Die schöne Hira und ihr Verführer: Nächte voller Sinnlichkeit (German Edition)
fühlte Marc sein Herz pochen. Seine Frau war bildschön, wenn sie zurechtgemacht war, aber zerzaust und mit einem Kind auf dem Arm fand er sie einfach atemberaubend.
In diesem Moment quoll sein Herz über vor Zärtlichkeit für Hira. Nein, dort saß keine Eisprinzessin. Wie hatte er sie nur so falsch einschätzen können?
Larrys Stimme riss Marc aus seinen Gedanken. „Worüber lacht ihr denn so?“
„Hira erzählt uns wahnsinnig lustige Geschichten“, antwortete Damian vergnügt.
„Mensch, das haben wir jetzt verpasst!“
Hira tröstete Larry. „Das macht nichts, du wirst schon noch welche hören. Ich kenne genug davon.“
Marc konnte kaum glauben, wie gut sie mit den Jungen zurechtkam. Sie schienen ganz vernarrt in sie zu sein. Je später es wurde, desto eher rechnete er damit, dass sie unter der Belastung durch die nach Aufmerksamkeit hungernden Kinder zusammenbrechen würde. Aber sie schien sich immer wohler zu fühlen und lächelte so, dass es ihr ganzes Gesicht veränderte. Die Rasselbande machte ihr überhaupt nichts aus.
Nach dem Abendessen durften die Jungen, wie versprochen, den ersten Teil ihres Lieblingsvideos anschauen. Es war eine Auszeichnung für gutes Benehmen, normalerweise gab es während der Woche keinen Fernsehabend.
Auch wenn sie es sich nicht anmerken lassen wollten, war die Stimmung gedrückt, weil sich alle Sorgen um Brian machten. Der Kleine hatte wieder einmal kaum etwas gegessen.
Da verschwand Hira heimlich während des Films in der Küche. Sie bereitete aus Milch, Zucker, Mandeln und den Gewürzen, die Marc mitgebracht hatte, eine Süßspeise aus ihrer Heimat zu. Danach nahm sie Brian wieder auf den Arm und hielt ihm einen Löffel davon hin. „Probier mal,
laeha
, das habe ich extra für dich gezaubert.“ Der exotische Singsang ihrer Stimme weckte die Vorstellung von einem weit entfernten, sonnenverwöhnten Land.
Der kleine, traurige Junge öffnete den Mund. Nachdem er einen Löffel von dem süßen Mandelbrei gekostet hatte, leuchteten seine Augen. Er aß auch den zweiten ohne Protest. Und während die anderen Kinder den spannenden Film verfolgten, schaffte es Hira, dass Brian ein ganzes Schüsselchen von der nahrhaften Süßspeise aß.
Müde vom ungewohnt vielen Essen kuschelte er sich danach in Hiras Arme und schlief am Daumen lutschend ein.
Marc nahm Hira die Schüssel mit dem Löffel lächelnd aus der Hand. „Das hast du toll gemacht. Danke.“
„Er ist so schwach“, flüsterte sie besorgt.
„Ich weiß, Chérie. Deswegen versuche ich ja auch, seine Zwillingsschwester zu finden.“ Sanft strich Marc ihr übers Haar, bevor er in die Küche verschwand.
Dort fand er noch eine ganze Schüssel von dem köstlich nach Mandeln duftenden Brei, den Hira zubereitet hatte. Ohne lange zu überlegen, verteilte er den Rest auf kleine Schälchen und gab sie den Jungen zum Probieren. „Das ist ein ganz besonderes Dessert von meiner Frau.“
Gleich darauf waren begeisterte Rufe zu hören. Als er sich umwandte, um zu sehen, wie Hira die Komplimente gefielen, schlief sie ebenso fest wie Brian, der sich an sie geschmiegt hatte.
Marc seufzte. Im Schlaf sah seine Prinzessin ebenso arglos aus wie der kleine Junge.
Wenn ich nur wüsste, was ihr wahres Gesicht ist. Das stolze schöne oder das kindlich unschuldige? Dann könnte ich meine Frau endlich verstehen.
Hira wachte auf, als Marc ihr Brian aus dem Arm nahm. „Wollen wir fahren?“, fragte sie und rieb sich die Augen.
„Ja, die Jungen sind schon ins Bett gegangen. Ich soll dir von ihnen eine gute Nacht wünschen. Du möchtest bald wiederkommen.“ Obwohl sie sehr müde war, entging ihr nicht, dass er sie beinah zärtlich anschaute.
Während Marc den Kleinen in den Schlafsaal brachte, ging Hira in die Küche. Sie hatte schnell noch etwas aufräumen wollen, aber alles war bereits blitzblank. Ihre Schuhe fand sie genau dort, wo sie sie ausgezogen hatte. Sie schlüpfte hinein und lief die Treppe hinauf, um sich von dem Pater zu verabschieden. Doch sein Büro war leer.
Plötzlich umfasste jemand sie von hinten, und sie hörte Marcs vertraute Stimme. „Pater Thomas wollte sich verabschieden, bevor er ins Bett gegangen ist, aber du warst schon eingeschlafen.“
Lächelnd wandte sich Hira zu ihm um. „Er ist so ein netter Mann.“
Marc küsste sie sanft auf die Stirn. Es war eine für ihn völlig untypische Geste. Und Hira sah ihn so überrascht an, dass er amüsiert lächelte. Dann wurde er wieder ernst. „Du wirst nicht in
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