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Die schöne Rächerin

Die schöne Rächerin

Titel: Die schöne Rächerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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eine Information einsetzt und wann nicht.« Er legte den Kopf schief. »Ich würde Ihnen gerne eine Geschichte erzählen.«
    Sie war überrascht wegen seines lockeren Tonfalls, dann nickte sie brav. »Wie Sie wünschen, Sir.«
    »Es gab einmal einen Mann, der hatte eine Schwester. Sie war ein gutes Stück älter als er, also kannte er sie gar nicht besonders gut, auch wenn sie, nach allem was man hören konnte, eine sehr nette Frau war.« Er dachte kurz nach. »Diese Schwester hat einen guten Mann geheiratet, den sie sich ganz alleine ausgesucht hatte, aber sie war noch sehr jung. Ihr Ehemann war beim Militär und oft lange fort. Lord Liverpool hatte Mitleid mit ihr und hat sie bei Hofe eingeführt. Sie war klug und sehr attraktiv, und bald hatte sie … einflussreiche Freunde.«
    Collis’ Mutter war atemberaubend schön gewesen, aus dem Portrait zu schließen, das hier im Haus hing. Rose ahnte, worauf Seine Lordschaft hinauswollte. George, mit seinem Auge für Schönheit, war dieser einflussreiche Freund gewesen. Die hübsche, junge Mrs. Tremayne hatte sich geschmeichelt gefühlt, Mr. Tremayne war älter gewesen und hatte Nachsicht gezeigt …
    Es war allgemein bekannt, dass Prinny verheiratete Frauen bevorzugte. Trotz der Wertschätzung für seine »liebe Fitzherbert« hatte er immer mit anderen Frauen geschäkert.
    Dalton räusperte sich. »Sie war nur kurz bei Hofe und hat es sehr bereut. Sie hat ihrem Gatten alles gestanden. Noch bevor sie wusste, dass sie ein Kind erwartete. Seine Nachsicht und Geduld haben ihm schließlich ihre ewige Liebe eingetragen, glaube ich.«
    Rose bemerkte, dass Seine Lordschaft keine Namen erwähnt hatte.
    »Natürlich hat sie ihrem Bruder nie davon erzählt. Er hat es erst erfahren, als er nach ihrem Tod in den Besitz ihrer Briefe gekommen ist. Sie hat ihren Ehemann und ihren Sohn aus ganzem Herzen geliebt. Sie waren so glücklich, wie es eine Familie nur sein konnte.«
    »Ich bin sicher, das waren sie, Sir.«
    Er sah sie immer noch nicht an. Wie schwer musste es einem verschlossenen Mann wie ihm fallen, die versperrten Türen zur Vergangenheit aufzuschließen. Sein Kiefer arbeitete. »Glauben Sie, dass Collis davon weiß?«
    Rose studierte sein Profil, das sich vor dem Feuer abzeichnete. Er war Collis so ähnlich und doch so anders. Er war auch nicht annähernd so kühl, wie es schien. Seine Hand lag lässig auf der Lehne, doch seine angespannten Finger gruben sich in den Stoff. Sein Blick ging ins Nirgendwo, doch seine ganze Haltung schien auf etwas abzuzielen, als hielte sie einen Schatz in den achtlosen Händen.
    »Und was ist mit der Wahrheit?«, fragte sie ruhig. »Hat Collis kein Recht darauf zu wissen, wer sein Vater ist?«
    »Collis’ Vater war Wallace Tremayne, das ist Collis’ Wahrheit. Sie könnten das ändern. Aber würden Sie ihm mit einer anderen Wahrheit seinen Vater wegnehmen und all seine Erinnerungen besudeln wollen?«
    Rose schob das Kinn vor, als sie seinen Tonfall hörte. »Und ich soll glauben, dass Sie sich von Ihrem Schweigen keinen politischen Vorteil erhoffen?«
    Das entlockte ihm einen gequälten Laut. »Vertrauen Sie mir, Miss Lacey. Für Collis hat es keinen politischen Vorteil, wenn er die Wahrheit erfährt. Es würde alles und nichts verändern. George würde keinen Anspruch auf ihn erheben, Charlotte würde immer noch auf den Thron kommen. Sie würde lediglich die Aufmerksamkeit all derer, die mit der Krone auf Kriegsfuß stehen, auf Collis lenken.«
    Rose sah alles ganz klar. Die Ränkespiele, die finsteren Mächte, die nur zu erfreut versuchen würden, Collis als eine Art Galionsfigur zu benutzen, um an die Regierung zu kommen.
    Seine Lordschaft beobachtete sie mittlerweile. »Lässt Liverpool fast wie das kleinere Übel aussehen, oder?«
    Rose nickte ernst. »Aber mich überzeugen die Belange der Krone nicht.«
    Er zog eine Braue hoch und wartete ab.
    »Ich möchte nicht respektlos erscheinen, Mylord, aber ich kann Ihnen nicht versprechen, Ihr Geheimnis zu wahren. Ich muss in dieser Frage meine eigene Entscheidung treffen.«
    Einer seiner Mundwinkel zuckte. »Trefflich gesprochen, also muss ich es akzeptieren. Sie haben es weit gebracht, Miss Lacey.«
    Er lächelte doch tatsächlich. »Und Sie haben es doch tatsächlich geschafft, Ethan Damont zu einem nützlichen Mitglied der Gesellschaft zu machen. Was haben Sie eigentlich mit ihm angestellt?«
    Rose hätte beinahe gelacht, als sie an ihren Auftritt dachte. »Ich habe ihn aus seinem Saufgelage

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