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Die schlafenden Hüter - Das Marsprojekt ; 5

Die schlafenden Hüter - Das Marsprojekt ; 5

Titel: Die schlafenden Hüter - Das Marsprojekt ; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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beschäftigen, und mit dem Ziel, Carver als Nachfolger Nayanars aufzubauen. Die neue Situation muss Carvers Hintermännern aber so bedrohlich erschienen sein, dass sie umdisponierten. Nun wurde er dazu eingesetzt, die Agenten und Kommandotrupps der Heimwärtsbewegung unbemerkt von den drei Raumschiffen Besitz ergreifen zu lassen und um die Raumfahrtbehörde und Space Control zu unterwandern, damit der geheime Flug zum Mars unentdeckt blieb.«
    Dann zeigte er einige Videos, die ihm sein auf dem Mars weilender Kollege Wim Van Leer geschickt hatte, um den Menschen auf der Erde die Verwüstungen zu zeigen, die die Terroristen auf dem Mars angerichtet hatten: Man sah die Beschädigungen an der Oberen Station und die zerstörten Treibhäuser mit den vertrockneten, schwarz gefrorenen Baumsilhouetten vor einem beigegrauen Marshimmel und darunter jede Menge tote Hühner, erstickt, aufgebläht und erstarrt.
    »Auch wenn es gelungen ist, die Marssiedlung wieder zu befreien«, kommentierte Wim Van Leer seine Aufzeichnungen, »könnte es sein, dass das Vorhaben der Terroristen letztendlich doch geglückt ist. Die Beschädigungen sind so schwerwiegend, die Vorräte derart dezimiert, dass eine zumindest zeitweilige Rückkehr der Siedler zur Erde unausweichlich sein könnte. Das hieße, dass alle Forschungsarbeiten eingestellt würden, bis wir eines Tages wieder zurückkehren, um die Siedlung zu reparieren und wieder in Betrieb zu nehmen.«
    Zum Schluss informierte Visilakis über die augenblickliche Situation: Die letzten Terroristen um Ansgar Eikanger hatten immer noch den Löwenkopf in ihrer Gewalt. Die Forscher, die dort tätig gewesen waren, den Piloten Roger Knight sowie Christine Faggan, die Mutter der beiden Marskinder Carl und Elinn, hatten sie als Geiseln genommen.
    Die Menschen auf der Erde waren schockiert. Von einem Tag auf den anderen fanden keine Demonstrationen der Heimwärtsbewegung mehr statt. Eine erste offizielle Verlautbarung erklärte, die Vorgänge auf dem Mars seien »der Verrat einiger weniger Extremisten an den Ideen und Werten der Heimwärtsbewegung« und aufs Schärfste zu verurteilen. Dennoch erklärten allein in den ersten zwei Stunden nach Ausstrahlung des Berichts mehr als zehn Millionen Mitglieder ihren Austritt.
    Und irgendwo griff jemand nach einem Terminal, um eine anonyme Mail zu schreiben …
    Ariana war aufgeregt wie noch nie in ihrem Leben. Sie wäre so gerne hinausgefahren, um am Landeplatz zu sein, wenn das Shuttle von der SAGITTARIUS ALPHA kam, aber es ging nicht. Zu wenige Rover. Die, die nicht beschädigt worden waren, wurden für die Versetzung des anderen Shuttles benötigt.
    So drückte sie sich eben die Nase an der Sichtscheibe der Schleuse platt und hatte das Gefühl, dass die Zeit gar nicht vergehen wollte. Man konnte den Vorplatz kaum erkennen. Auf der Außenseite der Scheibe waren Millionen feiner Kratzer, selbst wenn man ganz dicht dranging, sah man alles nur wie durch einen dichten Schleier. Aber Ariana rührte sich keinen Millimeter von ihrem Ausguck weg. Sie wollte die Landung des Shuttles und die Ankunft der Rover um keinen Preis der Welt verpassen.
    Da! Ein helles Licht, das vom Himmel auf die Marsoberfläche zusteuerte – so viel konnte sie auch durch die verkratzte Scheibe hindurch sehen. Das konnte nur das Shuttle sein.
    »Sie landen!«, rief sie aus und wandte den Blick nicht von dem hellen Fleck, bis er unten in aufgewirbeltem Staub verschwand.
    Nun hieß es wieder warten. Rings um sie herum waren Leute, war Unruhe. Es wurde geredet, darüber, wie man den Terroristen am Löwenkopf beikommen konnte, und darüber, dass es womöglich doch nötig sein würde, die Siedlung aufzugeben … Ariana hörte nur mit halbem Ohr hin. Im Augenblick war es ihr egal. Nur eines war wichtig: Urs kehrte zurück. In diesem Shuttle saß er. Und alles, was sie interessierte, war, wie es sein würde, ihm wieder gegenüberzustehen.
    Das Warten zerrte an den Nerven. Wie lange brauchten die denn vom Landeplatz hierher? Ariana schloss die Augen, zählte bis hundert, ehe sie wieder auf die Uhr sah. Die Zeit verging irgendwie anders als sonst, das war es!
    Dann tauchte ein Schatten in der Zufahrt zum Vorplatz auf. Na endlich. Das musste ein Rover sein. Sie waren da!
    Und jetzt? Vielleicht war ja etwas passiert auf der Erde. Oder unterwegs. Was, wenn Urs nicht mehr derselbe war? Vielleicht war es besser, sich nicht zu früh zu freuen. Erst mal abzuwarten. Sie ging von der Schleuse weg, nach hinten,

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