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Die Schoene im Schnee

Die Schoene im Schnee

Titel: Die Schoene im Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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alles … sehr schwer.“ Er sah sie mit einem Blick an, den sie nicht wirklich deuten konnte. „Bis du hier angekommen bist.“
    „Wie meinst du das?“
    „Ich weiß es auch nicht. Es gibt keine logische Erklärung dafür. Aber seit du hier bist, erscheint mir alles … einfacher.“
    Sie starrte ihn an und eine Hitzewelle durchströmte sie. Was sollte sie darauf entgegnen?
    Intuitiv durchquerte sie das Zimmer bis zu der Stelle am Fenster, wo er in die schwarze Winternacht hinausblickte. Sie nahm ihm Simone aus der Hand und setzte die Hündin auf dem Teppich ab.
    Zunächst schnüffelte diese nur unleidig herum, dann trottete sie zu dem Teppich vor dem Kamin. Mimi legte die Arme um Brant. „Es tut mir so leid, Brant. Für dich, für deine Männer, für die Familien, die sie zurückgelassen haben. Aber als jemand, der sein ganzes Leben lang auf die eine oder andere Weise Mist gebaut hat, sage ich dir, dass du nichts falsch gemacht hast. Ich weiß nicht, was passiert ist. Aber ich kenne dich inzwischen und bin mir sicher, dass du im Rahmen deiner Möglichkeiten dein Bestes gegeben hast. Außerdem bin ich mir sicher, dass keiner deiner Männer anders gehandelt hätte.“
    Er hielt sie lange Zeit fest, und sie spürte seinen hektischen Atem auf ihrer Haut.
    Sie wusste nicht, wie lange sie noch so verharren konnte, in völliger Stille, die nur von Simones schnüffelndem Atmen und dem Knacken des Feuers gestört wurde.
    Sie schmiegte sich an Brants Brust und lauschte seinem Herzschlag, während sein warmer Atem in ihre Haare blies.
    Es war die natürlichste Sache der Welt, als sich kurz darauf ihre Lippen trafen. So unvermeidlich wie die Gezeiten, der aufgehende Mond und die Schneeschmelze im Frühling.

8. KAPITEL
    Mimi versank ganz in diesem Kuss und genoss seine intensive Leidenschaft.
    Brant schmeckte nach Zimt und Mokka, und Brant und sie bekamen nicht genug davon.
    Die Welt außerhalb der Mauern dieser bescheidenen Ranch konnte ein angsteinflößender Ort sein, voller Schmerz und Krieg und Verrat. Aber jetzt und hier spielte nichts davon eine Rolle. In Brants Armen fühlte sie sich sicher.
    Er streichelte ihre Wange, so gefühlvoll und zärtlich, dass sie fast in Tränen ausbrach.
    In all ihren sechsundzwanzig Jahren hatte keine einzige einsame Seele sie jemals so angeblickt, wie Brant in diesem Moment. So, als sei sie für ihn das Wichtigste auf der Welt.
    „Du bist hinreißend“, murmelte er. „Schöner als jedes Foto in jeder Zeitschrift. Manchmal sehe ich dich an und kann nicht glauben, dass du echt bist.“
    Sie bedeutete ihm etwas. Das sah sie in seinem zärtlichen Blick, spürte es in seinem Kuss. Es ging ihm nicht darum, später einmal prahlen zu können, dass er mit Mimi Van Hoyt zusammen gewesen war, wie so viele andere Männer. Nein, Brant meinte es ehrlich.
    Sie wollte die ganze Nacht hierbleiben und sich an diesem Gefühl laben.
    „Ich bin sogar sehr echt“, murmelte sie. Es erschien ihr unverzichtbar, dass er das verstand. „Die Zeitschriftencover und alles andere – das ist die Illusion.“ Sie schlang die Arme um seinen Nacken und zog Brant zu sich, um ihn zu küssen.
    Das war ebenfalls echt – der Kuss und die Gefühle, die Sinnlichkeit, die sie förmlich umschlang.
    Nur ganz am Rande bekam sie mit, dass Brant sie zum Sofa und dann auf seinen Schoß zog. Wie seine Hände warm und bestimmt unter ihren Pulli glitten. Das Kratzen seiner Bartstoppeln auf ihrer Haut. Sein Körper an ihrem.
    Sie küssten sich lange, bis beide schwer atmeten und sie heißer als das Feuer im Kamin glühte.
    „Wir müssen aufhören“, sagte er plötzlich mit kratzender Stimme.
    „Warum?“
    Er presste seine Stirn an ihre. „Du hast vor zwei Tagen beinahe dein Baby verloren. Sosehr ich dich auch hier und jetzt will, glaube ich nicht, dass das der richtige Zeitpunkt ist.“
    „Dr. Dalton hat mir grünes Licht für alle normalen Aktivitäten gegeben“, erinnerte sie ihn und bemühte sich dabei, nicht bettelnd zu klingen.
    Sein Mund verzog sich zu diesem verführerischen Lächeln, das sie so sehr liebte. „Ich glaube, wir wissen beide, dass es alles andere als normal sein wird, wenn es zwischen uns passiert – und es wird passieren.“
    Die Hitze brachte ihre Wangen zum Glühen, obwohl seine Worte ihr Verlangen etwas bremsten.
    „Du musst zu Kräften kommen, wenn du für das Kind sorgen willst.“
    Er streichelte ihr über den Bauch, und sie spürte die Wärme dieser sanften Berührung sogar durch den

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