Die Schlacht von Trident
war das auch gut gegangen. Dann aber hatte ein Sub-Dominanter das Alpha-Männchen heimtückisch erschlagen und die Aufzeichnungen mit dem Konzept des Überlichtantriebs waren an den nächsten Herrscher der Xabong übergegangen.
Bald darauf hatte man die ersten überlichtflugtauglichen Schiffe gebaut – aber mehr aus dem Grund weil man es konnte , nicht, weil man es musste.
Das änderte sich, als eines Tages die Kridan auf Xabonga aufgetaucht waren und die Affenartigen in ihre Göttliche Ordnung zu integrieren versuchten.
Der daraus folgende kurze Krieg der beiden Völker, die ohne es zu wissen von derselben Wesenheit beeinflusst worden waren, zeigte eindeutig, wen man hier als Gewinner und wen man als Verlierer ansehen musste.
Emotionslos, aber fasziniert hatte der »Weisheitsbringer« beobachtet, wie die Xabong sein »Geschenk« zur Flucht vor dem Volk benutzten, gegen das sie im Wettbewerb des amorphen Wesens angetreten waren. Zwei Völker, gleiche zivilisatorische Grundvoraussetzungen – und als Resultat zwei völlig verschiedene Konzepte der Nutzung von Überlichttechnik.
Der Erkenntnisgewinn stellte das Wesen zufrieden und es widmete sich wieder einer neuen Aufgabe, nicht ohne ab und zu nach den »Schützlingen« zu sehen.
Die Kridan hatten ihre Bemühungen, die Göttliche Ordnung zu jeder Form von Leben im Universum zu bringen, immer weiter fortgesetzt. Im so genannten Niemandsland, einer Weltraumregion zwischen den Solaren Welten und dem Imperium der Kridan, waren die beiden benachbarten Spezies schließlich aufeinander getroffen.
Aus der Ferne hatte das Wesen diese Zusammenkunft beobachtet und war alles andere als überrascht, dass die Kridan sofort über eine Lösung nachdachten, die ungläubigen Schnabellosen zu unterwerfen. Aus dem zunächst schwelenden Konflikt war ein offener Krieg geworden, und es sah zunächst ganz so aus, als hätten die Kridan in den Menschen ihre Meister gefunden.
Dem »Weisheitsbringer« war das weitgehend gleichgültig, das Experiment »Kridan vs. Xabong« war für ihn abgeschlossen. Letztere hatten sich übrigens interessanterweise auf dem Territorium der Erdenbewohner angesiedelt und wurden dort toleriert, ja, sogar in die Verteidigungsbemühungen der Solaren Welten integriert.
Aber dann wendete sich das Blatt. Die Menschen mussten durch die Verteidigung ihres Territoriums ungewöhnlich hohe Verluste in Kauf nehmen, und wie immer gaben die Kridan keinen Deut nach.
Vor gar nicht allzu langer Zeit war der Amorphe gerade wieder einmal im Bergstromraum unterwegs gewesen (dort gab es schließlich auch noch allerhand zu entdecken, von dem weder Kridan, Xabong, noch Menschen überhaupt die geringste Ahnung hatten!), als ein ungewöhnlich starkes Signal auf derselben Frequenz erstrahlte, über die er normalerweise mit den Xabong kommunizierte.
Neugierig war das Wesen dem Signal bis zur Quelle gefolgt, und es war zugleich erstaunt und erfreut, als es auf eine Station der Kridan traf, welche sich auf einem vereisten kleinen Planeten befand. Anscheinend sollte das Signal die Kommunikation der Menschen stören und strahlte durch seine Intensität nur zufällig in diesen Frequenzbereich ab.
Aber wo es schon einmal hier war, konnte es auch gleich einmal nachsehen, was seine alten Freunde hier so trieben. Unbemerkt war es in die unter dem Eismantel liegende Station eingedrungen und hatte sich als Teil der Wandverkleidung in der Zentrale getarnt.
Es hatte dem Wesen Spaß gemacht, sich nach Jahrtausenden der distanzierten Beobachtung wieder ganz nah bei den Kridan zu befinden. Sie waren immer noch so verbissen in ihrem Glauben und taten alles, um dem großen Ziel, dem Sieg über die Menschheit, näher zu kommen.
Doch auch die Menschen reizten das Wesen nun immer mehr. Was war das für eine wehrhafte Spezies, die sich den Kridan in den Weg stellte? Neugierig hatte es sich mit einem einzelnen Menschen verbunden, der sich in einem kleinen Schiff in einer Plutoidenhöhle versteckt hielt. Sein Name was Moss Triffler gewesen, und er war Shuttle-Pilot auf einem Menschenschiff mit der Bezeichnung STERNENFAUST.
Durch ihn, beziehungsweise durch seine Augen und Erinnerungen hatte der »Weisheitsbringer« die Menschen kennen gelernt. Und eines nicht allzu fernen Tages würde er mit Sicherheit einmal einen genaueren Blick auf sie werfen.
Falls sie bis dahin nicht schon längst von der kosmischen Bildfläche verschwunden waren …
Der Amorphe hielt das durchaus für möglich,
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