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Die schöne Teufelin

Die schöne Teufelin

Titel: Die schöne Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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Jeeves, würden Sie bitte etwas organisieren, das das Fräulein danach anziehen kann? Ich habe vor, dieses schreckliche Kleid zu verbrennen, jawohl!« Sie wandte sich an Ethan. Ihr rundes Gesicht verzog
sich zu einem herzlichen Lächeln. »Guten Abend, Sir. Und jetzt gehen Sie! Raus mit Ihnen!«
    Ethan kniff kurz die Augen zusammen. Sie wedelte mit ihrer Schürze in seine Richtung, als verscheuchte sie Hühner. »Raus jetzt mit Ihnen. Sie haben doch nicht gedacht, Sie würden ihr beim Baden helfen, oder?«
    Ethan wich vor ihrer häuslichen Resolutheit zurück. »Nein, äh, natürlich nicht!«
    Im nächsten Moment fand er sich mit Jeeves und Uri auf dem Flur wieder. Die Tür zu seinem Schlafzimmer war fest vor ihm verschlossen. Er drehte sich zu Jeeves um und starrte ihn an. »Das ist also Mrs Cook?«
    Jeeves nickte ernst. »Ja, Sir. Ist sie nicht wunderbar?«
    Ethan war nicht in der Stimmung, ihm beizupflichten, aber selbst sein Beschützerinstinkt sagte ihm, dass es gut war, dass eine Frau sich um Jane kümmerte. Mrs Cook würde sie verhätscheln, da war er sich sicher.
    Er schluckte also seinen unangemessenen Protest herunter und ging in sein Arbeitszimmer hinunter, um sich einen Brandy einzuschenken. Aber, wie konnte es auch anders sein, der war natürlich oben in seinem Schlafzimmer.
    Er stand mitten in seinem Arbeitszimmer – ohne Tee, ohne Brandy und ohne Jane. »O doch, das ist schon mein Haus«, sagte er laut. »Ich erkenne es daran, dass mich hier niemand respektiert.«
    Nach einer Weile kam Mrs Cook herunter, um ihm zu sagen, dass sie Jane zu Bett gebracht hatte. »Sie ist ein wenig erschöpft, aber ich habe ihr ein bisschen Tee eingeflößt. Sie schläft jetzt.« Dann verschränkte sie die Arme unter ihrem mächtigen Busen und starrte ihn an. »Was werden Sie wegen ihrer Sachen unternehmen?«

    Ethan blinzelte. »Was für Sachen?«
    Mrs Cook nickte. »Stimmt. Was soll sie anziehen? Sie kann schlecht in Ihrem Morgenmantel leben.«
    Jane trug seinen Morgenmantel? Er war ihr viel zu groß, aber der grüne Samt stand ihr sicher sehr gut …
    Mrs Cook unterbrach seine abschweifenden Gedanken mit einem pointierten Räuspern.
    »Können Sie ihr morgen etwas beschaffen? Alles, was Sie für richtig halten, ist in Ordnung. Lassen Sie es -« Nein, das ging nicht. Er hatte es vergessen. Er konnte keine Frauenkleidung anschreiben lassen. Er schüttelte den Kopf. »Es tut mir leid, aber sie wird so zurechtkommen müssen … Sie haben nicht zufällig etwas, das Sie ihr leihen könnten?«
    Mrs Cook sah ihn an, als wäre er nicht nur geizig, sondern auch verrückt. Ethan konnte ihr schwerlich die Wahrheit sagen. Sie war eine anständige Frau, eine gute Köchin. Sie würde sich nie auf einen solchen Unsinn einlassen. Genauso wenig wie Jeeves.
    Nein, er musste es so lange wie möglich geheim halten, dass er seit heute Nachmittag keinen einzigen Penny mehr besaß.
     
    Jane schlief wie eine Frau, nicht wie ein Kind. Ethan schaute im Licht der einzelnen Kerze, die er in der Hand hielt, auf sie hinab. Man konnte es nicht anders nennen. Sie rollte sich nicht klein zusammen, auch streckte sie nicht alle viere weit von sich. Sie lag in einer Haltung da, die Stärke und Anmut ausdrückte. Sie lag auf dem Rücken. Eine Hand ruhte an ihrem Hals, ihre Finger krümmten sich sanft an ihrem Schlüsselbein, und die andere lag auf der grünen Samtdecke über ihrem Bauch. Ihr Gesicht war glatt und
ruhig, ganz anders als ihr üblicher lebhafter Ausdruck. Sie sah wunderschön aus und ernst, wie ein Engel der Renaissance.
    Das Kätzchen sprang in seiner gewohnt explosiven Art aufs Bett. Ethan nahm es hoch, bevor es Jane stören konnte, und hielt es an seine Brust. Ein lautes Schnurren drang aus seiner Hand.
    Er sollte sie allein lassen. Er sollte runtergehen zu dem Sofa in seinem Arbeitszimmer, das für ihn zurechtgemacht worden war, und sich ausruhen.
    Stattdessen zog er den am Kamin stehenden Sessel näher ans Bett und setzte sich mit dem Kätzchen im Schoß hin, um über Janes Schlaf zu wachen.
     
    Der Frühstückstisch bog sich unter den leckersten Köstlichkeiten. Offenbar hatte Mrs Cook den Eindruck gewonnen, Jane sei zu dünn.
    Ethan saß ihr gegenüber, und gemeinsam taten sie ihr Bestes, der Köchin ein Kompliment auszusprechen, indem sie wenigstens einen kleinen Teil der riesigen Menge verputzten. Ethan schien etwas von dem Essen in seiner Tasche verstecken zu wollen.
    Jane wollte unbedingt den genauen Grund für die merkwürdig

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