Die schoene Luegnerin
erwartet hatte.
Er ließ sie los und starrte auf den Fluß. »Ich habe einige Dinge getan, auf die ich ganz und gar nicht stolz bin, und mein Leben selbst zerstört. Die Kinder sind das einzig Gute, was ich zustande gebracht habe. «
Carrie erinnerte sich an Hirams Anspielungen. Hatte Josh etwas Kriminelles getan? Vielleicht hatte man ihm die Haft erlassen, wenn er sich unter die Obhut seines Bruders begab und sich um seine Kinder kümmerte.
Sie setzte sich wieder neben ihn, viel näher als vorher, und nahm noch einen Schluck aus der Flasche, ehe sie flüsterte: »Laß mich hierbleiben. «
»Nichts wäre mir lieber, als dich bei mir zu behalten, aber das darf ich nicht. Dies ist kein Leben für dich. Niemand kann so leben, und ich kann mich nicht weiter von dir aushalten lassen. «
Sie nickte, nicht weil sie ihm zustimmte, sondern weil sie diese Aussage akzeptierte. »Josh«, hauchte sie mit tränenerstickter Stimme. »Das ist mein letzter Tag bei euch. «
Als er sich ihr zuwandte, redete er sich im stillen ein, daß er aufatmen konnte, wenn Carrie weg war, daß sie ihn durcheinandergebracht und für ihn alles nur verschlimmert hatte. Natürlich würden die Kinder ihr nachtrauern, aber sie würden darüber hinwegkommen, und bald könnte die kleine Familie ihr normales Leben wieder aufnehmen. Aber was war normal? Seine miserablen Kochkünste? Seine erbärmliche Farmarbeit? Seine Armut, unter der die Kinder zu leiden hatten?
»O Carrie«, seufzte Josh und zog sie in seine Arme.
Ihre Lippen fanden sich in einem glühenden Kuß, der deutlich verriet, daß sie sich seit ihrem ersten Zusammentreffen nacheinander verzehrten. Das Verlangen war in dem Augenblick aufgekeimt, als Josh Carrie Taille umfaßt hatte, um sie von der Postkutsche zu heben, und es war während ihres täglichen Zusammenlebens gewachsen. Jetzt konnte sich keiner von beiden mehr zurückhalten.
Tag für Tag hatten sie sich beobachtet, jede Bewegung des anderen wahrgenommen, und der kalte Schweiß war ihnen ausgebrochen, wenn sie sich berührt hatten. Und obwohl beide vorgetäuscht hatten den anderen nicht zu mögen, hatten sie, jedesmalwenn sie in einem Raum zusammen waren, gespürt, wie die Luft vibrierte.
Die Kinder hatten genau erfaßt, was mit den Erwachsenen los war, das hatte schon ihre Parodie am gestrigen Abend gezeigt.
Jetzt waren sie allein an diesem Flußufer, und es gab nichts, was sie noch hätte aufhalten können.
Josh hatte Erfahrung darin, wie man einer Frau die Kleider auszog. Carrie hingegen tastete ungeschickt nach Joshs Hemdknöpfen. Aber auch Josh konnte sein Begehren kaum noch ertragen, und als er an Carries Ärmeln zerrte, rissen sie entzwei, und er preßte hungrig seine Lippen auf ihre bloße Haut. Jetzt war er so ungeduldig, daß er sich keine Zeit mehr ließ, die vielen Knöpfe ihres Kleides zu öffnen, sondern es mit einem Ruck aufriß. Als er mit dem Mund Carries Schultern liebkoste und ihr Stöhnen hörte, verschwendete er überhaupt keinen Gedanken mehr an ihre Kleider — jetzt zählten nur noch seine Sehnsucht und sein Verlangen.
Er kämpfte mit dem Reifrock, Seiden- und Baumwollstoffe wurden zu Fetzen, und im Nu lag ein Haufen achtlos weggeschleuderter Kleidungsstücke auf dem Boden, bevor Josh sich selbst von den letzten Barrieren, die sie noch voneinander trennten, befreite.
Als sie beide nackt waren, überwältigte sie die Lust dermaßen, daß sie keine Zeit auf Zärtlichkeiten verschwendeten — auf diesen Augenblick hatten sie lange gewartet, ein Leben lang.
Joshs Mund umschloß ihre Brustwarze, und während er mit den Händen ihre Hüften liebkoste, drang er in sie, so daß Carrie vor Schreck, und Schmerz einen Schrei ausstieß. Aber das quälende Brennen zwischen Ihren Schenkeln hielt nur kurz an. Sie hatte sich zu lange danach verzehrt, daß Josh ihr diesen Schmerz zufügte.
Sie paßte sich mühelos seinem rasenden Rhythmus an und war ebenso leidenschaftlich und feurig wie er, und als sie gemeinsam fühlten, wie sich das drängende Verlangen in einer hellen Explosion, die die Welt aus den Angeln hob, entlud, schrie Carrie vor Lust, und Josh verbarg sein Gesicht an ihrem Hals.
Für einen langen süßen Moment lagen sie sich in den Armen, und dort, wo sich ihre Körper berührten prickelte die Haut, als lägen ihre Nervenenden bloß.
»Ich habe nie... «, murmelte Josh, aber Carrie legte sanft einen Finger auf seinen Mund.
»Sag nichts, was du nicht ernst meinst«, flüsterte sie. »Was immer du
Weitere Kostenlose Bücher