Die Schöne und der Werwolf - Warren, C: Schöne und der Werwolf - She's no Faerie Princess (Others 02)
immer so sind.«
»Da könnten Sie sehr wohl recht haben.«
»Quatsch«, schaltete Jake sich ein, »mit denen ist’s schon viel schlimmer gewesen, aber meistens nicht untereinander. In der Regel sind’s die beiden, die sich gegen jemand anderen zusammentun.«
»Dieser jemand kannst du gleich werden, wenn du nicht die Klappe hältst, Kleiner«, fauchte Walker.
»Bin froh, dass du gekommen bist, Rafe«, sagte Graham.
»Sieht so aus, als hätten wir Ärger am Hals.«
Eine kurze Zusammenfassung der Geschehnisse setzte Rafael ins Bild, und auf seine Stirn trat ein ebenso besorgtes Stirnrunzeln wie bei Walker und Graham.
»Ich brauche euch wohl nicht zu sagen, dass ich mir einen günstigeren Zeitpunkt für diese Geschichte hätte vorstellen können.«
»Oh, mein Gott«, schaltete sich Fiona ein.
»Sie müssen einfach mal darüber hinwegkommen, okay? Es tut mir leid, wenn meine Ferien mit einem höchst geheimen Kaffeeklatsch von euch zusammengefallen sind, aber wie hätte ich das denn ahnen können? Es sind doch schließlich geheime Verhandlungen!«
Die Männer ignorierten sie.
»Was habt ihr jetzt geplant?«, fragte Rafael.
»Was ist der nächste Schritt?«
»Das Problem ist, dass wir zwei Schritte gleichzeitig tun müssen«, sagte Graham.
»Wir müssen den Dämon auftreiben, bevor es ein Mensch tut, und zwar bevor er jemanden umbringt. Unglücklicherweise müssen wir auch herausfinden, was mit dem Tor in die Anderwelt nicht stimmt, damit wir Fiona zurück nach Hause schaffen können, ehe ihre Leute kommen, um nach ihr zu suchen.«
»Sie prügeln wohl gerne auf tote Pferde ein«, bemerkte Fiona aus dem Hintergrund.
»Was den Dämon betrifft, haben sie schon einen Plan. Fiona soll ihn nämlich suchen«, meldete sich Jake noch einmal zu Wort – so frohgemut, dass es ihm einen gehässigen Blick von Seiten seines Onkels eintrug. In diesem Augenblick wusste Walker nicht, wer am dringendsten eines Faustschlages bedurfte. Die Auswahl schien einfach zu groß.
»Ah, ja. Das klingt vernünftig«, pflichtete Rafael ihm bei.
»Und wenn ich auch einen Vorschlag machen darf – bei dem Problem mit dem Tor könnte meine Frau uns helfen. Tess ist sehr begabt, was solche Zauberkunststücke angeht. «
»Was auch immer getan werden muss, das Wichtigste ist, dass wir die Prinzessin wieder nach Hause bekommen.«
»Die Prinzessin?«, fragte Rafael an Walker gewandt.
»Ihr Walker hat eine fixe Idee, was meine Familie anbelangt. Er verbiegt sich bei dem Gedanken, meine Tante könnte ihm auf seinen buschigen Schwanz treten oder so was.«
Walker stieß einen stummen Fluch aus, während Jakes Gesicht eine auffällige grünliche Verfärbung annahm. Rafael zog die Augenbrauen in die Höhe, bis sie fast seinen Haaransatz berührten.
»Soll das etwa bedeuten, dass Ihre Tante jemand wie Queen Mab ist?«
»So sehr jemand wie , wie es nur möglich ist. Sie ist Queen Mab, um es genau zu sagen.«
»Mist!«, entfuhr es Graham, »ich dachte die ganze Zeit, ›Prinzessin‹ wäre nur so ein belämmerter Kosename, du blöder Hund! Willst du mir etwa sagen, du würdest die Nichte der Königin der Anderwelt hier in der Stadt festhalten und hättest keine Möglichkeit, sie wieder nach Hause zu schaffen? Bist du denn vollkommen wahnsinnig geworden?«
Walker hielt dagegen und fauchte zurück; er war beinahe dankbar für die Gelegenheit, mal etwas Dampf abzulassen, denn in ihm hatte sich eine ziemliche Frustration aufgebaut.
»Mannomann, als ob ich das so geplant hätte! Sehe ich für euch etwa nach einem gottverdammten Masochisten aus? Mir wäre es lieber, man würde mir meine Krallen einzeln mit einer rostigen Pinzette ausreißen, als mich in solch einer Situation zu befinden, du Idiot!«
»Wie hast du mich eben genannt?«
»Meine Herren«, unterbrach Rafael die beiden, trat näher in den Raum und stellte sich neben die beiden Wölfe, zwar nicht gerade zwischen sie, aber doch nahe genug, um notfalls eingreifen zu können, falls sie sich an die Kehle gingen.
»Wir wollen uns doch bitte auf die wichtigen Dinge konzentrieren. «
Fiona verzog die Lippen zu einem frechen Grinsen.
»Ich nehme an, damit dürfte ich mich angesprochen fühlen. «
Der Ratsvorsitzende warf ihr ein charmantes Lächeln zu, das Walkers Aufmerksamkeit sofort von Graham abzog und ihn zu einem leisen Grollen bewegte.
»Sie scheinen einen ziemlichen Eindruck auf meine Freunde gemacht zu haben, Eure Hoheit.«
»Würden Sie mich bitte nicht so anreden«, zischte
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