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Die Schoene im Schnee

Die Schoene im Schnee

Titel: Die Schoene im Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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abreisen“, flüsterte Mimi. „Wenn wir hierbleiben, wird alles nur noch schwerer.“
    Simone kläffte scharf auf, als wolle sie widersprechen.
    Mimi warf einen hektischen, nervösen Blick Richtung Tür, aus Angst, Brant könne jeden Moment hereinkommen. Sie hoffte, sich hier herausschleichen zu können, um einer Konfrontation mit Brant zu entgehen.
    Ja, das war feige, aber so brauchte sie sich keine Erklärungen oder Entschuldigungen auszudenken.
    Als vor ihrer Tür Schritte erklangen, hielt sie den Atem an und betete, dass Brant nicht anklopfte und dabei ihre Koffer vor der Tür sah.
    Zu ihrer Erleichterung ging er weiter. Einen Moment später hörte sie, wie die Haustür geöffnet und wieder geschlossen wurde.
    Sicher ging er in den Stall, um sich um die Pferde zu kümmern.
    Wenn sie von den letzten Tagen ausgehen konnte, blieb ihr ab jetzt ein Zeitfenster von knapp einer Stunde.
    Verena hatte ihr geschrieben, dass das Auto kurz vor acht Uhr eintreffen sollte. Das war in zehn Minuten.
    Sie ging mit Simone hinaus. Während die Hündin ihr Geschäft erledigte, warf Mimi einen vorsichtigen Blick auf den Stall. Simone beeilte sich, hastete die Verandastufen hinauf – um genauso schnell wie Mimi wieder ins Warme zu kommen.
    Mimi schlich zurück in den Vorraum und warf einen nervösen Blick auf die Uhr, während sie versuchte, Brant eine Nachricht auf einen Zettel zu kritzeln.
    Nichts, was ihr einfiel, schien angemessen, deshalb schrieb sie nur: „Ich musste gehen. Wir beide wissen, dass es das Beste ist. Danke für alles. Ich werde die Zeit hier niemals vergessen.“
    Sie unterschrieb gerade mit ihrem Namen, als sie ein Auto und kurz darauf die Türklingel hörte.
    Oh, Gott sei Dank! Sie platzierte die Nachricht so auf dem Küchentisch, dass Brant sie nicht übersehen konnte. Dann eilte sie zur Haustür, wo ihre Koffer bereits warteten.
    „Mein Hund muss noch in die Transportbox, aber den Rest des Gepäcks können Sie schon mal …“ Die Worte erstarben in ihrer Kehle, als das vertraute Blitzlichtgewitter über ihr hereinbrach.
    Paparazzi! Nur eine Handvoll – vielleicht zwei Fotografen und ein paar Kameraleute. Doch hier, in der Stille dieses Wintermorgens in Idaho, war es wie eine Invasion.
    Sie kam sich so dumm und hilflos vor und konnte keinen klaren Gedanken fassen, so schockiert war sie, dass man sie hier gefunden hatte. Und als die Fragen auf sie einstürmten, war sie wie erstarrt.
    „Wohin gehen Sie, Mimi?“
    „Ist es wahr, dass Sie in der Klinik von Pine Gulch eine Ultraschalluntersuchung hatten? Sind Sie schwanger, Mimi?“
    „Wer ist der Vater, Mimi? Ist es Prinz Gregor?“
    Sie bekam Panik.
    Jake und Maggie mussten eine undichte Stelle in ihrer Praxis haben. Oder ein anderer Patient hatte sie dort gesehen.
    Wer es auch gewesen war, irgendjemand hatte dieser wild gewordenen Horde einen Tipp gegeben und Mimi damit den Wölfen zum Fraß vorgeworfen.
    Simone kläffte weiter. Mimi wusste, dass sie etwas unternehmen, irgendetwas sagen musste, aber sie war wie vor den Kopf geschlagen.
    Gerade als sie zurück ins Haus flüchten wollte, wurde sie von einem neuen, unerwünschten Geräusch abgelenkt: dem Trampeln von Hufen sowie einer barschen, männlichen Stimme, die die anderen übertönte.
    „Was, zu Hölle, treibt ihr Aasgeier hier?“
    Brant! Mimi schloss die Augen und kämpfte gegen den Wunsch, sich einfach auf die Stufen zu setzen und ihren Tränen freien Lauf zu lassen.
    Er ritt herbei wie ein verdammter Racheengel – groß, stark und gefährlich trieb er sein Pferd mitten in den Pulk der Fotografen, die sich eilig in Sicherheit brachten, um nicht umgerannt zu werden.
    Natürlich hörten sie dabei keine Sekunde lang auf, Fotos zu schießen, wie Mimi mit resignierter Bestürzung bemerkte.
    Brant sah wütender aus, als sie ihn jemals erlebt hatte. Und ein aufgebrachter Army-Ranger bot einen wahrhaft bedrohlichen Anblick.
    Vor den Stufen der Veranda schwang er sich von seinem Pferd, warf die Zügel über die oberste Geländersprosse und stapfte die Stufen zu ihr hinauf.
    „Alles hinter dem Tor, durch das Sie jenseits der Hauptstraße gekommen sind, ist Privatgelände. Sie begehen gerade Hausfriedensbruch.“
    „Geh weg“, zischte sie ihm verzweifelt zu. „Du machst alles nur noch schlimmer.“
    Er verengte die Augen zu Schlitzen. „Nein!“ Bevor sie noch etwas entgegnen konnte, legte er einen starken Arm um ihre Schultern und drückte sie an sich. Dann wandte er sich wieder den gaffenden

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