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Die schöne Teufelin

Die schöne Teufelin

Titel: Die schöne Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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junge Dame hat entschieden, dass ihnen beiden ein Nickerchen guttäte.«
    Ethan lächelte und stieg eilig die Treppe hinauf. Er wollte Jane sehen – wollte sie nur sehen. Er wollte wissen, womit sie den Vormittag verbracht und ob Zeus sie zum Lachen gebracht hatte. Er öffnete die Tür, begierig zu erfahren, ob sie noch irgendwelche üblen Folgen ihres Martyriums verspürte und ob sie -
    Jane saß auf dem Bett. Zeus schlief in der Kuhle, die ihre Röcke zwischen ihren Schenkeln bildeten. Sie sah zu ihm auf, ihre Stirn war gerunzelt. Zwischen ihren Fingern hielt sie ein Kondom aus Schafsdarm. »Ich seh mir das jetzt schon seit einer Stunde an«, sagte sie frustriert. »Aber ich kann mir nicht vorstellen, wofür es gut sein soll!«
     
    Ethan war im zarten Alter von vierzehn Jahren durch seinen unvergesslichsten Lehrer mit Kondomen aus Schafsdarm bekannt gemacht worden. Der junge Mann, Luther, war wegen seines Stammbaums eingestellt worden. Er war der jüngste Sohn der jüngsten Tochter des alten Earl von Gatwick. Auf den ersten Blick war Luther ein vorbildlicher junger Gentleman mit höfischer Etikette und bestem Benehmen, wenn Ethans Eltern in der Nähe waren. Erst als Luther vorschlug, mit Ethan einen Ausflug zu unternehmen, um die Meisterwerke der Royal Academy zu betrachten, erkannte der junge Schüler die wahre Natur seines Lehrers. Sie schauten sich nur die Akte an.

    Luther war der zügelloseste Tunichtgut, dem Ethan in seinem Leben begegnen sollte. Er bevorzugte die schwärzesten Genüsse und härtesten Drinks und bescherte Ethan einen Tag und eine Nacht, die dieser niemals vergessen sollte.
    Sie hatten an einem der gewöhnlicheren Freudenhäuser angefangen. Luther hatte für sich selbst eine vollbusige Rothaarige und für Ethan eine kesse Blondine ausgewählt. Sie hieß Tilly, und war von Natur aus sehr begeisterungsfähig. Ethan hatte ihre Gegenwart verlassen und sich hinreichend verdorben gefühlt.
    Rückblickend war Tilly im Vergleich zu ihren weiteren Abenteuern so tugendhaft wie eine Nonne gewesen. Jessamine war die Nächste. Sie mochte es, mit der flachen Seite einer Haarbürste bestraft zu werden. Dann kam Lisette mit den schwarzen Spitzenstrümpfen und seltsam riechenden Zigarren – sie war eine Expertin in der hohen Kunst der erotischen Fesselung, erzählte sie und bewies es ihm mit einer weiteren Frau.
    Und weiter ging er, ihr vierundzwanzigstündiger Sturz in Sünde und Verderbtheit. Von einem Freudenhaus zum nächsten, mit einem kurzen Zwischenstopp in einem Schmerzenshaus, wo Ethan erkannte, dass selbst er seine Grenzen hatte.
    Und doch war es alles in allem eine äußerst befriedigende Erfahrung. Während die Erde sich einmal um sich selbst drehte, sammelte der junge Ethan Damont mehr Erfahrung als viele Männer in ihrem ganzen Leben. Nicht jede von ihnen hielt er für wiederholenswert, aber einiges praktizierte er immer wieder voller Begeisterung, so das Glück ihm hold war.
    Aber nicht mehr mit Luther. Als Ethan an jenem Abend nach Rauch und Sex und Sünde riechend nach Hause kam,
feuerte sein Vater Luther fristlos. Ethan erinnerte sich noch heute an die Abschiedsworte seines Lehrers.
    »Manche Männer leben das Leben, während andere nur darüber nachdenken. Versprich mir, dass du nicht zu viel nachdenken wirst.« Luther hatte sich sein Bündel über die Schulter geworfen und war zur Haustür gegangen. Dort drehte er sich noch einmal um. »Und benutz immer die verdammten Kondome, Junge. Sie halten dir die Bastarde vom Hals – und die Syph!«
    Ethan hatte diesen Rat beherzigt. Mithilfe von ziemlich wenig Denken, einer großen Menge Leben und einer recht eindrucksvollen Sammlung an Kondomen war der junge Ethan Damont aufgebrochen, um die Welt zu erobern – oder zumindest den weiblichen Teil der Bevölkerung.
    Und doch hatte er die Kondome in seiner Nachttischschublade irgendwie vergessen, als er Jane in seinem Zimmer unterbringen ließ.
    »Äh … das ist … ein …«
    Sie schaute zu ihm auf und blinzelte ihn erwartungsvoll an. »Ein was?« Sie sah wieder auf das zarte Ding in ihren Händen hinab. »Es erinnert mich an Wurstpelle«, sagte sie und schüttelte den Kopf. »Aber ein Ende ist geschlossen, und außerdem ist es sehr kurz.«
    Kurz? »Ist es gar nicht!«
    Sie nickte mit Nachdruck. »Doch, ist es. Wurstpelle ist ellenlang! Hast du noch nie selbst Wurst gemacht?«
    »Äh … nein«, sagte Ethan schwach. »Das kann ich nicht behaupten.«
    Jane ließ das blasse Ding zwischen ihre

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