Die schöne Betrügerin
ließ sie leicht in der ihren ruhen, als fürchte er, sie mit einer zu plötzlichen Bewegung zu verscheuchen. Außerdem – und das bezauberte sie bei all ihrer Verunsicherung am meisten – zitterte seine Hand ganz leicht.
Er war genauso verunsichert wie sie. Und sie hielt seine Hand. Sie allein war für seinen Hunger verantwortlich, sie tanzte nur für ihn in diesem erotisch-losgelösten Augenblick.
Sie legte seine Hand an ihren Hals, gestattete seinen Knöcheln, langsam nach unten zu gleiten zwischen ihre immer noch verhüllten Brüste, über den vom Tanz feuchten Bauch bis zur goldenen Schließe ihres Gürtels, die ein Stück unterhalb ihres Nabels saß.
Sein Atem traf keuchend auf ihr Gesicht, ließ den Schleier, der ihr Gesicht bedeckte, aufflattern. Er hob halb die Hand, um ihn fortzuziehen, hielt aber inne, als sie sogleich eine Bewegung von ihm weg machte. Sie hob den Blick. Sein Gesicht war hart und entschlossen, das war selbst durch den Schleier, der sie trennte, noch zu erkennen. Er war so nah, sie hätte nur einen Schritt tun müssen, um seinen Mund zu nehmen…
Denk an dein Ziel
Ohne auch nur einmal nach unten zu sehen, legte sie seine willigen Finger an einen der Schleier, der an der Seite ihres Gürtels baumelte. Sie neigte sich vor. Seine Lippen öffneten sich erwartungsvoll. Sie schloss seine Hand um die Seide.
Und tanzte wieder davon, ließ den Schleier in seinen zupackenden Fingern baumelnd zurück. Dieses Mal dauerte es nicht einmal eine Minute, bis er das nächste Kleidungsstück abgelegt hatte. Sein Frack flog als dunkler Schatten durch die Luft und sank auf seine Halsbinde. Sie belohnte ihn mit einer schnellen Drehung, die die Schleier fliegen ließ und ihm verführerische Einblicke gewährte.
Sie spielte das Spiel, bis er barfuß und ohne Hemd im Mondlicht stand. Sie selbst hatte fast alle Schleier abgelegt, nur noch einer hing vorn an ihrem Gürtel und einer hinten. Ein einziger Seidenstreifen von fast unsichtbarem Blaugrün war alles, was ihre Brüste noch vor seinen gierigen Blicken verbarg.
22. Kapitel
Atemlos und im Augenblick gefangen, standen Phillipa und James keinen halben Meter voneinander entfernt im Mondlicht. Sie konnte beinahe die Hitze seiner Haut spüren. Er war so schön, so gemeißelt… so hart. Ihr Blick berührte seine breite Brust, seinen muskulösen Bauch, die Beule in seiner Hose.
Dieses Mal wusste sie, was sie zu tun hatte. Button hatte es ihr so einfühlsam wie möglich erklärt. Sie hatte es nicht übers Herz gebracht, ihm zu sagen, dass sie nicht die Absicht hatte, mit James zu schlafen, sondern ihn nur verrückt vor Lust sehen wollte.
Bis zu diesem Augenblick hatte sich diese Idee gut angehört.
Doch wie sie ihn jetzt so ansah, so hungrig und männlich, wie er im Mondlicht da vor ihr stand, fühlte sie sich selbst hungrig und weiblich. Ihr Vorhaben verschwamm ob der scharf geschnittenen Konturen seines Körpers. Er war männlich und schön, und er wollte sie.
Als er seine heißen Hände um ihre Taille legte und sie zu Boden zog, entdeckte sie, was Begierde wirklich bedeutete.
Er bedeckte sie mit seinem Körper, presste ein Knie zwischen ihre Beine. Sie lag in seinen Armen, spürte seinen Mund auf ihrem Hals, ihren Schultern, ihren Brüsten …
Er zog mit harten suchenden Händen den Schleier fort, der sich schräg über ihre Brüste spannte. Er presste sich an sie, Haut an Haut. Seine Lippen, seine Zunge, seine Zähne ergötzten sich an ihrem Fleisch, als sei sie ein Festmahl.
Sein Mund berührte ihre Brustwarzen.
Himmel.
Heißer
;
nasser, qualvoller Himmel
Sie kämpfte darum, ihren Verstand nicht an seine Lust zu verlieren – an ihre Lust. Sie durfte nicht vergessen, ihn zu durchsuchen, sobald er jenseits jeglicher Vernunft war.
Seine Hand glitt zwischen ihre Schenkel, suchte durch die Seide nach ihrer Mitte. Ihr Kopf war leer, als seine Finger ihre Spalte fanden. Er drückte die Seide in ihre Feuchte und streichelte sie mit sachter, aber unerbittlicher Hand.
Sie hing an ihm, bar jeglicher Gedanken, die Arme um seine starken Schultern geschlungen, die Fingerspitzen in seine Muskeln gegraben. Ihr Kopf fiel nach hinten, es kümmerte sie nicht. Sie wollte nur noch ihr extravagantes Vergnügen.
Bitte, lass ihn nicht aufhören. Ich würde alles tun…
Da durchfuhr sie ein eiskalter Schock. Was tat sie denn da? Rollte durchs Gras mit dem mutmaßlichen Mörder ihres Vaters? Sie setzte sich zur Wehr, versuchte, ihn an den Schultern zu packen, ihn
Weitere Kostenlose Bücher