonst?« grollte Aldo. »Die Fremden abwehren, die Cäsar, Virgil und dieser MacDonald hergelockt haben. Mach jetzt die Tür auf, oder wir nehmen dir die Arbeit ab.«
    »So einfach geht das nicht«, erwiderte Mandemus. »Wer sind diese Fremden, von denen du

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