Die schöne Rächerin

wenn all das unter dem Rock verborgen blieb, der immer noch um ihre Hüften hing. Seine Hände schoben sich an ihren Schenkeln hinauf, doch sie drückte sie zurück zu den Knien. Sie war an der Reihe. Barbrüstig wie eine griechische Göttin hielt sie ihn unter sich fest, während sie ihr Möglichstes tat, ihn zum Wahnsinn zu treiben.
    Sein Körper war wie ein Fels, seine Haut fühlte sich gleichzeitig seidig und heiß an. Sie spreizte die Hände auf seiner Brust und schaffte es nicht annähernd, sie zu bedecken. Breit und stark. Sie beugte sich, einem Impuls folgend, nach unten und biss ihn zart in die muskulöse Schulter, während ihre Hände seinen harten Bauch streichelten.
    Er wuchs unter ihr, drückte sich immer größer und härter zwischen ihre Schenkel. Sie konnte nicht widerstehen, die Hüften ein klein wenig zu verschieben, nur um ihn stöhnen zu hören. Und das tat er. Zufrieden, dass er nicht der Einzige war, der einem hungrige Laute entlocken konnte, hielt sie wieder still. Es gab noch so viel harten, starken Körper zu erforschen.
    Ihre Finger trafen auf seinen Hosenbund. Nein, so ging das nicht. Sie knöpfte langsam seinen Hosenschlitz auf, während sie sein Gesicht betrachtete. Seine grauen Augen waren umschattet und entschlossen, sein Atem ging schnell. Er schloss die Hände um ihre Schenkel, aber er machte keine Anstalten, ihre Absichten zu durchkreuzen.
    Rose glitt lächelnd ein Stück nach hinten, um seine Erektion freizugeben und in die Hand zu nehmen. Als ihre Finger sich um ihn legten, bog er sich unwillkürlich unter ihr durch, sein Kopf fiel zurück, seine Augen schlossen sich, und er gab sich ganz ihren Launen hin.
    Sie hätte sich daran gewöhnen können. Dann machte sie sich daran, sein Geschlecht mit der Neugier einer Frau zu erforschen, die das Träumen leid war. Er war dick und heiß und erfüllte ihre beiden Hände. Als ihr neugieriger Griff fester wurde, zuckte er und wuchs vor ihren großen Augen noch weiter an. Ihr eigener Körper pochte wie zur Antwort.
    Oh Himmel. Das wird wirklich interessant.
    Sie entschied ganz plötzlich, dass sie mit ihrem Fangmich-wenn-du-kannst-Spielchen fertig war. Eine Hand warm um ihn gelegt, beugte sie sich zu ihm und küsste ihn. »Nehmen Sie mich«, flüsterte sie.
    Sie lag auf dem Rücken, bevor sie noch Luft holen konnte. Collis verwandelte sich, aus seiner höflichen Unterordnung befreit, in eine hungrige Bestie. Heiße Hände, heißer Mund, drängender Körper -
    Den Rest der Kleider abzustreifen war in einem Moment erledigt. Dann lagen sie endlich Haut an Haut. Collis küsste sie auf den Mund und schob sich zwischen ihre Schenkel. Sie reagierte furchtlos, legte die Arme um seinen Hals, die Beine um seine Hüften. »Kommen Sie herein«, flüsterte sie, als lüde sie ihn in ihr Haus ein.
    Nach Hause . »Ich möchte Ihnen nicht wehtun«, sagte er leise, als die Spitze seiner Erektion sie berührte. Sie küsste ihn zur Antwort nur. Er drang stetig und tief in sie ein, jede Sekunde ein qualvolles Vergnügen. Und plötzlich veränderte sich alles. Ihn überkam so etwas wie Ehrfurcht, als er sie um sich fühlte. Ja, sie waren wie zwei Teile desselben Steins, vor Urzeiten zerbrochen und endlich wieder zusammengefügt, der Bruch gekittet.
    Rose biss sich auf die Lippen, als er in sie drang. Er war groß und so dick. Sie sehnte sich danach, ihn ganz aufzunehmen, aber er war so vorsichtig, dass sie sich kurz wünschte, die Jungfrau zu sein, für die er sie offenkundig hielt.
    Er zog sich ein Stück weit zurück und kam wieder zu ihr, vertrieb den Schmerz mit dem Vergnügen, das er ihr bereitete. Wieder und wieder, spürte sie, wie er sie dehnte, erfüllte und für sich beanspruchte. Ja, ich bin dein. Endlich … nur … dein. Dann vergaß sie jeden Gedanken an die Vergangenheit und ließ sich, umgeben von seiner Zärtlichkeit, von dem wunderbaren Gefühl davontragen, den Mann, den sie liebte, über und in sich zu haben.
    Genau da, wo er hingehörte.
    Und dann verwandelte sich die Zärtlichkeit in Leidenschaft, bis es überhaupt keinen Gedanken mehr gab.

20
    Als es an diesem Morgen an der Tür von Etheridge House klopfte, war es noch weit zu früh für Besucher. Dementsprechend handelte es sich bei dem Neuankömmling um Lord Liverpool, der die Frühausgabe einer Londoner Zeitung dabei hatte. Dalton zurrte den Gürtel seines Morgenmantels fester und winkte seinen Gast zu einem Sessel im vorderen Salon, während er die Zeitung aufschlug und die Kolumne auf