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Die Schlüssel zum Königreich 01 - Schwarzer Montag

Die Schlüssel zum Königreich 01 - Schwarzer Montag

Titel: Die Schlüssel zum Königreich 01 - Schwarzer Montag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garth Nix
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seine Diener wurden der Aufgabe geweiht, dieses große Werk zu beobachten und zu dokumentieren, und haben dies seit ungezählten Äonen treu und zuverlässig getan. Dann ging die Große Architektin fort und hinterließ ein Vermächtnis, um sicherzustellen, dass Ihr Werk und das Werk des Hauses weiterbestehen würden, wie sie es tun sollten.«
    »Na gut …«
    »ABER DAS TATEN SIE NICHT!«, donnerte die Stimme.
    »Au! Das ist immer noch meine Kehle!«, beschwerte sich Susi.
    »Sie taten es nicht«, wiederholte die Stimme, diesmal leiser. »Das Vermächtnis wurde nicht vollstreckt, sondern in sieben Teile zerrissen, und die Teile wurden in den Sekundären Reichen zerstreut in Raum und Zeit. Die sieben Treuhänder missbrauchten das in sie gesetzte Vertrauen und machten sich daran, das Haus zu regieren, und sie beließen es nicht beim Beobachten und Aufzeichnen, sondern sie machten sich an den Sekundären Reichen zu schaffen. Spielten an der Schöpfung herum!«
    »Lasst mich raten«, sagte Arthur. »Ist Herr Montag einer von den Burschen?«
    »Das ist er in der Tat, obwohl das nicht sein richtiger Name ist«, grummelte das Vermächtnis. »Es gibt wenig Ehre unter Dieben, aber immer noch genug, dass die sieben Treuhänder vereinbarten, sich die Macht sowohl im Haus als auch in den Sekundären Reichen zu teilen. Montag regiert das Untere Haus. Außerhalb dessen herrscht er an allen Montagen.«
    »Das ist wirklich nicht der Ort, um über solche Sachen zu reden«, warf Susi nervös ein. »Warum warten wir damit nicht bis … uarghh …«
    Ihre Stimme erstickte in einem Gurgeln.
    »Die Zeit fließt im Haus selbst immer vorwärts, doch außerhalb ist sie verformbar«, fuhr das Vermächtnis fort. »In diesem Augenblick sucht Herr Montag wiederzuerlangen, was er verloren hat: die Hälfte eines der Sieben Schlüssel zum Königreich, der Sieben Schlüssel des Hauses, der Sieben Schlüssel der Schöpfung!«
    »Die Hälfte von einem von sieben Schlüsseln hört sich nicht besonders viel an«, meinte Susi. »Nach meiner Rechnung ist das …«
    »Aus Nichts kam das ganze Haus«, psalmodierte das Vermächtnis und schnitt Susi das Wort ab. »Ein halber Schlüssel ist besser als nichts. Bald wird der Rechtmäßi ge Erbe die andere Hälfte auch haben, und der erste Teil des Vermächtnisses wird vollstreckt werden!«
    »Moment mal!«, rief Arthur. »Sie meinen mich? Ich will kein Erbe von irgendetwas sein! Ich will nur ein Heilmittel für die Seuche bekommen und dann nach Hause gehen!«
    »Du bist ein Rechtmäßiger Erbe!«, donnerte das Vermächtnis, dann fügte es ein wenig ruhiger hinzu: »Du bist der Einzige, der gerade zur Hand ist, heißt das, ob es dir gefällt oder nicht. Wir werden obsiegen!«
    »Bisschen sehr optimistisch, oder?«, meinte Susi hustend. In dem düsteren Licht sah Arthur, wie sie sich die Kehle massierte. »Ein grüner Frosch mit Illusionen, ein sterblicher Besucher und eine Tintenbefüllerin Sechster Klasse sind nicht besonders viel gegen Herrn Montag und den ganzen Apparat des Unteren Hauses.«
    »Den was?«, fragte Arthur.
    »Hab ich mal aufgeschnappt«, erklärte Susi. »Hat sich gut angehört: Der Apparat des Hauses. Heißt so viel wie Montags Mittag und seine angeheuerten Schlägertypen, die Fahrstuhlführer, die Portiers im Atrium und die Stempler und Versiegler. Nicht zu vergessen Montags Morgengrauen und ihr Inspektorenkorps und Montags Abenddämmerung, und welche speziellen Dingsbumse auch immer der kommandiert.«
    »Geflügelte Diener der Nacht«, klärte das Vermächtnis sie auf. »Und Mitternächtliche Besucher. Nein … die Geflügelten Diener fallen unter die Ägide von Herrn Dienstag und seiner Abenddämmerung. Glaube ich.«
    »Jetzt ist es sich noch nicht einmal bei einem kleinen Detail sicher, aber sich mit den großen Bossen anlegen wollen!«, rief Susi aus. »Still jetzt, Vermächtnis, wir kommen wieder auf die Straße!«
    »Ich bin nur ein Teil des Vermächtnisses, deshalb ist mein Wissen unvollständig.«
    »Ich sagte still!«, zischte Susi. Sie hielt an und hob ei ne über ihr befindliche Klappe einen Spalt breit an, schob den Kopf hinaus und schaute sich um.
    »In Ordnung, die Luft scheint rein zu sein. Wir kommen in der Ecke eines Transportbüros raus, hinter einer Kiste, deren Anschrift verloren gegangen ist. Steht seit ein paar Jahrhunderten da. Dort warten wir eine Sekunde, und wenn der Gong ertönt, rennen wir zum Lastenaufzug. Kapiert?«
    »Nein«, entgegnete Arthur. »Ich meine, den

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