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Die schöne Teufelin

Die schöne Teufelin

Titel: Die schöne Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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gehemmte Stille, die an diesem Morgen zwischen ihnen herrschte, herausfinden … Es musste an etwas anderem liegen als daran, dass sie in seinem Haus, ja seinem Bett geschlafen hatte und nun an seinem Frühstückstisch saß mit nichts am Leib als seinem Morgenrock.
    Sie war nie zuvor in dieser merkwürdigen, halb intimen, halb vorsichtigen Situation gewesen. Deshalb aß sie schweigend und hoffte, dass Ethan wusste, was zu tun war. Als
die bedeutungsvolle Stille zwischen ihnen anhielt, wurde ihr klar, dass Ethan Damont keine Ahnung hatte.
    Aus den Augenwinkeln beobachtete Jane Ethans Hand immer wieder in die Tasche seines Morgenmantels wandern.
    »Wenn du keine Leber magst, wieso lässt du sie dir dann an deinem eigenen Tisch servieren?«, fragte sie. Sie hielt ihre Neugier nicht länger aus.
    Er nahm eine unschuldige Haltung ein. »Ich mag Leber.« Er schob sich eine Gabel voll in den Mund und kaute genüsslich. »Guck!«
    Jane betrachtete ihn argwöhnisch, dann wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder ihrem eigenen Teller zu.
    Als seine Hand wieder zu seiner Tasche wanderte, seufzte sie und legte resignierend ihre Gabel hin. »Ich kann nicht anders. Ich habe wirklich versucht, es zu ignorieren, aber ich muss es jetzt wissen.« Sie schob ihren Stuhl zurück, bevor der Butler zu ihr treten konnte, und ging um den Tisch herum. Ethan lehnte sich vorsichtig zurück, als sie sich ihm näherte.
    Sie streckte die Hand aus. »Gib es mir.«
    Ethan blinzelte sie freundlich an. »Also wirklich, Lady Jane, ich habe keine Ahnung, was Sie von mir wollen.«
    Jeeves gab ein unterdrücktes Schnauben von sich. Sie beachtete ihn nicht, sondern bündelte ihre ganze Aufmerksamkeit auf Ethan. Ihre Hand blieb ausgestreckt, bewegungslos, bis er schließlich resigniert die Schultern sinken ließ.
    »Na gut.« Er griff in seine Tasche. »Hier.«
    Er ließ etwas Warmes, Felliges, sich Windendes in ihre wartende Handfläche fallen. Jane keuchte vor Schrecken auf. »Ethan Damont, du solltest dich etwas schämen!« Sie schüttelte zornig den Kopf. »Leber! Für so ein Baby!« Sie hielt
sich das Kätzchen schützend an den Hals. »Das ist doch viel zu schwer bekömmlich! Jeeves, Sahne bitte. Zimmertemperatur«, ordnete sie energisch an.
    »Ja, Mylady.« Jeeves war im nächsten Moment mit einer Untertasse und einem Milchkännchen wieder da. Jane richtete dem Kätzchen neben ihrem Teller einen Platz ein.
    »He!«, protestierte Ethan. »Das ist meine Mieze!«
    Jane nahm das Kätzchen widerstrebend von ihrem Hals. »Also …«, sagte sie langsam. »Also gut, aber nur, wenn du versprichst, sie nicht länger mit irgendeinem Unsinn zu füttern, solange sie nicht alt genug ist, es auch zu verdauen.«
    »Er«, murmelte Ethan, als er das Kätzchen wieder in Empfang nahm. »Es ist ein Er. Seine Name ist Zeus.«
    »Zeus? Zeus?« Jane sank auf ihren Stuhl. Sie hatte eine Hand über den Mund gelegt, und ihre Schultern zuckten. Verdammt noch mal, sie lachte schon wieder über ihn. Während er darauf wartete, dass sie sich beruhigte, streichelte Ethan mit einem Finger Zeus’ Kopf. Das Kätzchen machte sich über die Sahne her.
    Dann hielt er es nicht länger aus. »Bist du bald fertig?«
    Jane winkte matt ab. »Fa…ast«, keuchte sie.
    Zeus ließ sich auf dem feinen Tafeltuch auf sein winziges Hinterteil nieder und fing umständlich an, sich mit einer vorher beleckten Pfote die Sahne von den Schnurrhaaren zu putzen.
    Jane setzte sich auf ihrem Stuhl zurück und hielt sich mit beiden Armen die schmerzende Mitte. »Der große Jäger kehrt heim von der Jagd. Zeus.« Sie kicherte schon wieder. »Sag mir, leidet er unter Größenwahn, oder bist du das?«
    Ethan warf ihr einen verärgerten Blick zu. »Und was ist bitte schön falsch daran, ihn Zeus zu nennen?«

    »Nichts«, entgegnete sie fröhlich. »Überhaupt nichts, wenn es sich um einen vierhundert Pfund schweren Löwen in der Savanne handelte.«
    Ethan verschränkte die Arme. »Also, ich finde es nicht richtig, ihn ›Schätzchen‹ zu nennen, oder ›Pussy‹, oder ihm einen anderen ähnlich peinlichen Namen zu geben, der ihn später dazu verpflichtet, unzählige andere Kater zu verprügeln, nur um sich seine Männlichkeit zu beweisen.«
    Jane blinzelte. »Oh, Mr Damont – ich glaube fast, Sie haben sich gerade Gedanken über die Zukunft gemacht.«
    Ethan wich zurück. »Ich habe nichts dergleichen getan!«
    »Und ob. Du hast dir einen Kater angeschafft und ihm einen Namen gegeben, der zwar noch nicht zu ihm

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