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Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Titel: Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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wusste sie schon, dass seine Wirkung verpuffen würde. Tatsächlich hielt die Kreatur kaum einen Augenblick lang inne; dann schüttelte sie sich wie ein Hund, der aus dem Regen hereinkommt, und stapfte weiter.
    Fiona wusste nicht mehr, was sie noch tun sollte. Ihr Zauber war zwar verbraucht, aber sie konnte nicht einfach tatenlos zusehen – sie musste es noch einmal versuchen. Immerhin war sie nicht zur Bewegungslosigkeit verdammt; sie konnte versuchen, ihm das Schwert zu entringen – obwohl ihr Verstand ihr sagte, dass dieser Versuch ganz bestimmt zum Scheitern verurteilt sein würde. Vielleicht konnte sie ihm die Augen auskratzen oder mit ihren Knien ausprobieren, wie weit sein Körper wie der eines Menschen reagierte. Auf jeden Fall wusste sie, dass sie nicht einfach dabeistehen und zusehen konnte, wie der Dämon ihrem zukünftigen Partner den Garaus machte.
    Sie hatte ungefähr die Hälfte der Lichtung hinter sich gebracht, als der zweite Dämon der Stelle, an der Walker mit dem ersten rang, bereits gefährlich nahe gekommen war. Sie konnte erkennen, dass ihren Wolf langsam die Kräfte verließen. Der Dämon hatte mehrere Knochen brechende Fausttreffer gelandet, und aus der Wunde an Walkers Seite troff nur so das Blut und sickerte in sein silbergraues Fell. Nie im
Leben würde sie rechtzeitig eingreifen können, um ihm noch zu helfen. Sie fühlte, wie es ihr das Herz in der Brust zerriss und schrie laut seinen Namen.
    Walker drehte sich jäh um und fixierte sie mit einem leicht benommenen Starren aus seinen bernsteingoldenen Augen, und just in diesem Moment hob der zweite Dämon sein Schwert hoch über seinen Kopf und stieß es geradewegs in das Herz seines stiernackigen Artgenossen.

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    Fiona konnte gar nicht so schnell reagieren und auch das Moment ihres Schwunges nicht mehr abfangen, also krachte sie mit voller Wucht in den zweiten Dämon hinein. Es war, als wäre sie gegen eine Mauer gelaufen – und selbst die hätte noch ein wenig mehr nachgegeben.
    Und dann kam Walker dem Dämon in letzter Sekunde zuvor, indem er sein Weibchen um die Taille packte und sie seiner Reichweite entzog. Er war ziemlich angeschlagen und blutete, aber er stand immer noch aufrecht auf seinen Wolfshinterbeinen und hielt seinen Gegner mit einem drohenden Knurren in Schach. Durch seine nach der Gestaltverwandlung veränderten Stimmbänder klang alles, was er an Worten von sich gab, verzerrt, aber er achtete dennoch darauf, sich klar und unmissverständlich auszudrücken:
    »Wenn du an sie heranwillst, dann nur über meine Leiche. «
    Der Dämon sah ihn von oben bis unten an.
    »So, wie’s im Moment ausschaut, wäre mir das ein Leichtes. « Mit bedächtigen Bewegungen schob er sein Schwert in eine lange Degenscheide, die er auf seinem Rücken trug. Zu ihren Füßen stiegen nur noch kleine Rauchwölkchen von einem glimmenden Häufchen verkohlten Fleisches auf, das an der Stelle lag, an der der Dämon mit dem Stierkopf zuletzt gestanden hatte.
    »Außerdem bin ich gar nicht euretwegen hier. Ich war
hinter Morgagch her, und den habe ich auch getötet. Für euch bedeute ich keine Gefahr.«
    »Sollen wir etwa einem Dämon trauen?«, fauchte Walker.
    Der Dämon zuckte die Achseln.
    »Ihr könnt mit eurem Vertrauen anfangen, was ihr wollt. Das ist nicht meine Angelegenheit.«
    »Und was ist dann deine Angelegenheit ?«
    »Wie ich gesagt habe – Morgagch, hinter dem ich her war.«
    »War das der Name des anderen Dämons?«
    »Der des Berserkers , jawohl. Aber ich glaube nicht, dass du und ich von ein und derselben Sache reden, wenn wir Dämon sagen.« Sein Gegenüber warf einen Blick auf die Verletzung an Walkers Flanke.
    »Seine Klauen waren vergiftet, und du hast eine ganz schöne Dosis abbekommen.«
    Fiona hielt sich erschrocken die Hand vor den Mund. Wie konnte sie das vergessen haben? Sie nahm die schartige Wunde näher in Augenschein. Der Geruch, der ihr entströmte, bestätigte die Aussage des zweiten Dämons: Sie war infiziert, denn sie stank nach schwefeligen, fauligen Dämonenabsonderungen. Fiona legte ihre Hand darauf und versuchte, all ihren heilenden Zauber aufzubieten, aber sie hatte ihre gesamten Kräfte bereits verbraucht.
    Walker blickte hinunter auf ihre sorgenvoll gerunzelte Stirn und hob eine seiner riesigen, klauenbewehrten Tatzen, um sie ihr an die Wange zu schmiegen.
    »Ich werd schon wieder«, sagte er so bestimmt, wie sein Zustand es ihm gestattete.
    »Wenn ich mich wieder zurückverwandele, zwingt das das Gift

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