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Die schoene und der Lord

Titel: Die schoene und der Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaclyn Reding
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verborgen war. Einmal hatte er einen Mann und eine Frau zusammen gesehen, als er aus Versehen in einem Gasthaus, wo er mit Angus auf einer ihrer Reisen zur Küste abgestiegen war, die falsche Tür geöffnet hatte. Die beiden hatten nicht einmal bemerkt, daß er dastand und ganz fasziniert Zeuge ihres Liebesspiels wurde, daß er zusah, wie der Mann sich unter Stöhnen und Ächzen in die Frau hineingestoßen hatte, die keuchend unter ihm lag. Ihre Beine waren emporgereckt und fest auf dem Rücken des Mannes verschränkt, während sie ihn anflehte, es ihr noch fester zu besorgen. Für diese Frau aber hatte Ian nichts empfunden. Diese Frau war grobschlächtig und feist gewesen, und schmutzig obendrein. Catriona war ganz anders. Catriona war sauber. Rein. Unberührt. Ian hatte immer schon gewußt, daß sie wunderschön war, sein Engel, sein Schwan. Bloß hätte er sich nie auszumalen vermocht, wie wahrhaft himmlisch und rein ihre Schönheit tatsächlich war.
    Ian wußte nur zu gut, daß Catriona ihn als Bruder empfand und nie mehr in ihm gesehen hatte. Als Geliebten hätte sie ihn gewiß nie in Betracht gezogen. Wenn er sie aber erst einmal besessen und ihr so gezeigt hätte, was sie in ihrem Ehebett einmal erwartete, würde sie ganz anders über ihn denken, davon war er felsenfest überzeugt. Das Lotterleben der meisten Kerle, die ihren Samen an Huren und dergleichen unreine Frauen vergeudeten, hatte ihn immer abgestoßen, und darüber war er froh. Wenn er sich schließlich an eine
    Frau verschenkte, dann nur an eine, deren Reinheit über jeden Zweifel erhaben war.
    Die einzige, die dafür in Frage käme, war Catriona.
    Ian wartete im Schutz der Bäume und des Nebels, bis Catriona ihre Sachen eingesammelt und den Heimweg angetreten hatte. Er schloß die Augen und prägte sich ihren Anblick ins Gedächtnis ein, während er voll lebhafter Vorfreude daran dachte, wie es erst wäre, wenn er sie ganz für sich hätte. Und er würde sie haben, das wußte er, denn sie war ihm versprochen worden.
    Ian ging langsam zum Bachufer hinüber, wo Catriona gerade noch im klaren Wasser gebadet hatte. Jetzt war sie fort, aber der Schaum ihrer Seife, mit der sie sich gewaschen hatte, schwamm noch auf der unbewegten Oberfläche und wurde von der Brise an das Ufer des Teiches getrieben.
    Im Gras zu seinen Füßen bemerkte er etwas Weißes, einen einzelnen Wollstrumpf, den Catriona offenbar vergessen hatte. Er bückte sich danach und hob ihn auf, diesen Stoff, der seinen Engel an den geheimsten Stellen berührt hatte, und hielt ihn sich dicht vors Gesicht, um tief seinen Duft einzuatmen. Dabei schloß er die Augen und stellte sich vor, wie er am Ufer dieses Bachs auf ihr läge und sich in ihre Wärme hineinstieße, bis sie laut seinen Namen rief. Sie würde ihm ihre Liebe beteuern und ihn anflehen, sie niemals zu verlassen. Dann stellte er sich vor, wie ihr Bauch nicht mehr flach wäre, sondern angeschwollen, weil ein Kind darin heranwuchs, sein Kind. Sie würden ein ganzes Dutzend Kinder haben, entschied er kurzerhand, denn er würde nie genug davon bekommen, sie zu besteigen, und er würde sich keine Gelegenheit entgehen lassen, ihren Schoß mit seinem Samen zu befruchten.
    Als Ian die Augen wieder aufmachte, stand ihm der Schweiß in dichten Perlen auf der Stirn. Im Wald war es vollkommen still, vom Zwitschern der Vögel einmal abgesehen. Ruhe und
    Frieden herrschten in der Natur, die ihn umgab, während in ihm ein Sturm wütete, ein Orkan verzweifelter, animalischer Begierde. Mit den Fäusten hielt er Catrionas Strumpf umklammert und zog ihn vor seinem Körper mit beiden Händen straff auseinander. Seine Beinmuskeln waren ganz hart und angespannt, und er bebte am ganzen Leib, während sein erregtes Glied steif abstand. Pochend und heiß rauschte ihm das Blut durch die Adern, bis er es schließlich nicht mehr aushielt und selbst Hand an sich legte, um sich auf die einzige Art, die er kannte, die ersehnte Erleichterung zu verschaffen.
    Catriona sah zum Nachthimmel auf, als sie die letzte Erhebung vor Rosmorigh erklommen hatte. Umgeben von einem durchscheinenden, bläulichen Hof prangte der Mond rund, weiß und voll inmitten der Nachtschwärze, die übersät war mit unzähligen funkelnden Sternen. Die sanfte Brise, die sie umschmeichelte, dazu der betörend süße Duft der Wildblumen um sie her, all dies bestärkte sie in ihrer Vorahnung, daß dies eine ganz besondere Nacht war. Eine Nacht, so herrlich und vollkommen, daß sie wie geschaffen

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