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Die Schlüssel zum Königreich 03 - Kalter Mittwoch.epub

Die Schlüssel zum Königreich 03 - Kalter Mittwoch.epub

Titel: Die Schlüssel zum Königreich 03 - Kalter Mittwoch.epub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Garth Nix
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Grenzsee. Obwohl bis auf Eure Freundin Blatt natürlich alle Kinder des Pfeifers sind und daher unsere Brüder. Wir helfen einander, wo wir können.«
    »Aber was wird mit ihr geschehen?«
    »Es ist ein hartes Leben, aber die Gottesanbeterin ist ein gut geführtes und unbescholtenes Schiff«, erklärte Langschwanntz. »Eure Freundin wird sich vielleicht hocharbeiten, Offizier werden, nach einiger Zeit sogar Kapitän ihres eigenen Schiffes. Sterbliche lernen viel schneller als Bürger; man kann nicht wissen, wie weit sie es bringen wird.«
    »Aber bestimmt will sie gar kein Schiffsjunge sein! Sie muss nach Hause! Sie hat Familie und Freunde!«
    »Sie hat die Schiffsstatuten unterzeichnet«, stellte Langschwanntz fest. »Es gibt kein Zurück.«
    »Außer auf obersten Befehl von Kalter Mittwoch«, korrigierte Monckton ihn.
    »Also könnte ich sie von ihrem Vertrag entbinden, sobald ich das Vermächtnis dazu gebracht habe, mich zum Herrscher der Grenzsee zu machen«, folgerte Arthur. »Oder zum Herzog oder wie der Titel lautet.«
    Beide Ratten nickten. Sie schienen nicht überrascht, dass Arthur plante, die Herrschaft über die Grenzsee an sich zu reißen.
    »Ich nehme an, dass Blatt an Bord der Gottesanbeterin einigermaßen sicher ist«, sagte Arthur mit hoffnungsvoller Stimme. Wahrscheinlich war sie besser dran als er, denn sie war nicht in die Schwierigkeiten verwickelt, die er geradewegs ansteuerte; dennoch wünschte er, er wäre früher am Tripel eingetroffen und hätte Blatt helfen können, das Schiff zu verlassen und nach Hause zu kommen.
    Ich muss mir Gewissheit verschaffen, dachte er. Mit dem Spiegel und der Schale …
    »Sicherer als die Meisten auf See, denn die Gottesanbeterin ist ein gutes Schiff, aber gefeit vor Sturm und Schiffbruch ist auch sie nicht«, sagte Monckton.
    »Und nicht vor Piraten«, ergänzte Langschwanntz. »Die Schauder ist in jüngster Zeit für meinen Geschmack zu häufig in diesen Gewässern gesehen worden, ganz zu schweigen von einigen geringeren Brüdern Fieberauges, wie Kapitän Blutgerinnsel von der Nachttraum .«
    »Das ist der Grund, weshalb ich hier bin«, sagte Arthur. »Sozusagen. Ich muss Fieberauges geheimen Hafen finden, und ich muss hineingelangen und etwas holen. Ich brauche dazu Ihre Hilfe!«
    »Wir sind Handelsratten«, sagte Monckton. »Das bedeutet, dass wir nichts ohne irgendeine Form der Bezahlung machen.«
    »Wissen Sie überhaupt, wo Fieberauges Hafen liegt«, fragte Arthur, »oder können Sie es relativ schnell herausfinden? Ich meine, es hat ja keinen Sinn, über Bezahlung zu reden, wenn Sie nichts für mich tun können.«
    »Wir glauben zu wissen, wo er sich befindet«, erwiderte Langschwanntz. »Das heißt, wir haben seine Lage aus gewissen Anzeichen gefolgert, sind aber noch nicht dort gewesen. Was Eure Reise dorthin betrifft – wenn wir Recht haben, ist dies sogar das schwierigere Vorhaben.«
    »In Ordnung«, sagte Arthur, bereit zu verhandeln. »Welche Bezahlung schwebt Ihnen für die Preisgabe der Lage vor, um damit zu beginnen?«
    »Wir handeln mit Informationen«, sagte Monckton. »Wenn wir also Eure Fragen beantworten, hätten wir gerne, dass Ihr eine entsprechende Anzahl der unseren beantwortet.«
    Arthur hatte erwartet, einen Betrag in Gold oder Schätzen zahlen zu müssen. Das hier schien zu einfach …
    »Das ist alles?«, vergewisserte er sich.
    »Das könnte mehr sein, als es scheint«, warnte Langschwanntz.
    Arthur zuckte die Schultern. »Ich habe nichts zu verbergen. Zumindest glaube ich das.«
    »Dann sollt Ihr uns drei Fragen stellen«, sagte Monckton. »Und wir werden Euch drei stellen.«
    »Und es ist kein Trick dabei?«, fragte Arthur skeptisch. »Ich meine, was ich gerade gefragt habe, zählt doch nicht als Frage, oder? Denn damit werde ich mich nicht einverstanden erklären.«
    »Nur Fragen von Bedeutung zählen«, erwiderte Monckton. »Nun, Ihr möchtet also erfahren, was wir über Fieberauges geheimen Hafen wissen?«
    »Ja«, sagte Arthur. »Das ist meine erste Frage. Wo ist er?«
    Statt einer Antwort entrollte Langschwanntz eine sehr große Karte, die den größten Teil des Tisches bedeckte. Sie trug die Aufschrift DIE GRENZSEE und zeigte fast nur blaues Wasser mit gelegentlichen kleinen Flecken von Land, die alle sorgfältig in winziger Kursivschrift bezeichnet waren.
    Arthur betrachtete die Karte wissbegierig und nahm Namen wie Mittwochshafen, Tripel, Letztberg und Tiefstrudel in sich auf. Auf den ersten Blick konnte er nichts

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