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Die Schoene im Schnee

Die Schoene im Schnee

Titel: Die Schoene im Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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ernüchternden Endgültigkeit ihrer Trennung abgefunden hatte, waren seine Zweifel gewachsen.
    Hatte Mimi ihm in dieser letzten hässlichen Szene wirklich die volle Wahrheit gesagt? Irgendetwas an ihrem Tonfall und dem übertrieben breiten Lächeln war nicht ganz echt gewesen.
    Andererseits hatte sie doch sehr deutlich zum Ausdruck gebracht, dass sie ihn nicht mehr in ihrem Leben haben wollte.
    Natürlich waren einige Fragen aufgekommen, und er hatte auch einigen Spott ertragen müssen, nachdem die Bilder von ihnen gedruckt worden waren. Einige der jüngeren Offiziere hatten sich an geschmacklosen und anzüglichen Witzen versucht – allerdings nur ein einziges Mal. Brant hatte sie mit einem stahlharten Blick und Drohungen zum Schweigen gebracht.
    Dann war vor einigen Wochen ein knappes, schockierendes Statement von ihr veröffentlicht worden, dass sie das Baby durch künstliche Befruchtung von einem unbekannten Spender bekam.
    Selbst im Tausende von Meilen entfernten Kriegsgebiet war ihm die nachfolgende Kontroverse nicht entgangen.
    Obwohl er wusste, wie erbärmlich das eigentlich war, hatte er nach Paparazzifotos von ihr Ausschau gehalten. Doch abgesehen von einigen gut dokumentierten Einkaufstouren nach Babykleidung und Mutterschaftsutensilien schien Mimi sich von der Öffentlichkeit fernzuhalten.
    In einigen Monaten würde es so weit sein. Nicht, dass Brant mitzählte.
    Eigentlich wollte er gar nicht mehr an sie denken. Aufgrund seiner Verletzungen blieb ihm noch fast ein Monat in Pine Gulch, bevor er sich in Los Alamitos zum Dienst melden musste.
    Während dieser Zeit wollte er seinem Körper die Möglichkeit zur Heilung geben, ausreiten, angeln und die Ruhe dieses Ortes genießen.
    Zunächst jedoch würde er einen oder zwei Tage am Stück schlafen.
    Er nahm seinen Seesack vom Rücksitz des Mietwagens und ging auf das Haus zu, neugierig, ob es im Inneren dieselbe Grunderneuerung erfahren hatte.
    Er betrat gerade die unterste Stufe der Verandatreppe, als ein großer gelber Labrador um das Haus gestürmt kam. Im Maul hatte er etwas Rosafarbenes, Blumenartiges.
    Als er Brant sah, kam er fast wie im Comic zum Stehen, ließ den Gegenstand fallen und begann zu bellen – ein tiefes, begeistertes Hey-wir-haben Besuch-Bellen.
    Schon eine Sekunde später kam ein weiteres kleines Tier um die Ecke des Hauses geschossen.
    Brant konnte den fluffigen weißen Pelzball mit den schwarzen Knopfaugen nur anstarren. Da stürmte das Tier auch schon freudestrahlend auf ihn zu.
    Mimis dummer kleiner Hund konnte das nicht sein. Das war einfach nicht möglich. Aber weshalb sollte ein anderer Bichon auf der Western Sky herumrennen?
    Bevor er der Frage nachgehen konnte, sah er eine Frau.
    Sie schob eine mit Blumen überladende Schubkarre vor sich her und lachte dabei. Ihre Augen leuchteten in den lang gestreckten Schatten dieses Juliabends. „Hey, bring das zurück, du kleiner Racker! Glaubst du etwa, ich will meinen Gärtnerhut jetzt noch tragen, so vollgesabbert und eklig?“
    Brant konnte nicht mehr klar denken, und einen Moment lang fragte er sich, ob er gerade eine Halluzination erlitt, ausgelöst von den Schmerzen.
    Dann sah Mimi das Auto. Brant merkte, dass sie genauso stutzte wie zuvor der Labrador. Und dann drehte sie sich zu ihm um.
    Sie war hochschwanger und ätherisch schön. Das dunkle Haar hatte sie locker hochgebunden. Ihre Haut hatte Farbe bekommen und strahlte ein gesundes Leuchten aus.
    Irgendetwas rumorte in seinem Herzen. Etwas Wildes und Mächtiges. Einen verrückten Moment lang wünschte er sich nichts sehnlicher, als zu ihr zu rennen, sie in seine Arme zu schließen und sie immer wieder in die Luft zu werfen.
    Dann sah er den Schock in ihren Augen. Sah, wie ihr Gesicht blasser wurde.
    Und als er da so stand, ein Fuß auf der Verandatreppe, da stürzte die ganze Mauer des Selbstbetrugs, die er so sorgfältig errichtet hatte, über ihm zusammen – ein verdammter Stein nach dem anderen.
    Er liebte Mimi. Nichts hatte sich geändert. All die Monate, in denen er sich weisgemacht hatte, dass sie ihm nichts bedeutete, waren auf einmal bedeutungslos.
    Er atmete aus und war wütend auf sie und auf sich selbst. „Was hast du hier zu suchen?“, schnappte er.
    „Du … du solltest doch erst in zehn Tagen zurückkommen.“
    „Und du solltest überhaupt nicht hier sein. Was machst du eigentlich hier, Mimi?“
    Sie zuckte die Achseln und sah dabei immer noch erstaunt und völlig atemberaubend aus. Und nervös, wie er

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