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Die schlafenden Hüter - Das Marsprojekt ; 5

Die schlafenden Hüter - Das Marsprojekt ; 5

Titel: Die schlafenden Hüter - Das Marsprojekt ; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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Funkanlage gewesen, die jetzt nur noch Schrott war.
    »Das Verhältnis von Masse zu Energieintensität entspricht keinem bekannten Raumschiffstyp«, erklärte der Mann an den Instrumenten. Ronny drängelte sich noch ein Stück weiter nach vorn und sah, dass es Mr Shyamal war, der das so gelassen sagte, als sei es weiter nicht von Bedeutung.
    »Und was heißt das?«, wollte Mr Yin sofort wissen. »Dass jetzt zu allem Überfluss auch noch irgendwelche Aliens daherkommen?»
    »Oder dass die Heimwärtsbewegung Verstärkung schickt«, hörte man Mr Pigrato knurren. »Man weiß ja kaum, was gerade ungeschickter käme.»
    Ronny reckte den Hals. »Aber wenn es noch mal ein C1-Schiff ist, könnten sie sowieso nicht landen. Es sind doch beide Shuttles am Boden, oder?«
    Alle sahen ihn an, als seien ihm Hörner gewachsen oder so was.
    »Da hast du recht«, meinte Yin Chi. »Wobei es allerdings sein könnte, dass Eikanger genug getankt hat, um noch einmal starten zu können. Das müsste man nachrechnen …«
    »Ich fürchte, für eine Entwarnung ist es zu früh«, ließ sich Mr Shyamal vernehmen. »Dem Massewert zufolge ist das Schiff deutlich größer als der C1-Typ. Viel kleiner als die Transporter, aber groß genug, um ein eigenes Shuttle dabeihaben zu können.«
    »Na großartig«, meinte Pigrato. Wobei es nicht so klang, als fände er es wirklich großartig.
    Yin Chi fuhr sich mit beiden Händen durch das Haar. »Also gut. Hat jemand einen Vorschlag, wie wir uns verhalten sollen?«
    »Wir könnten versuchen, sie auf den Nahfrequenzen anzufunken«, schlug Jed Latimer vor. »Sie müssten nah genug sein, um sie über unser normales Kommunikationssystem zu erreichen. Eine simple Sprechfunkverbindung ließe sich –«
    »Nicht, bevor wir wissen, mit wem wir es zu tun haben«, entschied Yin Chi kategorisch. »Wenn es jemand ist, von dem wir nichts zu befürchten haben, müsste er auch wissen, dass er uns über das Kommunikationssystem erreichen kann. Aber es meldet sich niemand. Also – was schließen wir daraus?»
    Pigrato räusperte sich. »Dass wir uns lieber überlegen sollten, wie wir diesmal eine Verteidigung der Siedlung organisieren.«
    Elinn hatte sich die letzten Tage kaum aus dem Cockpit weggerührt. Sie konnte sich nicht sattsehen am Mars, wie er auf dem Hauptschirm immer größer und größer wurde. Inzwischen schwebte da eine atemberaubend majestätische, braungolden schimmernde Kugel im All: Sie kamen nach Hause! Ihr war ganz warm ums Herz. Waren es die Farben, die das bewirkten? Das düstere Rot, das verhaltene Gelb, das strahlende Ocker, die hellen Tüpfelmuster und die fein geriffelten Dünen … Farben, die es so nur hier gab, auf dem Mars. Zu Hause.
    Zugleich machte sie sich immer mehr Sorgen. Wieso schwieg die Siedlung? Was war passiert? »Kein Kontakt«, sagte der Funker der SAGITTARIUS ALPHA immer wieder. »Funkstille auf allen Kanälen.«
    »Sie müssten uns längst anmessen«, erklärte der Kapitän, als Mr Whitehead wieder einmal in die Steuerzentrale kam. »Da ist was passiert, hundertprozentig.«
    Elinn merkte erst, als die drei Männer sie ansahen, dass sie einen erschrockenen Laut von sich gegeben hatte. Auch Urs, der gerade das Cockpit betreten wollte, verharrte mit blass gewordenem Gesicht in der Tür.
    »Auf den Nahfrequenzen ist Betrieb«, beeilte sich der Funker zu erklären. »Das Kommunikationssystem scheint ganz normal zu funktionieren. Die Marssiedlung gibt’s jedenfalls noch, will ich damit sagen …« Er sah Mr Whitehead an. »Soll ich es darüber versuchen? Es wäre ein bisschen ungewöhnlich, aber ein Kontakt zum Telefonnetz sollte sich herstellen lassen.«
    Der Milliardär rieb sich das Kinn. »Warten wir noch«, entschied er schließlich. »In ein paar Stunden sind wir nah genug, um Bilder von der Oberfläche zu bekommen. Ich würde lieber erst wissen, was dort unten los ist, ehe wir uns melden.«
    Elinn war die Einzige, die bemerkte, dass Urs bei diesen Worten große Augen kriegte. Ohne ein weiteres Wort machte er kehrt und verschwand.
    Ein Kontakt zum Telefonnetz sollte sich herstellen lassen. Urs drückte die Tür seiner Kabine hinter sich ins Schloss, verriegelte sie. Dann riss er das Schrankfach auf, in dem seit ihrem Start von der Erde sein neuer Raumanzug lag.
    Raumanzüge verfügten über Kommunikationssysteme. Telefonverbindungen waren da die leichteste Übung. Und er würde keine Minute mehr länger warten als nötig.
    Er zog den Helm heraus, drehte ihn um, probierte die

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