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Die schöne Schwindlerin

Die schöne Schwindlerin

Titel: Die schöne Schwindlerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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ganze Wirbel, nicht wahr? Um zu verbergen, was George im Alter von sechzehn Jahren getrieben hat. Sie haben mich ins offene Messer laufen lassen, Sie haben Clara gejagt und meine Liars völlig durcheinander gebracht, alles nur, damit nicht herauskommt, dass der Prinzregent mit den Rittern der Lilie zu tun hatte.« Er schüttelte den Kopf. »Armer George. Er hat nie etwas ernst nehmen können. Was muss das für ein Schock gewesen sein, als er festgestellt hat, dass er drauf und dran war, seinen eigenen Vater ermorden zu lassen, seinen eigenen König!«
    »Deswegen ist er dann auch zu meinem Vater gelaufen«, sagte Reardon nickend. »Prinz George hat ihm seine Dummheiten gestanden. Vater hat sofort nach Lord Liverpool geschickt, und einen Tag lang hat das Chaos regiert. Mein Vater und Lord Liverpool haben die Organisation zerschlagen und haben diese jungen Männer nach Amerika geschickt, unter Zwang, falls nötig. George haben sie eine Strafpredigt gehalten, die mehrere Stunden gedauert hat, und dann haben sie ihn einem sehr strengen, wachsamen Aufseher unterstellt. Der König selbst hat nie davon erfahren.
    Clara sah von einem schweigsamen Liverpool zu Nathaniel. »Und jetzt?«
    Nathaniel bedeutete ihr, sich auf die Polsterbank am Feuer zu setzen. Clara sank dankbar in die Kissen.
    Nathaniel fuhr fort. »Ich bin erst kürzlich aus Wien zurückgekehrt, wo ich den österreichischen Kaiser dazu bewegt habe, den Franzosen den Krieg zu erklären. Vor etwa einem Monat haben mich ein paar ehemalige Mitglieder des Fleur-de-lis kontaktiert, sie hatten vor, den Prinzregenten zu erpressen. Sie wussten, dass ich die Verbindung zu meinem Vater abgebrochen hatte und dachten, ich sei auf ihrer Seite. Natürlich konnte ich mich genau an das Fiasko erinnern, das sich damals zugetragen hat, auch wenn ich eigentlich nichts davon hätte wissen dürfen.«
    Er schnaubte. »Als ob es sich hätte verbergen lassen. Liverpool hat mit einer solchen Wucht an die Tür gepocht, dass sie fast aus den Angeln gebrochen ist. Ich habe ihn nie mehr so vor Wut rasen sehen. Man konnte es durchs ganze Haus hören, wie er den armen George angebrüllt hat.« Seine Mundwinkel zuckten, als er Lord Liverpool ansah, der sie schweigend beobachtete. »Sicher bin jetzt ich dran, nachdem ich das alles erzählt habe.«
    James sah Nathaniel neugierig an. »Du hasst die Liars also gar nicht?«
    Nathaniel zog eine Grimasse. »Sie sind nicht gerade meine Lieblingsabteilung, was diese Regierung angeht, aber nein, sie
hassen
, das tue ich nicht.«
    James ließ nicht locker. »Und Simon? Du warst nämlich gerade ziemlich überzeugend.«
    Nathaniel schaute kurz weg. »Simon Raines war nur ein Junge, der endlich ein Zuhause gefunden hatte. Dafür könnte ich niemanden hassen.«
    Clara kaute auf ihrer Unterlippe. »Aber ich habe Sie dort gesehen, wie Sie sich mit Wadsworth und seinen Gästen unterhalten haben. Sie schienen einer von ihnen zu sein.«
    »Ich habe mich als Sympathisant ausgegeben, um mehr über ihre Pläne zu erfahren. Sie könnten dem Prinzregenten großen Schaden zufügen, sollte seine Rolle in dem Komplott jemals ruchbar werden.«
    »Aber er war doch nur ein Junge! Wer könnte ihm da Vorwürfe machen!«
    Dalton schüttelte den Kopf. »Nein, Clara. Die Öffentlichkeit wäre niemals so nachsichtig wie du. Was, wenn man ihm die Regentschaft entzieht? Das könnte geschehen, falls sich die öffentliche Meinung gegen ihn wendet. Als Prinzregent ist er der Beschützer seines kranken Vaters, unseres Königs. Was würden die Leute denken, wenn sie erführen, dass er an einem Mordkomplott gegen seinen Vater beteiligt war?«
    »Kein Wunder, dass alle so versessen darauf waren, mich zu finden!« Clara kaute auf der Unterlippe. »Und wer hat nun den Mordauftrag unterzeichnet?«
    Dalton trat hinter ihr von einem Bein aufs andere. »Ich.«
    Clara drehte sich mit vor Schreck offenem Mund nach ihm um. »So war es doch, Mylord?« Sein Tonfall war beiläufig, fast gelangweilt. Clara erkannte daran, dass er vor Wut außer sich war.
    Liverpool sah Dalton an. »Ach, hast du das?«
    »Ich muss es gewesen sein, Sir.« Daltons Tonfall war überaus höflich. »Denn anderenfalls müssten Sie es gewesen sein.«
    Lord Liverpools Blick wurde noch eisiger, so das überhaupt möglich war. »Ich glaube kaum, dass du für eine derart schwerwiegende Anschuldigung ausreichend Beweise hast, Junge.«
    Clara schaute zwischen den beiden Männern hin und her. »Es gibt bei den Royal Four also gar

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