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Die schöne Diebin

Die schöne Diebin

Titel: Die schöne Diebin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BRONWYN SCOTT
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Sie in den Armen halten, ist niemand anders als The Cat, eine Diebin, die an den Galgen gehört.“
    Nora wollte sich aus Brandons Umarmung befreien, was allerdings nur zur Folge hatte, dass er sie noch fester an sich presste . Bestimmt hat sie vor, irgendetwas Tapferes, aber völlig Un sinniges zu tun.
    Doch zu seiner Überraschung erklärte sie, ganz im Ton einer Dame, der Unrecht zugefügt wird: „Sie sollten sich schämen, Witherspoon. Ihre Anschuldigungen sind völlig unbegründet.“
    Er verzog den Mund zu einem grausamen Lächeln. „Sie sollten wissen, dass St. John und ich Ihnen vom Gefängnis bis hierher gefolgt sind.“ Er schlug mit der Reitgerte auf seinen Oberschenkel und schaute Nora triumphierend an. „Stockports Verhalten hatte mich neugierig gemacht. Zunächst verstand ich nicht, warum er sich auf Ihre Seite geschlagen hatte. Schließlich hatte er, wenn der Bau der Fabrik scheiterte, mehr zu verlieren als jeder andere. Aber dann hatte ich Gelegenheit, Sie genauer anzuschauen, meine Süße. Rasch wurde mir klar, dass so mancher Mann es reizvoller finden mochte, das Bett mit Ihnen zu teilen, als eine Fabrik zu errichten.“ Er seufzte dramatisch auf. „Es gibt so viele, die das Vergnügen der Arbeit vorziehen.“
    „Ich bin nicht bereit, tatenlos zuzuhören, wie man meine Braut beleidigt“, stellte Brandon fest. „Sagen Sie, was auch immer Sie zu sagen haben. Und dann verschwinden Sie!“
    „Ach ja, fast hätte ich den eigentlichen Grund meines Kommens vergessen. Ihre Fabrik brennt, Stockport. Und dieses Flitt…“, Witherspoon unterbrach sich gerade noch rechtzeitig, als er Brandons drohenden Blick bemerkte, „… diese junge Dame trägt die Schuld daran.“
    „Das ist überhaupt nicht wahr!“, stieß Nora hervor. „Ich hatte ja nicht einmal die Gelegen…“ Sie unterbrach sich erschrocken, als sie sah, dass Witherspoon plötzlich eine Pistole in der Hand hielt.
    „Es ist völlig gleichgültig, wo Sie sich während der letzten Stunden aufgehalten haben. Jedenfalls wird man Ihre Leiche in den Trümmern der Fabrik finden. Stockports übrigens auch. Es sei denn, er wäre bereit, einen Handel mit mir zu schließen. Nun, Mylord, wie sieht es aus? Ich werde genug Geld von meiner Versicherung erhalten, um Ihnen und St. John ein ordentliches Sümmchen abzugeben. Wir hätten natürlich mehr bekommen, wenn wir noch ein paar Monate gewartet hätten. Aber ich hatte den Eindruck, dass eine so gute Gelegenheit wie heute nie wiederkommen würde.“ Er senkte den Lauf der Pistole und befahl Magnus St. John: „Los, packen Sie sie!“
    Im gleichen Moment brach die Hölle los.
    Brandon warf sich auf Witherspoon. Ein gefährliches Unternehmen, denn dieser hielt noch immer die Pistole in der Hand. Die beiden Männer rangen miteinander, stürzten zu Boden, versuchten verzweifelt, den anderen zu überwinden. Brandon wusste, dass er nicht nur um sein, sondern auch um Noras Leben kämpfte.
    Diese wiederum war zur Seite gesprungen, als St. John nach ihr greifen wollte. Mit zwei großen Sprüngen war sie hinter dem Tisch. Sicherheit bot ihr das allerdings nicht. Das Cottage war viel zu klein, als dass sie dem wütenden Angreifer auf Dauer hätte entkommen können.
    Sie hörte den heftigen Atem der beiden anderen Kämpfer, aber ihr war klar, dass es ein Fehler gewesen wäre, zu ihnen hinzuschauen. Sie durfte St. John nicht eine Sekunde lang aus den Augen lassen. Sie musste darauf vertrauen, dass Brandon durchtrainiert, schnell, klug und letztendlich seinem Gegner überlegen war.
    Sekunden später warf St. John sich mit ausgestrecktem Arm auf den Tisch. Tatsächlich bekam er den Stoff von ihrem Hemd zu fassen. Nora sprang zurück, und ihr Feind wäre durch den Ruck beinahe vom Tisch gefallen. „Miststück!“, schrie er. Dann stand er wieder auf den Füßen.
    Nora hatte einen Milchkrug entdeckt. Sie griff danach, hob ihn hoch über den Kopf und ließ ihn mit aller Kraft auf St. Johns Schädel krachen. Der Mann ging zu Boden. In aller Eile riss Nora ein Handtuch in Streifen, und schon hatte sie den Bewusstlosen gefesselt. Dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf Witherspoon.
    Einen Moment lang wünschte sie, sie hätte ihr kleines Messer dabei. Doch dann sah sie, dass es ihr nicht viel genützt hätte. Stockports und Witherspoons Körper bildeten ein einziges Knäuel sich windender Gliedmaßen, und Nora brauchte einen Moment, um überhaupt zu begreifen, was vor sich ging.
    Brandon hielt den rechten Arm seines

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