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Die schöne Mätresse

Die schöne Mätresse

Titel: Die schöne Mätresse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss
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Leidenschaft schrie sie auf und hätte beinahe seine mühsam gewahrte Selbstbeherrschung zerstört.
    „Evan“, keuchte er, während er schneller wurde, „nenn mich Evan.“
    „Evan“, flüsterte sie und dann: „Oh Evan!“ Endlich fand sie Erlösung, wobei sie laut seinen Namen rief, und sein Höhepunkt stand dem ihren in nichts nach.
    Danach drückte er sie eng an sich. Er liebte es, ihre feuchte, nackte Haut an seinem Körper zu fühlen. „Emily, Liebste, du darfst das hier niemals bereuen“, murmelte er. Gleichzeitig ließ er seine Hände über ihre Brüste und Hüften gleiten. Seufzend schmiegte sie sich an ihn, und er massierte sanft ihre Schultern.
    Wie eine zufriedene Katze streckte sie sich aus, ein Bein über seinem. Nach einer Weile erkannte er an ihren regelmäßigen Atemzügen, dass sie eingeschlafen war.
    Obwohl sie es wahrscheinlich nicht einmal bemerkte, streichelte er sie weiter. Es erfüllte ihn mit tiefer Befriedigung, dass er ihr dieses Mal offensichtlich Vergnügen bereitet hatte. Ihre Lust machte ihn glücklicher als seine eigene Erleichterung.
    Eigentlich sollte er sie wecken, um sich zu verabschieden. Niemals zuvor hatte er eine ganze Nacht mit einer seiner Mätressen verbracht; üblicherweise konnte er es nach dem Liebesakt kaum erwarten, aufzubrechen.
    Anscheinend war mit dieser Frau alles anders, denn er verspürte nicht das geringste Verlangen, ihr Bett zu verlassen. Er war vollauf damit zufrieden, sie in den Armen zu halten und zu beobachten, wie das Mondlicht ihr Gesicht in einen silbrigen Schimmer tauchte.
    Nun wirkte sie friedlich, sogar glücklich. So sollte sie immer sein, wenn er mit ihr zusammen war: sicher, zufrieden und glücklich. Das war sein letzter Gedanke, bevor auch er einschlief.
    Als Evan später erwachte, ging bereits die Sonne auf. Emily saß im Morgenmantel neben ihm auf dem Bett.
    Sie sah, dass er munter war, und lächelte. „Guten Morgen, Mylord. Möchtest du einen Kaffee, bevor du gehst? Francesca hält eine frische Kanne bereit. Wir müssen bald im Laden sein.“
    Er hätte beinahe vor Enttäuschung aufgestöhnt. Obwohl es nicht viel später war als nach manchen seiner nächtlichen Streifzüge, war sie eine Geschäftsfrau und musste früh aufstehen. Ihre dezente Andeutung teilte ihm unmissverständlich mit, dass es zu spät war, um sie noch einmal zu lieben.
    Heute Morgen wirkte sie unverbindlich, weder traurig noch glücklich. „Nein, ich sollte am besten aufbrechen“, erwiderte er widerwillig, obwohl er sie keineswegs verlassen wollte. Trotzdem ließ er es zu, dass sie ihm sein Hemd anzog. Als sie es zuknöpfte, beugte er sich zu ihr herab und küsste ihren zarten Hals.
    „Oh Emily“, flüsterte er.
    Sie hielt mitten in der Bewegung inne. Dann schlang sie zu seinem Erstaunen die Arme um ihn und zog ihn an sich.
    Nachdem er sich angekleidet hatte, begleitete sie ihn die Treppe hinab, durch das Arbeitszimmer zur Vordertür.
    „Schließ gut hinter mir ab“, ermahnte er sie, als sie den Riegel öffnete. „Werde ich dich heute Abend sehen?“
    Sie legte den Kopf in den Nacken, um zu ihm aufzublicken. „Wenn du es wünschst.“
    „Das weißt du genau. Ich kann gar nicht mit Worten beschreiben, wie sehr ich dich will, Liebste.“ Er lachte kurz auf und fuhr sich mit der Hand durch sein zerzaustes Haar. „Ich nehme an, das ist allzu offensichtlich. Vielleicht ist es töricht von mir“, fuhr er fort, „aber ich möchte, dass du mich ebenfalls begehrst. Falls nicht, werde ich es respektieren.“ Er schmunzelte. „Es würde mir natürlich nicht gefallen, aber ich werde es respektieren. Wenn du es nicht wirklich möchtest, werde ich nicht zurückkommen.“ Trotz seiner lässigen Worte begann sein Puls zu rasen, und er hatte auf einmal Angst vor ihrer Antwort.
    Als sie lächelte, atmete er insgeheim auf. „Ich möchte, dass du so oft zurückkommst, wie du willst und so lange du willst.“
    Eine ungeahnte Freude erfüllte ihn. „Dann muss ich dir mitteilen, dass ich dein Angebot bei jeder sich bietenden Gelegenheit wahrnehmen werde! Aber sei vorsichtig, was du dir wünschst. Würde ich dich tatsächlich so oft besuchen, wie ich es mir erträume, hättest du mich ständig um dich.“
    Sie lächelte nur, und er verabschiedete sich mit einem leidenschaftlichen Kuss, den sie zu seinem Vergnügen erwiderte. „Bis heute Abend.“ Bevor er sich abwenden konnte, berührte sie sanft seine Wange. „Ich hatte ganz vergessen, wie schön die Liebe sein kann“,

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