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Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)

Titel: Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Warren
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und lasse, und keiner hat ihn darum gebeten, sich als Erfüllungsgehilfe meiner Tante aufzuspielen. «
    »Sie meinen wirklich, er will sich nur aufspielen?«
    »Warum sollte ich das nicht so sehen? Er ist keiner von uns, er ist nie in der Anderwelt gewesen, also was geht es ihn an, wenn ich über die Stränge schlage?«
    »Ich glaube, nichts würde ihn weniger interessieren, als wenn Sie sich bei sich zu Hause danebenbenehmen«, sagte Jake.
    »Aber es geht ihn schon etwas an, was für Auswirkungen Ihr Verhalten auf uns hier hat. Es liegt ja immerhin im Bereich des Möglichen, dass Ihre Tante es an uns auslässt, dass wir unsere Grenzen nicht ordentlich bewachen, wenn sie feststellt, dass Sie verschwunden sind. Und so einen Ärger kann Onkel Tobe im Augenblick überhaupt nicht gebrauchen. «
    »Was denn? Halte ich ihn etwa vom Golfspielen ab?«
    »Nein, es geht um die Verhandlungen mit den Menschen. «
    Das machte sie neugierig.
    »Was für Verhandlungen denn?«
    »Die Verhandlungen darüber, ob wir uns den Menschen offenbaren«, erwiderte er, als sei es das Selbstverständlichste auf der Welt.
    »Sie sind jetzt seit fast sechs Monaten dabei. Der Hohe Rat bemüht sich, ein Verhandlungsergebnis zu erzielen, bei dem den Anderen ihre Bürgerrechte gewahrt bleiben. Erst dann wollen wir sozusagen die Werkatze aus dem Sack lassen. «
    »Warum in aller Welt wollt ihr euch denn offenbaren?«
Wie die meisten Elfen hegte auch Fiona das eine oder andere Vorurteil gegen die Menschen. Nicht, dass sie sie nicht leiden konnte, aber sie betrachtete sie, wie manche Menschen Schimpansen betrachteten – als ganz drollige, aber eben doch primitive Wesen.
    »Uns bleibt kaum eine andere Wahl.« Jake verschwand achselzuckend in der Küche, aus der er eine Minute später mit einer Limonadendose und einem Riesenbeutel Kartoffelchips zurückkam.
    »Es wird immer schwieriger, das Geheimnis zu bewahren. Im letzten Winter dann ging es wirklich hart auf hart, als eine Gruppe religiöser Fanatiker versuchte, uns zu outen und gleichzeitig einen Vernichtungsfeldzug gegen uns zu starten, indem sie uns Andere als gottlose Wesen brandmarkten und das auch im Internet verbreiteten. Troubadoure, die das früher für einen erledigten, hat man heutzutage ja nicht mehr nötig.« Er grinste und holte eine Handvoll Chips aus dem Beutel.
    »Ich habe dieses Semester die Geschichte des europäischen Mittelalters belegt. Der Hörsaal birst nur so von Frauen.«
    Da musste Fiona nun doch lachen. Offenbar gab es gewisse Dinge, die das gesamte männliche Geschlecht gemein hatte, gleich, zu welcher Spezies man gehörte. Sie schüttelte den Kopf und griff ebenfalls in die Chipstüte. Kartoffelchips mit Crème fraîche- und Zwiebelaroma konnte sie einfach nicht widerstehen.
    »Also gehört dein Onkel auch zu der Verhandlungsdelegation? «
    »Nee. Den diplomatischen Kram erledigt der Rat, aber sie haben unser Rudel dazu bestimmt, die Aufrechterhaltung der Sicherheit zu gewährleisten. Unser Leitwolf hat persönlich die Überwachung der Verhandlungen übernommen und es Onkel Tobe übertragen, dafür zu sorgen, dass niemand
von den Leuten hier in der Stadt Mist baut und irgendwelchen Ärger macht. Es wäre der wirklich falsche Zeitpunkt für jeden in der Gemeinschaft der Anderen , etwas anzustellen, womit man die Menschen vor den Kopf stoßen würde. Onkel Walker und das Sicherheitsteam, das er zusammengestellt hat, sind dafür da, um darauf zu achten, dass keiner von den Anderen aus dem Ruder läuft, und, falls das doch geschehen sollte, dafür zu sorgen, dass die Sache nicht an die große Glocke kommt und wir uns selbst darum kümmern können. Wir dürfen es nicht zulassen, dass einer von uns einem Menschen etwas zuleide tut, und wenn es sich doch nicht verhindern lässt, dann wollen wir, dass den Missetäter seine gerechte Strafe trifft, anstatt dass unsere gesamte Gemeinschaft darunter leiden muss.«
    Das zu hören, ließ Fiona ihren Besuch hier in einem ganz neuen Licht erscheinen und machte Walkers Reaktion darauf verständlicher. Wenn die Anderen wirklich versuchen wollten, in aller Öffentlichkeit unter den Menschen zu leben, würde es nicht einfach sein, die Bedingungen auszuhandeln. Aber das erklärte immer noch nicht, warum Walker so darauf versessen war, die Hände von ihr zu lassen. Sie war doch längst in seiner Wohnung, also war das Kind praktisch bereits in den Brunnen gefallen.
    »Okay, dann will ich ihm mal zugutehalten, dass er ein wenig unter Stress

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