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Die Schlüssel zum Königreich 01 - Schwarzer Montag

Die Schlüssel zum Königreich 01 - Schwarzer Montag

Titel: Die Schlüssel zum Königreich 01 - Schwarzer Montag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garth Nix
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und Herrn Montag.
    Sie waren schon fast zu Hause, als Arthur etwas sah, das ihn jäh aus seinen Gedanken riss. Sie fuhren gerade den vorletzten Hügel vor ihrer Straße hinunter, als es ihm auffiel. In der Senke vor ihnen lag, einen ganzen Block einnehmend, ein riesiges, altertümliches Haus. Ein ge waltiges Gebäude aus Stein, aus merkwürdig geformten Backsteinen unterschiedlicher Größe, und altem Holz vieler Arten und Farben. Es sah aus, als ob es ohne Plan und Sorgfalt ausgebaut und erweitert worden wäre, wobei man sich offensichtlich verschiedener architektonischer Stilrichtungen bedient hatte. Es besaß Bogen, Aquädukte und Apsiden; Erkertürme, Glockentürme und Streben; Kamine, Zinnen und Kuppeln; Galerien und Wasserspeier; Pfeiler und Zugbrücken; Terrassen und Türmchen.
     

     
    Es wirkte völlig fehl am Platz, wie es da inmitten eines ansonsten modernen Vorstadtviertels stand.
    Dafür gab es einen Grund, das war Arthur klar.
    Das gewaltige, verrückt aussehende Haus war letzten Montag, als er sich auf den Schulweg gemacht hatte, noch nicht da gewesen.
    »Was ist das?«, wollte er wissen und zeigte darauf.
    »Was?«, fragte Bob. Er fuhr langsamer und spähte durch die Windschutzscheibe.
    »Dieses Haus! Es ist riesig und … und es war vorher nicht da!«
    »Wo?« Bob ließ den Blick über die Häuser schweifen, die er durch die Scheiben sah. »Für mich sehen sie alle ziemlich gleich aus. Von der Größe her, meine ich. Des halb sind wir ja auch etwas weiter rausgezogen. Ich mei ne, wenn es schon ein Garten sein soll, dann sollte es auch ein richtiger Garten sein, oder etwa nicht? Ach, du meinst das mit dem Jeep davor! Ich glaube, sie haben die Garagentür gestrichen, deswegen sieht es anders aus.«
    Arthur nickte stumm. Es war klar, dass sein Vater das enorme, schlossähnliche Bauwerk, auf das sie zufuhren, nicht sehen konnte. Er sah nur die Häuser, die sonst auch dort standen.
    Oder vielleicht sind sie ja noch dort, dachte Arthur, und ich blicke in eine andere Dimension oder so etwas! Wären da nicht der Atlas und der Schlüssel gewesen und seine Unterhaltung mit Ed und Blatt, er hätte geglaubt den Verstand zu verlieren.
    Als sie vorbeifuhren, bemerkte Arthur, dass das Haus (oder: Das Haus, wie es seinem Gefühl nach eher genannt werden sollte) von einer Mauer umgeben war. Einer glänzenden Mauer mit marmorner Oberfläche, vielleicht zehn Fuß hoch, die glatt und sehr schwierig zu ersteigen aussah. Es gab kein sichtbares Tor, zumindest nicht an der Seite, wo sie gerade entlangfuhren.
    Arthurs eigenes neues Zuhause befand sich nur ungefähr eine Meile weiter weg, auf der entfernten Seite des nächsten Hügels. Es lag in einem Übergangsgebiet zwischen den Randbezirken der Stadt und dem Land. Die Penhaligons hatten ein riesiges Grundstück, dessen größter Teil von einem ziemlich außer Kontrolle geratenen Garten eingenommen wurde. Bob sagte immer, dass er Gartenarbeit liebte, aber was er wirklich liebte, war, Plä ne zu ersinnen, was man mit dem Garten anstellen könnte, nicht aber sie in die Tat umzusetzen. Er und Emily hatten schon vor einigen Jahren das Land gekauft und den Garten angelegt, sich aber erst vor kurzem entschlossen, ein Haus zu bauen und umzuziehen.
    Ihr Haus war brandneu, praktisch erst vor einigen Monaten fertig geworden. Immer noch kamen alle paar Wo chen Installateure und Elektriker vorbei, um verschiede ne Verbesserungen vorzunehmen. Das Haus war von einem berühmten Architekten entworfen worden und erstreckte sich über vier Ebenen, die in den Hügel hineingebaut waren. Das Erdgeschoss war mit Garage, Werkraum, Bobs Studio und Emilys Büro am größten. Die nächste Etage beherbergte nur Küche und Wohnräume, darüber lagen verschiedene Schlaf- und Badezimmer: die von Bob und Emily und zwei Gästezimmer. Das oberste Stockwerk war das kleinste; hier befanden sich die Schlafzimmer von Michaeli, Eric und Arthur sowie ein Badezimmer, um dessen Benutzung sie meistens kämpften, was zur Folge hatte, dass die Verlierer nach unten gehen mussten.
    Niemand war zu Hause, als Arthur und sein Vater zurückkamen. Ein Bildschirm in der Kühlschranktür zeigte die letzten Neuigkeiten und E-Mails der verschiedenen Familienmitglieder. Emily hatte noch im Labor zu tun, Michaeli war einfach nur »weg« und würde »später« zurückkommen, und Eric hatte ein Basketball-Punktspiel.
    »Hast du Lust, auswärts zu Abend zu essen? Nur wir beide?«, fragte Bob. Er summte mal wieder, ein untrügliches

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