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Die schöne Rächerin

Die schöne Rächerin

Titel: Die schöne Rächerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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Matte stecken blieb.
    Collis sprang nach hinten und legte schützend die Hände vor die Weichteile. »Zur Hölle, verdammt!«
    Kurt würde ein furchteinflößend böses Gesicht machen, wenn er den Schnitt im Segeltuch entdeckte. Er war ein Teufel, was die Instandhaltung der Arena anging. Trotzdem war Collis’ Entsetzen jede Minute Arbeit wert, die es brauchen würde, die Matte zu flicken. Ihre Mundwinkel zuckten, als sie seine defensive Haltung sah.
    »Ich war nicht einmal in der Nähe der Etheridge-Juwelen. Seien Sie ehrlich, Collis, Sie leiden unter Größenwahn, oder?« Sie zog eine Augenbraue hoch und imitierte überzeugend Sir Simons Butler Pearson. Sie wusste, wie Collis das hasste, weswegen sie es auch bis zur Perfektion vor dem Spiegel geübt hatte.
    Collis sah die verfluchte Augenbraue abheben und spürte, wie sein Gesicht rot anlief, während er sich nach dem Messer bückte. »Ich bin dran mit der Wahl der Waffen, Miss Rosendorn.« Er kam langsam auf sie zu, ohne sie eine Sekunde aus den Augen zu lassen. Es war weit unter seiner Würde, das bewundernde Flackern in ihren Augen zur Kenntnis zu nehmen. Gemein und ehrlos.
    Aber süß.
    Er kam so nah heran, dass er den feinen Duft ihres Haars riechen konnte. Lavendel? Sie zuckte mit keinem Muskel, als er hinter sie fasste und das Messer wieder aufhängte. Er lächelte langsam. »Und ich nehme …« Er ließ die Stimme zu einem Flüstern verklingen, während er noch näher kam.
    Zu seiner Überraschung zuckte Rose mit keiner Wimper. Die meisten Frauen, die er kannte, hätten gekichert oder gezittert oder sonstwie auf seine Nähe reagiert. Rose war da, wie es schien, aus härterem Holz.
    Rose hielt ihre Nerven mit der ganzen Willenskraft im Zaum, die sie aufbringen konnte. Sie würde nicht reagieren, würde nicht nachgeben. Die Wadsworth-Männer hatten ihr Schlimmstes angetan und sie nicht brechen können. Collis Tremayne war im Vergleich dazu ein blutiger Amateur.
    Von dem kleinen Teil ihres Verstandes einmal abgesehen, den seine Nähe erregte, der den männlichen Duft von gut aufgewärmtem Mann zur Kenntnis nahm und sich danach sehnte, ihm die eine dunkle Locke aus der Stirn zu streichen, der sich schmerzhaft dessen bewusst war, dass er fast nackt war …
    Rose riss sich mit bloßer Willenskraft aus ihrer ausweglosen Phantasiewelt. »Schwierigkeiten, einen ganzen Satz zu sagen, Tremayne?« Sie schlug einen gelangweilten Tonfall an. »Aber der Aristokratie kommt es bei der Fortpflanzung schließlich nicht auf Geistesgröße an, oder?«
    Einer seiner Mundwinkel zuckte. Einen Augenblick lang dachte sie, er werde tatsächlich lachen. Doch dann setzte er wieder jene verschlagene, wissende Miene auf, die so viele Frauen verzückte, Rose aber kalt ließ. Oder ihr wenigstens nicht heiß werden ließ. Meistens.
    »Ich habe eine Idee«, sagte er. »Warum legen Sie Ihre Hände nicht um meinen dicken … harten …« Er zog eine Waffe aus dem Regal. »Stab?«
    Er tänzelte ein paar Schritte nach hinten und nahm, einen zwei Meter langen Eichenbarren in den Händen, Angriffshaltung ein. Rose blieb gerade noch Zeit, sich ihrerseits einen Barren aus dem Regal zu holen, als der Schlag schon über ihren Kopf pfiff und auf ihre Schulter prallte.
    Ein taubes Gefühl schoss ihr in den Arm, und sie hätte fast ihren Barren loslassen müssen. Unfähig, ihn zur Verteidigung hochzustemmen, nutze sie seinen nächsten Schlag, um sich unter seinem ausgestreckten Arm hinter ihn durchzurollen.
    Natürlich konnte sie sich die Gelegenheit, ihm von hinten den eigenen Barren in die Kniekehlen zu schlagen, nicht entgehen lassen. Er geriet aus dem Gleichgewicht, stolperte, ging aber nicht zu Boden.
    Verdammt, sie hätte fester zuschlagen sollen. Doch sein Stolpern verschaffte ihr immerhin Zeit genug, aufzustehen und sich auf seinen Angriff einzustellen, auch wenn ihr Arm immer noch bis ins Mark prickelte.
    Er war sehr gut mit dem Barren. Sein kaputter Arm schien ihn nicht im Geringsten zu behindern. Rose hatte ihn sogar mehr als einmal einen Schlag auf den Arm einstecken sehen, wobei ihm das fehlende Gefühl zum Vorteil gereicht hatte.
    Sie hatte keine Hoffnung, gegen ihn gewinnen zu können. Der Barren war für sie keine geeignete Waffe, wenn der Gegner über größere Reichweite und Körpergröße verfügte - was auf fast jeden zutraf.
    Der einzige Weg zu gewinnen war, den Schlägen auszuweichen und den Gegner Kraft verschwenden zu lassen, bis er langsamer wurde und ihm Fehler unterliefen. Die

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