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Die schöne Teufelin

Die schöne Teufelin

Titel: Die schöne Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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Finger gleiten, und dann – oh, Gott, er würde sterben! -, dann hob sie es an die Wange und rieb sich zärtlich damit. »Es ist so zart. Und so
dehnbar.« Sie wedelte damit vor ihm herum. »Benutzt man es, um Sachen darin aufzubewahren? Sachen, die nicht nass werden sollen?«
    »Ich muss mich hinsetzen«, brach es aus Ethan heraus. Er ließ sich auf den Stuhl fallen und stützte ein Fußgelenk aufs Knie, um die Beule in seiner Hose zu verbergen.
    »Fühlst du dich nicht wohl?« Besorgnis trat ihr in die Augen. Sie legte das Kätzchen aufs Kopfkissen und krabbelte übers Bett zu ihm hin.
    Erst jetzt bemerkte Ethan, was sie anhatte – ein vornehmes, klein gemustertes Nachmittagskleid, das er irgendwo vor gar nicht so langer Zeit schon einmal gesehen hatte.
    »Woher hast du das Kleid?«
    Sie sah an sich herab. »Mrs Cook hat es mir gegeben. Es ist reizend, nicht wahr?«
    »Und woher hat es Mrs Cook?«
    Jane setzte sich zurück auf ihre Fersen und legte den Kopf schief. »Das weiß ich nicht, Ethan. Warum fragst du nicht Mrs Cook, wenn es dich so sehr interessiert?«
    Ethan atmete aus. Er lächelte. »Es tut mir leid, Mylady. Ich mache mir nur Sorgen, dass sich irgendjemand fragen könnte, warum ich ein so schönes Kleid in einer sehr kleinen Größe für meine nicht allzu kleine Köchin brauche.«
    Jane schüttelte rasch den Kopf. »Sarah würde uns nie in Gefahr bringen, Ethan.« Dann stützte sie die Hände in die Hüften. »Und ich dachte, wir wären über diese Mylady-Sache längst hinaus.«
    Ethan senkte den Blick auf seine Hände. »Ich denke nur, dass es schlau wäre, wenn wir, solange du hier bist … also, dass wir etwas auf Distanz voneinander gehen.«
    »Warum?«

    »Also, weil -« Ethan stotterte. »Weil ich dich kompromittieren könnte, deshalb.«
    Jane klappte die Kinnlade herunter, und sie starrte ihn entgeistert an. Dann kniff sie kurz die Augen zusammen. »Äh, Ethan … ich hasse es ja, dass ich es dir sagen muss, Darling, aber … also du hast mehr von mir gesehen als ich selbst. Ich habe die Nacht in deinem Haus verbracht, in deinem Bett. Ich denke, ich bin längst über das Stadium des Kompromittiert-Seins hinaus.«
    Ethan schüttelte heftig den Kopf. »Nein. Solange du noch Jungfrau bist, wäre ein Mann verrückt, wenn er diesen Kleinigkeiten irgendeine Bedeutung beimessen würde.«
    Sie sah ihn an, ihr Lächeln war wie weggewischt. »Weil ich vermögend bin, meinst du.«
    »Natürlich.«
    Sie wandte den Blick ab. »Hm.« Sie sah aus wie ein Ballon, aus dem die Luft entwichen war, kletterte vom Bett und ging zur Tür. »Uri hat das Gästezimmer für mich hergerichtet. Ich denke, ich sollte mich dort ein wenig ausruhen.«
    Sie war wegen irgendetwas unglücklich, aber Ethan wusste, dass er im Recht war, wenn er auf den Formalien bestand. Es würde so schon hart genug werden, mit ihr hier zu leben, auch ohne dass sie sich Kosenamen gaben.
    Da war noch eine Sache.
    »Mylady?«
    Sie blieb an der Tür stehen und drehte sich erwartungsvoll um. »Ja?«
    Ethan streckte die Hand aus. »Ich glaube, Sie haben da noch etwas, das mir gehört«, sagte er.
    »Wirklich?« Sie klimperte unschuldig mit den Wimpern. »Und was, bitte schön, soll das sein?«

    Oh, sie war so gemein! Ethan schürzte die Lippen, damit er nicht lachte. »Meine Wurstpelle.«
    »Aber ich habe keine Wurstpelle. Wurstpelle ist …«
    »… ellenlang, ja, ich weiß.« Er lockte sie mit dem Zeigefinger. »Gib mir mein weiches, dehnbares Ding-um-Sachendarin-aufzubewahren-damit-sie-nicht-nass-werden.«
    »Ich weiß einfach nicht, was du meinst.« Sie drehte sich um und wollte aus dem Zimmer gehen. »Ich frage mich, ob Uri weiß, wozu das gut ist …«, murmelte sie vor sich hin.
    »Jane!« Ethan unterbrach sich und setzte neu an. »Mylady, bitte geben Sie mir mein … mein …« Er konnte es nicht. Er konnte nicht mitten am Tag in seinem Schlafzimmer stehen und in der Anwesenheit von Lady Jane Pennington das Wort »Kondom« aussprechen. »Ach, ist ja auch egal … behalte das verdammte Ding.«
    Sie zeigte ihre Grübchen. »Ich weiß, was es ist, Ethan.« Sie beugte sich vor, und ihre Augen blitzten. »Ich hab’s ganz allein herausgefunden«, flüsterte sie laut. »Etwa zu dem Zeitpunkt, als du dich hinsetzen musstest!«
    Mit diesen Worten verschwand sie, tanzte leichtfüßig den Flur hinunter, während ihr Lachen sie wie Musik begleitete.

22
    Der Tag zog sich dahin. Ethan blieb für sich. Er fürchtete, sonst könnte er seinem ständigen

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