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Die Schlacht von Trident

Die Schlacht von Trident

Titel: Die Schlacht von Trident Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vennemann
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Commander an die Ereignisse, die hier erst vor wenigen Tagen stattgefunden hatten. Sergeant Saul Darren und seine Marines hatten die Störstation der Kridan auf Theramenes A ausgeschaltet und der Besatzung des unterseeisch gelegenen Stützpunktes ein kaltes Grab bereitet. Seitdem funktionierte der Bergstromfunk bei Tau Ceti wieder einwandfrei und die Kridan hatten das System aufgegeben.
    »Das macht ihn aber auch nicht schöner …«, wandte Soldo ein.
    »Nun haben Sie sich nicht so, I.O., schließlich sind wir nur auf der Durchreise.« Belustigt hatte Captain Leslie das Gespräch der beiden Brückenoffiziere belauscht. »Mister Rajiv«, wandte er sich jetzt an den Rudergänger, »wie lange noch, bis wir in den Raum der Kridan eintreten und auf Schleichfahrt gehen müssen?«
    »Etwa drei Stunden, Sir«, lautete die Antwort von der Steuerkonsole. »Das Schiff ist genau auf dem berechneten Kurs.«
    »Wann werden wir den ersten Checkpoint unseres Parabelflugs erreichen?«, wollte Björn Soldo wissen.
    »Wenn wir die geplante Schleichfahrtgeschwindigkeit einhalten in etwa 14 Stunden, Sir«, meldete Abdul Rajiv.
    Checkpoint 1 war eines von drei Zielen, dass die STERNENFAUST im Raum der Kridan ausspionieren und aushorchen sollte. Laut den Daten, die man aus einer Aufklärungsdrohne gewonnen hatte, handelte es sich dabei um einen kleinen von den Kridan okkupierten Planeten, der unbewohnt war, aber reichhaltige Ressourcen für den Schiffsbau bereitzustellen schien. Im Orbit des Planeten, einer von insgesamt fünf in dem angesteuerten System, befand sich neben zwei Raumforts zur Verteidigung auch eine Schiffswerft. Hier versprach sich das Oberkommando des Star Corps der Solaren Welten über den Funkverkehr der einzelnen feindlichen Einheiten etwas über die Aktivitäten am Rande des Niemandslandes in Erfahrung bringen zu können.
    In Ermangelung eines besseren Namens und angesichts der Natur ihres Zieles in dem System hatte Ortungsoffizierin Sara Majevsky ihm dem Namen »Industrial Dwarfs« gegeben, kurz »ID«. »Dwarfs« – »Zwerge«, weil die Planeten allesamt nicht größer als der Mars im Sol-System waren und deswegen verhältnismäßig klein erschienen. Angelehnt an die Standardprotokolle wurden die Planeten von ihrer Sonne ausgehend durchnummeriert.
    Checkpoint 1 trug nun somit die Bezeichnung »ID 4«.
    Der Plan sah vor, den Ortungschatten des äußeren Planeten ID 5 zu nutzen und im Vorbeiflug so viele Transmissionen wie möglich aufzuzeichnen. Die STERNENFAUST würde das ID-System also bestenfalls touchieren, aber nicht weiter hineinfliegen.
    Commander Leslie rief sich noch einmal die Liste der drei Checkpoints und den Flugplan auf seinen persönlichen Touchscreen.
    Bei Checkpoint 2 handelte es sich laut Aufklärer um eine unbemannte Funkrelais-Station, bei der alle eingehenden und ausgehenden Gespräche der Weltraumregion registriert und weitergeleitet wurden. Gesichert wurde es wohl durch automatische Selbstschuss-Graser, die hauptsächlich Meteoriten und kleine Gesteinsbrocken pulverisieren sollten, sollten sie der Station zu nahe kommen.
    Keine starke Verteidigung, was entweder eine grobe Nachlässigkeit der Kridan war – oder die Station war einfach nichts weiter als ein Verstärker, der nicht unbedingt benötigt wurde. Ein weiteres lohnendes Ziel für ihre Mission.
    Checkpoint 3 schließlich war ein Weltraumdepot der Sharaan. Der riesige Weltraumcontainer wurde durch ein breites Magnet-Minenfeld gesichert, das die Sharaan bei ihren Anflügen mit einem Funkcode deaktivierten. Das Depot wurde beinahe täglich von den Methanatmern aufgesucht und diente der Versorgung der Region. Was genau die Kridan darin aufbewahrten und die Sharaan für sie durch die Gegend flogen, das konnte keiner so genau sagen.
    Checkpoint 3 war eher so etwas wie ein Notnagel, fand Captain Leslie, ein letzter Versuch, nur den Hauch einer interessanten Information zu erhaschen, falls es mit den anderen beiden Flugzielen nicht geklappt hatte.
    Danach ging es zurück auf das Territorium der Solaren Welten, und ihre Mission wäre erfüllt.
    »Vielleicht haben wir ja Glück und bekommen schon im ID-System etwas heraus«, murmelte Leslie zuversichtlicher, als er eigentlich war. Aber immerhin standen dort die Chancen, interessante Funksprüche aufzuschnappen, am besten.
    »Wie weit ist Bruder Patrick eigentlich mit den Entschlüsselungsalgorithmen?« Die Frage war von Lieutenant Sara Majevsky gekommen. »Wenn wir bei ID 4 die ersten

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