Die schöne Hira und ihr Verführer: Nächte voller Sinnlichkeit (German Edition)
selbstbewusst. „Für Betriebswirtschaft habe ich mich schon immer interessiert und meinem älteren Bruder oft geholfen, wenn er nicht weiterwusste. Er durfte es nur keinem erzählen, sonst wäre er bestraft worden. Mein Vater ist nämlich der Meinung, dass sich ein Mann nicht von einer Frau helfen lassen darf.“
„Okay, okay!“, rief Marc. „Ich habe nichts dagegen, wenn du studieren möchtest, Honey. Sag mir nur, was es kostet. Ich zahl das schon.“
Er nickte ihr zu, was Hira so vorkam, als würde er sie huldvoll entlassen. Das machte sie furchtbar wütend, und sie rang nach Atem. All die Jahre hatte sie in einem frauenfeindlichen Land gelebt und war von ihrem Vater unterdrückt worden. In dieser Zeit hatte sich eine Menge Wut in ihr aufgestaut.
Marc ahnte davon nichts. Auch als sie mit ihren kleinen Händen gegen seine Brust trommelte, hielt er das nur für eine typisch weibliche Überreaktion, weil er sich nicht so brennend für ihre Pläne interessierte. Er begriff erst allmählich, wie sehr er sie gekränkt hatte.
Am ganzen Körper zitternd, schrie Hira ihn an: „Du bist ein … schrecklicher Mann! Du tust mir weh und entschuldigst dich noch nicht einmal dafür.“ Ihre Augen sprühten regelrecht vor Zorn. „Im Grunde interessierst du dich gar nicht für mich. Ich bin nur ein Spielzeug für dich.“
Als Marc schwieg, fuhr sie plötzlich mit aufgesetzter, ganz unpersönlicher Computerstimme fort: „Drücken Sie diesen Knopf, und die hübsche kleine Hira wird vor Lust vergehen, wenn Sie sie berühren. Ziehen Sie diesen Hebel, und sie wird sich in ihr Zimmer zurückziehen. Sie ist eben nur ein einfältiges dummes Ding.“
Mittlerweile war Marc wie erstarrt. Vor ihm stand nicht die wunderschöne, stets beherrschte Prinzessin, die er kannte, sondern eine Frau mit zutiefst verletzter Seele. Und er befürchtete, dass er nicht unschuldig daran war.
7. KAPITEL
H
ira drehte sich auf dem Absatz um und wollte weglaufen, aber sie stolperte. Marc konnte gerade noch verhindern, dass sie hinfiel. Als er sie an den Armen fasste, erschrak er, so heftig zitterte sie am ganzen Körper.
„Lass mich los, lass mich los!“ Sie flehte ihn mit tränenerstickter Stimme an. „Bitte, lass mich los.“ Dann verlor Hira die Fassung und fing doch noch an zu weinen.
Aus der Tiefe seiner Seele, die Marc längst verschüttet glaubte, stieg zärtliches Mitgefühl in ihm auf. „Wein doch nicht, Hira. Bitte hör auf zu weinen.“ Er zog ihren immer noch zitternden Körper an sich. „Es tut mir leid, Chérie.“
Hira schluckte ihre Tränen herunter. „Wie nennst du mich immer? Chérie. Ist das eigentlich ein böses Wort?“
„Im Gegenteil, Chérie ist ein Kosewort.“ Marc war schon aufgefallen, dass er es immer öfter benutzte, obwohl er sonst viel zu nüchtern für so etwas war.
„Aber warum bist du dann nicht auch lieb zu mir?“
Der Vorwurf ging ihm zu Herzen. „Aber das will ich doch sein. Findest du nicht, dass ich lieb zu dir bin?“
„Nein.“ Sie hatte keine Hemmungen, es offen auszusprechen. „Du behandelst mich, als sei ich dir lästig. Schickst mich zum Einkaufen, damit du deine Ruhe hast. Deine Sekretärin muss für mich Termine im Schönheitssalon machen, wo ich mich zu Tode langweile, weil ich schon alle Kreuzworträtsel in diesen albernen Frauenmagazinen gelöst habe.“
„Ich möchte mich in aller Form bei dir entschuldigen, wenn ich dich so behandelt habe, als seist du mir lästig.“ Marc drehte sie sanft zu sich, und sie schaute ihn an, wenn auch sehr reserviert. „Glaub mir, du bist mir überhaupt nicht lästig.“
„Ich weiß nicht …“
Hira war also nicht so leicht von seiner Reue zu überzeugen, aber das machte Marc nichts aus. Er fand es viel wichtiger, dass sie aufrichtig zu ihm war. „Was kann ich tun, um dir zu beweisen, wie leid es mir tut?“
„Nichts.“ Sie straffte die Schultern. „Ich brauche nichts von dir.“
Nichts, ging es ihm durch den Kopf, sie will nichts von mir. Er war ratlos, und das machte ihn zornig. Ich bin wohl nicht gut genug für meine Frau, ich soll sie offenbar anflehen, dass sie mir ihre Aufmerksamkeit schenkt.
Das alles erinnerte ihn an eine frühere unglückselige Affäre mit einer schönen, jedoch furchtbar arroganten Frau. Auch wenn es schon eine Ewigkeit her war, Marc hatte die Kränkung nie vergessen können.
„Du brauchst nichts außer meinem Geld“, bemerkte er höhnisch. „Wenn ich dir dein Luxusleben nicht finanzieren würde, wüsstest
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