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Die schöne Mätresse

Die schöne Mätresse

Titel: Die schöne Mätresse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss
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Lippen, bevor er sanft Einlass forderte. Sie leistete keinen Widerstand, und als er ihrer Zunge begegnete, verlor er auch den letzten Rest Selbstbeherrschung.
    Mit einem leisen Aufschrei presste er sie an sich. Während er sie zurück in die Kissen drängte, erkundete er die warmen Tiefen ihres Mundes. Sehnsüchtig küsste er die zarte Haut ihrer Schulter, die pochende Ader an ihrem Hals, bevor sein Mund noch tiefer wanderte. Er schob das seidene Mieder über ihre Brüste nach unten und entblößte die warmen, festen Rundungen.
    Als er eine der rosigen Knospen mit den Lippen umschloss, stöhnte Emily heiser auf.
    Er schien ihr gar nicht nahe genug kommen zu können, konnte sie nicht leidenschaftlich genug küssen. Sie versuchte, ihm zu helfen, indem sie seine Krawatte entfernte und sein Hemd aufknöpfte, während er sie durch den Flur ins Schlafzimmer trug. Als er sie auf das Bett legte, wollte sie seine Hose öffnen, doch er konnte nicht länger warten und befreite sich rasch selbst von dem plötzlich viel zu eng gewordenen Kleidungsstück. Zögernd berührte sie ihn, und sein Körper schien in Flammen zu stehen. Evan war zu keinem klaren Gedanken mehr fähig.
    Er wusste nicht, wie er ihr das Negligee ausgezogen hatte, ohne es zu zerreißen, aber endlich lag sie nackt unter ihm. Aufstöhnend spreizte er ihre Schenkel und liebkoste das Zentrum ihrer Weiblichkeit. Ja, sie war bereit für ihn. Mit einer geschmeidigen Bewegung drang er in sie ein und bemerkte verzückt, wie sie ihm ihre Hüften entgegenhob, um ihn tiefer in sich aufzunehmen. Gleich darauf wurde er von einer Woge der Lust fortgerissen.
    Offenbar war er kurz eingeschlafen, denn als Evan wieder zu sich kam, lag er allein zwischen den zerwühlten Laken. Er setzte sich abrupt auf und sah Emily, die an der Tür zu einem kleinen Balkon stand, der auf den Garten zeigte.
    Auf einmal überkam ihn ein beschämendes Schuldgefühl. So viel also zu Blumen, Geschenken und süßen Worten. Er hatte beinahe nichts gesprochen und sie zu schnell genommen, so wie ein unerfahrener Jüngling mit seiner ersten Geliebten. Er erinnerte sich an Frauen, die nach der Vereinigung wohlig geseufzt und ihn als zärtlichsten aller Liebhaber bezeichnet hatten. Beinahe hätte er laut aufgelacht. Heute Nacht hatte er seine raffinierten Verführungskünste offenbar vergessen.
    Das nächste Mal wird schöner sein, schwor er ihr im Stillen. Beim nächsten Mal würde er langsam, ganz langsam vorgehen. Jede Berührung, jeder Kuss würde allein ihrem Vergnügen dienen. Erst wenn sie sich unter ihm wand und ihn um Erlösung anflehte, würde er in sie eindringen und sich trotzdem weiter zurückhalten, bis er ihre Lustschreie hörte. Unbewusst musste er lächeln, als er sich an seine heftige Reaktion erinnerte. Nun, zumindest würde er versuchen, sich zurückzuhalten.
    Nackt glitt er aus dem Bett und näherte sich ihr. Sie schien ihn nicht gehört zu haben, denn sie rührte sich nicht von der Stelle und schaute in den Garten hinaus. Er blieb einen Schritt hinter ihr stehen und nahm ihren wunderschönen Anblick in sich auf.
    Sie hatte das Nachthemd wieder angezogen, auf dem das sanfte Licht der Straßenlaterne glänzte. Ihr langes Haar fiel üppig über ihre Brüste. Als er sich vorbeugte, um ihren Nacken zu küssen, bemerkte er plötzlich die Falten im Seidenstoff.
    Evan betrachtete das Kleidungsstück genauer, das tiefe, gerade Kniffe und einen intensiven Lavendelduft aufwies. Er schloss daraus, dass es sehr lange zusammengefaltet in einem Schrank gelegen haben musste.
    Hatte sie ihren Soldaten darin willkommen geheißen, als er aus der Schlacht zurückgekehrt war? Und als er verwundet wurde, hatte sie es liebevoll aufbewahrt, um es für den Tag aufzuheben, bis sie es wieder für ihn tragen konnte?
    Ein unerwartetes und verwirrendes Gefühl des Zorns ergriff von Evan Besitz, als er sie sich mit einem anderen Mann vorstellte. Er legte entschlossen die Hand auf ihre Schulter.
    Emily zuckte zusammen. Als sie den Kopf zu ihm umdrehte, sah er glitzernde Tränen auf ihren langen Wimpern. Er stellte zu seinem Entsetzen fest, dass sie weinte. Reuevoll nahm er sie in die Arme und atmete erleichtert auf, als sie die Wange an seine Brust schmiegte. Nach einer Weile entzog sie sich ihm und fuhr sich mit der Hand über die Augen.
    Evan gab sie jedoch nicht frei und küsste ihre feuchten Wimpern. „Oh Liebste, du bist tatsächlich eine tugendhafte Witwe.“
    Sie lächelte. „Das war ich.“
    „Du bist es

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