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Die schöne Betrügerin

Die schöne Betrügerin

Titel: Die schöne Betrügerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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wegzuschieben …
    Er ließ die Seide zur Seite gleiten und schob einen Finger in sie hinein.
    Seidige, nasse
Verzückung.
    Ihre Hände ruhten reglos auf seinen Schultern, packten schließlich wieder zu. Sie zog ihn an sich, grub die Nägel in seine Haut, als seine Hand wieder zustieß.
    Sie konnte nicht atmen…
    Sie konnte nicht denken…
    Sie konnte das nicht tun.
    Sie raffte die letzten Reste ihrer sich auflösenden Willenskraft zusammen und stieß ihn von sich. Er rollte über das Gras. Sein erstaunter Aufschrei verlor sich in ihrer Hast, sich aufzurappeln.
    »Was – warte! Komm zurück!«
    Seine heisere verwirrte Stimme folgte ihr, während sie von der Lichtung floh, mit barem Busen und vollständig am Ende der Nerven. Sie duckte sich zwischen den Eichen in die Dunkelheit und rannte, ließ James und seine ruchlose, atemberaubende Verlockung hinter sich.
    Als James in den Ballsaal zurückkehrte – auf einem Umweg, weil seine Erektion nicht schwinden wollte –, stieß er auf Collis, der derangiert und glücklich erschöpft in einer Nische bei den Terrassentüren auf ihn wartete.
    »Du hast wohl ein Schläfchen im Gras gemacht, was?« Collis fuchtelte mit seinem Glas verschwommenen Blicks in Richtung auf James’ Frisur. »Da ist noch was.«
    James fasste sich ärgerlich in die Haare. Seine Schulter schmerzte vom Herumrollen, auch wenn er zuvor nicht das leiseste Stechen bemerkt hatte. »Es war kein erholsames Schläfchen, leider. Hast du eine Frau gesehen, eine Haremsdame in türkischblauen Schleiern?«
    Collis schüttelte bedauernd den Kopf. »Nicht, seit ich dich vor einer Stunde mit ihr verschwinden habe sehen. Fantastische Kurtisane, da wette ich drauf.«
    »Ich könnte es dir nicht sagen«, murmelte James bitter. »Wo ist Phillip?«
    »Mein Lakai hat ihn gerade eben gefunden. Er schläft in der Kutsche. Kapitale Idee. Ich denke, ich werde ihm Gesellschaft leisten.«
    James schaute Collis zum ersten Mal genauer an. Sein Freund war kurz vor dem Zusammenbrechen. Er stützte ihn auf einer Seite, und sie verließen den Saal.
    »Hab ein ganz bezauberndes Mädchen in einer Dienstmädchenuniform kennen gelernt.« Collis hob die Hand und deutete mit Daumen und Zeigefinger etwa fünf Zentimeter an. »
Winziger
Streifen aus Spitze und Gabardine, das war alles.« Er rieb sich die Stirn. »Unerhört charmant. Aber leider war sie nicht, was ich im Sinn hatte.«
    »Also, Collis, ich wusste ja gar nicht, dass du ein Faible für Dienstmädchen hast! Oder geht dir am Ende diese Rose im Kopf um?«
    Collis wurde vor Entsetzen aschfahl. »Nimm das zurück! Du weißt, dass ich sie unerträglich finde.« Er stürzte sich fast auf James. »Nimm das sofort zurück -«
    Der Champagner schwappte über und Collis auch, glücklicherweise in einen Busch, der sich nicht weiter darüber beschwerte. James wartete geduldig. Er war dafür bekannt, in jungen Jahren selbst gelegentlich das Grünzeug frequentiert zu haben.
    Als Collis zurückkehrte, blass, aber ein wenig stabiler, ging James einfach nur zur Kutsche voraus. Der Etheridge Lakai öffnete mit ausdrucksloser Miene den Schlag. Guter Mann. Ein Mangel an Mimik war bei Dienstpersonal von Vorteil.
    Nachdem er Collis förmlich hineingehievt hatte, stieg James steif in die Kutsche, wo Phillip auf dem einen Sitz lag, Collis, der bereits schnarchte, ihm gegenüber. James schüttelte den Kopf und stieg wieder aus.
    »Hawkins, wie es aussieht, sitze ich heute bei Ihnen.« Er kletterte müde auf den Kutschbock. Vielleicht würde die kalte Luft ja seinen schmerzenden Lenden gut tun. Der Zustand, in den die hitzige Tänzerin ihn versetzte hatte, würde vermutlich Eis erforderlich machen.
    Frauen.
    Leider mangelte es seinen giftigen Überlegungen an Kraft; er schob die Hand in die Tasche und spielte mit dem Seidenschleier, den er mitgenommen hatte.
    In der Kutsche lag Phillipa stocksteif in den Polstern und hörte Mr. Tremayne beim Schnarchen zu.
    Nachdem sie sich im Gartenpavillon, wo sie Phillips Kleider deponiert hatte, umgezogen hatte, war ihr auf dem Weg zur Kutsche die Idee gekommen, einen trunkenen Schlaf vorzuspiegeln.
    Von den Kutschern hielten sich die meisten im Zaum, doch die Wagen selbst waren voll von ächzenden, schnarchenden oder sich erbrechenden Gentlemen.
    Dass auch Collis in der entsprechenden Verfassung war, hätte sie nicht zu hoffen gewagt. Das hieß, dass sie die ganze Heimfahrt hatte, um über die monumentale Närrin nachzudenken, als die sie sich gezeigt hatte.
    Eine

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