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Die schöne Spionin

Die schöne Spionin

Titel: Die schöne Spionin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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das
e,
Mr Rain.«
    »Wenn Sie freundlicherweise an das
t
denken würden, Mr Rain.«
    »Das ist die
Salat
gabel, Mr Rain.«
    Wäre er der arme ungebildete Mann gewesen, für den sie ihn hielt, er wäre mittlerweile zu einem stotternden Schwachkopf mutiert. Trotzdem schaffte er es kaum, bis zum Nachmittagstee zu überleben, ohne seine kleine Zuchtmeisterin zu erwürgen.
    Ah, aber nach dem Tee war es Zeit für seine Tanzstunden. Und dann war seine kleine Tyrannin sanft und beinahe schüchtern.
    Sie ließ das Teetablett abholen, zog eine zerbrechliche Spieldose aus Porzellan auf, ging langsam in die Mitte des »Schulzimmers« und gab ihm wortlos ein Zeichen.
    Simon hatte nie besonders gut getanzt. Er hatte bis jetzt noch keinen Grund gehabt, seine Kenntnisse zu vervollkommnen, und anfangs war seine Unbeholfenheit nicht gänzlich gespielt gewesen.
    Das Flickwerk, das er seine Ausbildung nannte, kreiste um Geheimhaltung und Stillschweigen, nicht um Gesellschaft und Stil.
    Bis heute Nachmittag, als sie ihn ankleidete wie eine Schaufensterpuppe. Button vollendete mit einem Kniff und einem Schniefen das präzise Binderitual, und Simon bewegte sich zum Spiegel.
    Der Mann, der sich da in voller Abendgarderobe spiegelte, versetzte ihm einen Stich. Button mochte vielleicht nicht die tapferste Seele auf Erden sein, aber als Kammerdiener war er ein absolutes Genie. Simon zwinkerte sein Spiegelbild an.
    Sehr elegant. Er sah wie ein formvollendeter Lord aus. Absolut nicht sein üblicher Stil. Seltsam, sich so zu sehen.
    »Button, Sie sind ein Künstler!« Mrs Applequist klatschte erfreut in die Hände. »Oh, Mr Rain, Sie sehen durch und durch wie ein Gentleman aus!«
    Vorsicht, alter junge. Nur keine zu schnellen Fortschritte machen.
Er starrte finster in den Spiegel. »Ich seh wie ein verdammter Waschlappen aus, das isses, wonach ich ausseh!«
    Er zog unwirsch Halsbinde und Weste aus. »Sie können mich rausputzen, wenn es unbedingt sein muss, aber ich zieh das nicht jeden Tag an.«
    Sie sah mit großen Augen zu, wie sich seine Finger an den Hemdknöpfen zu schaffen machten. Simon bemühte sich, ein wenig herumzufummeln, dann zog er das Hemd ungeduldig über den Kopf aus.
    Sie trat einen kleinen Schritt zurück, aber ihr Blick wich nicht von ihm.
    »Genug gesehen?«, geiferte Simon.
    Als ihre Augen noch größer wurden und sie zu atmen aufhörte, musste Simon schließlich doch lachen. Sie errötete und drehte sich weg.
    »Button, wären Sie so freundlich, Mr Rain für den Tee herzurichten?«
    Sie marschierte mit energischem Schritt zur Tür. Als sie den Blick wieder zu Simon wandte, war die Bewunderung verschwunden, und ihre Augen waren wegen etwas ganz anderem groß und dunkel.
    Nach ihrem strategischen Rückzug blieb Agatha einen Augenblick lang vor Simons Zimmer stehen, lehnte sich an die holzvertäfelte Wand des Ganges und holte tief Luft.
    Wie schwach sie doch war, sich im einen Moment zu schwören, er sei ein Instrument ihrer Hinterlist und sich im nächsten Moment von seiner maskulinen Anziehung blenden zu lassen.
    Und er war anziehend, oder etwa nicht? Es war sehr verwirrend. In seinen neuen Sachen – und ohne – war er für jedes junge Mädchen der ideale Gentleman. Aber sie war kein junges Mädchen mehr, und er war kein Gentleman.
    »Möchten Sie den Tee sofort serviert haben, Madam?«
    Agatha machte die Augen auf. Pearson sah sie an und war offenkundig nicht irritiert, sie wie einen Besen an die Wand gelehnt vorzufinden.
    »Ja, danke, Pearson.« Agatha räusperte sich und lächelte ihren Butler strahlend an. »Das wäre wundervoll.«
    Eine stärkende Tasse Tee, das hörte sich gut an. Mr Rain machte bei den Tischmanieren gute Fortschritte, obwohl er immer noch dazu neigte, etwas zu viel Begeisterung zu zeigen. Man gab keine derart freudigen, kehligen Laute von sich. Das war furchtbar irritierend.
    Erst den Tee, dann würde sie Tanzlehrerin spielen. Agatha spürte, wie ihr heiß wurde. Heute würde sie Mr Rain –
nein, Mr Applequist
– den Walzer beibringen.
    Als verheiratetes Paar hatten er und seine Frau jedes Recht, diesen skandalösen Tanz zu tanzen. Nur unverheirateten Frauen war davon abzuraten, sich eng an ihren Tanzpartner zu pressen und innig in seinen Armen liegend übers Parkett zu wirbeln.
    Himmel, wie sollte sie das überleben?
    Mrs Applequist sah ihn an, als hätte sie ihn am liebsten umgebracht. Simon beobachtete sie, wie sie gegen die wachsende Verzweiflung kämpfte und wieder von vorne anfing.
    »Die

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