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Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Titel: Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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vorbei aus dem Zimmer, ohne sie noch eines weiteren Blickes zu würdigen.
    Seufzend hob Fiona die Trainingshose auf, die er ihr zugedacht hatte und warf sie auf das Bettende, um sich zunächst das weiche Herrenhemd anzuziehen und sich dann mit der Knopfleiste abzumühen. Manchmal wünschte sie sich wirklich, ihre Instinkte wären ein bisschen weniger verlässlich, denn dann wäre sie vielleicht nicht ganz so überzeugt davon, dass es das aufregendste Erlebnis ihres Lebens sein würde, mit Tobias Walker zu schlafen – und auch nicht der festen Ansicht, dass der Mann eher einen Besen fressen als zugeben würde, dass er sie ebenfalls attraktiv fand.
    Diese Ferienreise lief darauf hinaus, ihr weit weniger Spaß zu machen, als sie es sich ursprünglich erhofft hatte.

5
    Es war nicht leicht, sich auf strategische Planungen zu konzentrieren, wenn man einen erigierten Penis vor sich her schleppte, der selbst einer mit allen Wassern gewaschenen Prostituierten einen Schreck eingejagt hätte.
    Dies ging Walker während der wenigen Minuten auf, die er in seinem Wohnzimmer hin und her lief und zu entscheiden versuchte, was er mit den fünfzig Kilo Scherereien nebenan anstellen sollte. Wolfswesen neigten dazu, abergläubisch zu sein – was möglicherweise an den primitiven Instinkten lag, die unmittelbar unter der etwas zivilisierteren Oberfläche lauerten oder vielleicht auch nur daran, dass sie gewisse Dinge wussten , die sich nur durch Zauberei erklären ließen. Aber Walker hatte sich nie für besonders anfällig gegenüber solchen spekulativen Gedanken gehalten, und ganz bestimmt hatte er noch nie in seinem Leben den Verdacht gehegt, verflucht zu sein. Nun aber musste er dies wohl revidieren, denn welchen anderen Grund konnte es für das plötzliche Auftauchen der Nichte der Elfenkönigin geben, die dazu auch noch zu einem Zeitpunkt in seinem Schoß gelandet war, als er sich ohnehin schon vorkam wie ein Jongleur, der ein halbes Dutzend Volkswagen über seinem Kopf in der Luft halten musste.
    »In diese Hose passen locker zwei. Haben Sie nicht zufällig einen Kumpel, der Lust hätte, eben mal rüberzukommen und mit mir zusammen in sie hineinzuschlüpfen?«

    Fauchend wirbelte Walker zu ihr herum, doch dann ging ihm mit einem Mal auf, wie dämlich er sich aufführte. Wenn er vorhatte, das Knistern zwischen ihnen partout zu ignorieren, war es doch wohl ziemlich unangemessen, so eifersüchtig zu reagieren, wenn plötzlich von einem anderen Mann die Rede war, der mit der Prinzessin zusammen in eine Hose schlüpfen konnte.
    Er zwang sich, den Blick von besagter Hose abzuwenden – einer seiner weichen Jogginghosen aus grauem Vlies, die unter dem eng zusammengezogenen Zugband um ihre Taille wie ein erbärmlicher Sack herunterhing; um die Füße trug sie dicke Manschetten, denn sie war gezwungen, die Hosenbeine hochzukrempeln, um nicht über sie zu stolpern. Aber sie lächelte ihm zu, war zweifellos amüsiert über seine wenig überzeugende Entschlossenheit, Distanz zu wahren. Vermutlich fand sie es deshalb so lustig, weil es ziemlich deutlich wurde, dass er selbst von der Richtigkeit seines Handelns nicht so ganz überzeugt war.
    Verdammt.
    Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar und bemühte sich um einen nicht ganz so von Sinneslust verklärten Blick.
    »Ich muss mir jetzt darüber klar werden, was ich mit Ihnen anfangen soll.«
    »Da hätte ich einen Vorschlag …« Sie brach mitten im Satz ab, als er ein würgendes Geräusch von sich gab, so, als hätte er soeben gerade seine eigene Zunge verschluckt, und ihr Grinsen wurde hämisch.
    »Tatsächlich hätte ich sogar mehrere Vorschläge zu machen, aber es kam mir so vor, als wäre Ihnen daran gelegen, dass ich meine Hände bei mir behalte. Also habe ich mehr in die Richtung gedacht, dass Sie mir zum Abschied nett zuwinken und mich weiter in Ruhe Ferien machen lassen.«

    »Kommt überhaupt nicht in Frage.«
    Er wollte sich den Anschein der Unerbittlichkeit geben, und er musste sich auch dementsprechend angehört haben, denn sie reagierte ausgesprochen bockig.
    »Wie bitte? Haben Sie sich etwa noch nie ein paar freie Tage gegönnt, um sich ein bisschen zu erholen?«
    »Sie haben ja keine Ahnung, Lady. Aber verraten Sie mir doch mal, welcher Aspekt Ihres Daseins als Elfenprinzessin Ihnen denn eine solche Kraftanstrengung abverlangt hat?«
    »Nennen Sie mich nicht so!«
    Die Vehemenz ihrer Erwiderung überraschte Walker. Er zog die Augenbrauen hoch und verschränkte die Arme vor der

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