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Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Titel: Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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heraus.«
    »Könnte sein«, sagte der Dämon und griff in einen kleinen Beutel, der an seinem Gürtel hing.

    »Aber ich bezweifle, dass das eine sehr angenehme Erfahrung sein wird. Morgagchs Gift verteilt sich schnell und in alle Richtungen. Es aus der einen Erscheinungsform herauszuzwingen, hieße, die andere auf gefährliche Weise zu strapazieren. « Aus seinem Beutel holte er ein Glasröhrchen von etwa der Länge und Dicke seines Daumens hervor.
    »Das ist ein Gegenmittel. Wenn du es trinkst, neutralisiert es das Gift in deinem Körper, und wenn du dich dann verwandelst, kann dein Körper sich auf die Heilung deiner Wunde konzentrieren anstatt darauf, dein Blut von dem Gift des Berserkers zu reinigen.«
    Walker sah das Fläschchen an und schnaubte verächtlich.
    »Da haben wir wieder die Frage des Vertrauens.«
    Fiona war mehr als nur verunsichert. Sie wusste, dass eine Gestaltverwandlung bei Werwesen bewirkte, dass ihre Wunden mit atemberaubender Schnelligkeit heilten, aber es war nicht zu übersehen, wie geschwächt Walker schon war. Falls der Dämon recht behielt, lief er Gefahr, sich bei der Gestaltverwandlung noch weiteren Schaden zuzufügen, und das wollte sie um jeden Preis verhindern. Einen Moment lang stand sie nur da und wusste nicht, wie sie sich entscheiden sollte.
    Da zupfte etwas kräftig an ihr, um ihre Aufmerksamkeit zu erwecken.
    »Wenn du willst, dass der behaarte Sterbliche schnell wieder gesund wird, soll er ja die Medizin nehmen tun, Miss Fiona«, ließ Squick sich geflüstert, aber dennoch unüberhörbar vernehmen. Der Blick aus seinen ehrfurchtsvoll weit aufgerissenen Augen schoss zwischen ihr und dem Dämon hin und her.
    »Der da ist einer von denen, die’s wissen.«
    Fiona war immer noch skeptisch.

    »Aber das ist doch ein Dämon, Squick.«
    »Klar, aber keiner, wie der andere war. Und du musst dich beeilen, Prinzessin. Dein fellbesetzter sterblicher Freund tut gar nich so gut aussehen.«
    Ein rascher Seitenblick auf Walkers Gesicht bestätigte die Einschätzung des Kobolds. Walkers Augen wirkten stumpf und fiebrig, waren rot gerändert, und ihr entging auch nicht der Schweißgeruch, den sein Fell verströmte. Da es ihr unerträglich war, ihn so leiden zu sehen, riss sie dem Dämon das Medizinfläschchen aus der Hand und entkorkte es, ehe ihr noch die Nerven durchgingen.
    »Falls ihm das in irgendeiner Weise Schaden zufügt, werde ich eine Möglichkeit finden, es dir heimzuzahlen«, fauchte sie und führte das kleine Glasröhrchen an Walkers Lippen.
    Er versuchte, sich von ihr abzuwenden, aber sie folgte der Bewegung seines Kopfes.
    »Bitte, mo fáell «, redete sie ihm gut zu.
    »Bitte nimm das. Squick hat gesagt, dass es wichtig für dich ist, und ihm vertraue ich. Und du wirst doch auch mir vertrauen?«
    Ihre Blicke trafen sich; der warme, goldene Glanz in seinen Augen war etwas matt geworden, und seine Atemstöße klangen bemüht, doch dann öffnete er den Mund und schluckte wie selbstverständlich das Gegengift hinunter, als hätte nie ein Zweifel darüber bestanden, dass er ihr vertrauen konnte.
    Fiona hielt den Atem an und wartete. Ein rascher Blick auf den Dämon verriet weder Arglist noch Schadenfreude. Er schaute so unbeteiligt drein wie ein Fels, aber sie war sich nicht ganz schlüssig, ob sie das als beruhigend empfinden sollte oder nicht.
    Bevor sie zu einer Entscheidung kommen konnte, hörte
sie, wie Walker nach Luft schnappte. Erschrocken streckte sie den Arm nach ihm aus. Liebe Göttin, bitte mach, dass es ihm gut geht! Sie nahm Walker fest in die Arme, und das, was sie an ihm sah und fühlte, ließ sie ganz große Augen bekommen. Das Fieber, das noch vor wenigen Augenblicken in ihm gewütet hatte, schien wie weggeblasen. Er fühlte sich warm an, aber keineswegs heißer als sonst. Sie hob den Kopf, schaute ihm in die Augen und konnte förmlich zusehen, wie die Trübung verschwand. Und sie fühlte auch, wie Saft und Kraft in seine Muskeln zurückkehrten, fühlte, wie sie spielten und sich spannten, als er seine menschliche Erscheinungsform wieder annahm. Und dann warf sie auch noch rasch einen Blick auf die Stelle, an der seine Verwundung gewesen war: Lediglich eine blassrote Narbe erinnerte noch an den Hieb des Dämons.
    »Oh, meine Göttin«, hauchte sie, und streckte zögernd den Finger aus, um die Stelle zu berühren.
    »Du … du bist ja wieder ganz gesund!«
    Er zog sie fest zu sich heran.
    »Mir geht’s bestens.« Dann hob er den Blick zu dem Dämon, der immer

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